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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 21.04.2024, 07:16   #1
männlich RichArt
 
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Standard Naturelle Harmonie

Das ist auch ein älteres Gedicht von mir. Wie findet ihr es? Wo sind Fehler? Ich würde mich über konstruktive Kritik freuen und wünsche euch noch einen schönen Morgen.


Naturelle Harmonie

Im Beisein einer dicken Fichte,
Die dort das Glück und Frieden fand,
War eine Tann im hellen Lichte,
Die glücklich gleich daneben stand

Und die Borkenkäfer kamen,
Beide Bäume Furcht berührt,
Doch sie konnten nicht erahnen,
Was die Käfer dazu führt.

Warum sie klitzekleine,
Zusammen so recht feine,
Die ganze Ficht' zerfraßen,
Auf ihrer Blätter saẞen,
Zerstörend wie der Tod.

Die Tanne sah der Fichte zu,
Sie konnte ihr kein' Hilfe geben,
Sie fraẞen durch die Rind' im Nu,
Das ganze Holze aus dem Leben,

Die Fichte wehrte sich mit Harz,
Doch es brachte nichts, das wars!?

Da ging der höchste Käfer,
Bogdan war sein Name,
Zur Fichte hoch ganz lahme,
Und fragt' die Fichte trauernd,
Warum man seine Gattung hasste,
Wieso die Fichte es nicht fasste,

Ein Specht betrachtete lauernd,
Das Geschehen von der Ferne.

Da klagte die Fichte drum,
Warum muss es sein? Warum?
Da sagte Bogdan "eben!"
Warum man uns nicht mag!,
Wir wollen müssen dürfen leben,
Schaufeln nicht uns' eignes Grab

Warum, Warum? Die Fichte fragte,
Es schmerzt mir, Warum quält ihr mich?
Der Borkenkäfer zitterte und klagte,
Er war ganz sichtbar und außer sich,
Ohne Schutz durch Rinde,
Frei stehend, ohne sein Gesinde,

Die Fichte konnte nicht reden,
Und er hatte Angst um sein Leben

Das sah der prächt'ge Dreizehenspecht,
War gewollt und flog zum Baum,
Während er nach dem Käfer lechzt,
Bemerkte Bogdan ihn kaum,

Schnappte sich Bogdan als Futter,
Das Käferlein, für seine ihre Kinder,
Die meckerten minder,
Über das Essen der Mutter

Bogdan war tot,
Die Fichte war Panne,
Die Käfer vielen zu tausenden Toten
Und dienten der Tanne
Als Nährhaften Boden.
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Alt 21.04.2024, 07:24   #2
männlich RichArt
 
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Ich wollte noch eine Anmerkung geben. Ich habe öfters in meinen Gedichten-das wird euch sicherlich noch auffallen- morphologische Fehler. Die sind aber gewollt .

Ein Beispiel von diesem Gedicht, damit ihr versteht was ich meine:

Der Dreizehenspecht war nicht nur selber gewillt, zum Baum zu fliegen, sondern in einer subjektiven oder gar objektiven Ansicht auch mit seiner Anwesenheit "gewollt" in diesem Moment. Ich habe das Wort an dieser Stelle also absichtlich gewählt.
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Alt 22.04.2024, 12:28   #3
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Standard Hallo RichArt

... puuh, ehrlich, ungeschminkt, ohne ins Detail zu gehen. Es ist zu lang. Alle naselang stolpere ich, da irgendwie die Metrik wechselt oder fehlt. Ich weiß zwar, dass die Sprache lebt und sich weiter entwickelt, doch ein Gedicht oder auch andere Werke sollten auf dem derzeitigen Stand sein.
Die Fichte wehrte sich eben nicht mit Harz, weil die Jahre zuvor zu trocken waren und sie in der Menge keines bilden konnte. Fichten haben Nadeln. Borkenkäfer haben nicht nur Fichten befallen, die Tanne musste auch dran glauben.

wünsche schöne Träume
dT
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Alt 22.04.2024, 16:48   #4
männlich RichArt
 
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Vielen Dank für dein Feedback
Das glaube ich ja nicht. Da habe ich tatsächlich Blätter geschrieben. Siehst du, dass ist mir gar nicht aufgefallen.

Das mit der Metrik habe ich noch nicht ganz raus, ich lese mir es aber immer rhytmisch vor, um zu schauen ob es passt. Vermutlich liegt aber die Kunst darin, es eben so zu schreiben, dass es sich jeder mit demselben Rhythmus vorliest.

Dass die Tanne auch dran glauben müsste, damit bin ich nicht einverstanden. Ich kenne zwar deine Intention, aber es ist eben nicht so, dass es immer alle betreffen muss und in meinen Augen ist es dort nun mal eben so, dass einer Glück und einer Pech gehabt hat. Außerdem sterben die Borkenkäfer ja schon vorher . Es ist ja eher wie eine Fabel, hier muss kein Realismus greifen. Borkenkäfer können ja auch nicht reden.

Aber wieso muss es aktuell angepasst sein? Die Fichte und ihre Versuche sich zu wehren sind hier für mich nur eine bildliche Vertretung. Es geht nicht um Bäume. Es geht um das Dilemma allgemein, dass Lebewesen aller Art für andere sterben müssen.

An der Metrik muss ich definitiv noch arbeiten, mir fällt es nicht leicht, da ich mit meiner Betonung natürlich damit zu Frieden bin und nicht weiss, wie es andere vortragen würden und wo sie stocken. Ich bearbeite das noch . Danke!! Sowas hilft schon mal weiter. Nur so kann man lernen!
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Alt 22.04.2024, 17:21   #5
männlich RichArt
 
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Zitat:
Zitat von dunkler Traum Beitrag anzeigen
... puuh, ehrlich, ungeschminkt, ohne ins Detail zu gehen. Es ist zu lang. Alle naselang stolpere ich, da irgendwie die Metrik wechselt oder fehlt. Ich weiß zwar, dass die Sprache lebt und sich weiter entwickelt, doch ein Gedicht oder auch andere Werke sollten auf dem derzeitigen Stand sein.
Die Fichte wehrte sich eben nicht mit Harz, weil die Jahre zuvor zu trocken waren und sie in der Menge keines bilden konnte. Fichten haben Nadeln. Borkenkäfer haben nicht nur Fichten befallen, die Tanne musste auch dran glauben.

wünsche schöne Träume
dT
Wenn es nicht zu viel verlangt ist, kannst du mir zeigen wo die Metrik fehlt oder wechselt? Die erste Strophe ist doch beispielsweise erstmal vollständig im Jambus geschrieben, oder?
RichArt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2024, 10:20   #6
männlich dunkler Traum
 
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Standard Hallo RichArt

... deine Absicht, ein für mich nicht bestehendes Dilemma heraus zu arbeiten, erkannte ich nicht.
In der Theorie der Metrik etc. kenne ich mich nicht so aus. Aber rein gefühlsmäßig wechselst du unsauber von 2 zu 4 zu 5 zu 6 Zeilern mit wechselnden Zeilen(Silben)längen.

wsT
dT
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Alt 23.04.2024, 13:49   #7
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von RichArt Beitrag anzeigen
Wenn es nicht zu viel verlangt ist, kannst du mir zeigen wo die Metrik fehlt oder wechselt?
Die Metrik fehlt ihm gesamten Text, denn das ist die Lehre von den Versmaßen allgemein. Es geht um das Metrum, also um den Rhythmus eines Gedichts, für den der Dichter sich entschieden hat.

Ja, die ersten Strophe ist sauber in Jamben geschrieben. Aber die zweite switcht zum Trochäus. Weiter unten geht es innerhalb mancher Strophen durcheinander.
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Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
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