Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Fantasy, Magie und Religion

Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 09.03.2022, 06:30   #1
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Standard Die braune Frau


Ich hab heut' im Traum
die braune Frau gesehn',
ihre schwarzen Finger
so wunderschön.
Ich kenne sie noch
aus alten Tagen.
Dreimal wurde sie nackt
ans Kreuz geschlagen,
stellte dreimal keine Fragen.
Der Lohn der Folter
war die Unsterblichkeit
und das safrangelbe Kleid.
Sie ist die braune Frau
mit schwarzen Augen,
der Grund für alles
an was wir glauben.
Der Weg der Qualen
führt zum heiligen Thron
der ihr zusteht,
nicht Gottes Sohn.
Sie ist die Braune
und wird es bleiben,
befreit die Welt
von ihrem Leiden.
Schon heute, nicht morgen,
nicht irgendwann,
zerbricht sie den Fluch,
der ohne Anfang begann.
Ich folgte ihr ins Morgenrot,
doch als ich erwachte
war ich tot.



Text im Bild:
https://www.poetry.de/album.php?albu...pictureid=3629
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2022, 18:35   #2
weiblich MerjaSinovsk
 
Benutzerbild von MerjaSinovsk
 
Dabei seit: 03/2022
Beiträge: 65

Ich finde das Gedicht sehr interessant. Die Idee, dass eine "Erleuchtung" oder gewisses Wachstum durch Leid erlangt wird, gut zur Geltung gebracht. Warum aber braune und weiße Frau?
MerjaSinovsk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2022, 19:02   #3
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Zitat:
Zitat von MerjaSinovsk Beitrag anzeigen
Warum aber braune und weiße Frau?
Das kann ich dir nicht sagen. Wenn ich diese Art Gedichte schreibe basieren sie immer auf Träumen. Ich habe mir angewöhnt oder besser gelernt, sofort nach dem Aufwachen aus einem Traum darüber ein Gedicht zu schreiben. Die Worte kommen dann wie von selbst. Da es Träume sind erklären sich auch die vielen Ungereimtheiten und logischen Fehler, so sind Träume eben.
Im Traum waren es halt eine betont braune und eine betont weisse Frau. Ich bin selbst braun, vielleicht daher. Ich habe die Bedeutung meiner Träume noch nicht herausgefunden.
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Die braune Frau

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche


Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Braune Flaschen BABSvomKUTSCHI Humorvolles und Verborgenes 9 07.12.2013 19:18
braune Tränen Alfonsea Tanka-, Haiku- & Senryu-Gedichte 1 18.11.2013 14:59
Braune Adern Schwark Tanka-, Haiku- & Senryu-Gedichte 0 16.11.2013 23:57
Braune Augen knorri-verdorri Liebe, Romantik und Leidenschaft 2 10.08.2008 20:53
Bunte Braune Roter Löwe Sonstiges Gedichte und Experimentelles 3 04.10.2006 13:41


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.