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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 03.09.2010, 12:08   #1
Thing
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Standard Das Geld...

... liegt auf der Straße?
ich suche, aber find es nicht.
Mir steckt die Rente meine Maße,
weshalb die Börse mich nicht ficht.

Ich geh, den Blick nach unt' gerichtet,
jeden Morgen Stadt fürbaß.
Der "Dollar" scheint hundhaufs vernichtet,
und nirgendwo blinkt's Euro-blaß.

Auch wenn ich, wütend, noch so rase:
Auf unsern Straßen liegt kein Geld.
Drum bleib ich in der Rentnerblase.
Die Ackermänner, Kenner, hhhrrrm -
Reich vom Armen-Trenner -

behaupten eh und je und stets das Feld.



(Da war doch schon einmal ein Necker!
Versprach, den Fiskus zu sanieren...
Er setzte alles in den Sand.
Fersengeld gab er zu Schoko-Lecker.
Willst Du Fränkli fein panieren:
Reise in das Merkelland! )
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Alt 04.09.2010, 07:30   #2
weiblich Ilka-Maria
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Wer Redensarten wörtlich nimmt, statt ihren übertragenen Sinn zu erkennen, wird nie etwas finden. Daran ist schon Till Eulenspiegel gescheitert.

Die Börse ist als Notnagel übrigens gar nicht so schlecht. Eine Freundin von mir hat aufgrund ihres verpfuschten Lebens kaum eine Rente zu erwarten, obwohl sie immer gearbeitet und dabei drei Kinder großgezogen hat. Die einzige Rettung war das Spekulieren mit Aktien, und damit hat sie sich in den vergangenen 15 Jahren ein Vermögen aufgebaut. Aber wie so vieles im Leben ist das mit Kenntnis der Materie und mit Arbeit verbunden.
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Alt 04.09.2010, 09:57   #3
Thing
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Ja, und halli-hallo -


wenn das Geld fast nicht mehr für die Miete reicht, kann man keine Aktien kaufen und damit spekulieren.
Dann müssten ja alle Alleinerziehenden (arm) jetzt reich sein?!
Sind die restlichen zu doof oder hat die Börse doch Pleiten hingelegt?
Das hat mit Mühe und Arbeit nichts zu tun, sondern lediglich mit dem Material (Geld).
Keine Bank leiht Geld auf Risiko ohne Absicherung.
Na, zumindest meine nicht.
Hast Du keinen Pfennig auf der Naht, kommst Du nicht ins Spielcasino.

Wenn ich ein Sprichwort parodiere, weiß ich sehr wohl um den Hintergrund.
Wie Till den Klang des Talers für den Duft der Mahlzeit lohnte, läßt an Scheitern nicht denken.

Aber das Geld könnte schon auf der Straße liegen:
Ich mach nen Hundehaufenentsorgungsbetrieb auf. Jedoch: W e r zahlt?


U.
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Alt 04.09.2010, 11:22   #4
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Meine Freundin hatte keine andere Wahl, als sich über Aktien ein finanzielles Polster anzulegen, um später nicht als "arme Alte" zu enden. Außerdem hat sie mit "billigen" Aktien angefangen, Blue Chips kamen nie in Frage. Sie macht das seit Jahren mit der Ausdauer eines Sportlers, und zwar online und ohne Depotgebühren.

Als sie auf die Sache mit den Aktien kam, war sie bereits wieder beruflich tätig. Auslöser war nicht Geldmangel, sondern der erste Rentenverlauf, den sie zu sehen bekam und der einen Schock auslöste, der zum Handeln zwang. Vom Verdienst allein hätte sie keine genügend hohen Ersparnisse für die Rentenzeit zurücklegen können.
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Alt 04.09.2010, 11:45   #5
Thing
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na eeeben!

Mit einer Mini-Rente kann man keine Aktien kaufen.
Und all das kann auch sehr schief gehen.
Ich selbst habe mir - noch zu Berufszeiten -10 Kommunalobligationen gekauft.
Mit denen ist nicht zu spekulieren, aber sie sind immerhin sicher.
Mal sehen, wie Deine Freundin mit ihrem Aktienbesitz zurecht kommt ... würd mich interessieren.

Spekulation - davon leben Lehmann und Brüder.

U.
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Alt 04.09.2010, 13:03   #6
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Du lenkst immer auf Deine Situation, Thing. Meine Freundin ist aber noch nicht in Rente. Aktienhandel ist immer Spekulation, denn man spekuliert auf Kurssteigerungen und Gewinne, das geht auch mit kleinen Werten. Es ist schließlich nicht das Ziel meiner Freundin, Millionärin zu werden, sondern später etwas zur Rente zusetzen zu können, das sie auf anderem Weg in der Höhe nicht mehr ansparen kann.

Ich hatte in den 60er Jahren einen Kollegen, der war 32 Jahre alt und verfügte bereits über einen Gewinn aus Aktien von rd. 20.000 DM. Das war für diese Zeit eine Menge Geld, wie Du ja selbst weißt. Wichtig ist eben, daß man früh genug anfängt.
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Alt 04.09.2010, 19:36   #7
Thing
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Nein, nein - Ilka-Maria ...

ich lenke nicht auf meine Situation.
Ich erinnere lediglich an d i e j e n i g e n, die durch Aktien-Spekulation (selbst von seinerzeit gediegenen Banken empfohlen) all ihr Hab und Gut verloren.
Gelänge jedem, durch Aktien reich zu werden, gäbe es wohl keine Armut mehr. Oder??????????????

Thing


erinnert sich an die Telekom-Aktie....
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Alt 05.09.2010, 03:25   #8
weiblich Ilka-Maria
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Ich kenne zwei Leute, die an Telekom-Aktien verdient haben - sie haben sie nämlich rechtzeitig verkloppt.

Das war klug.

Die Werbung war alles andere als gediegen, sondern von Schauspielern getragen. Wer darauf reinfiel, war selber schuld. Ich gehörte nicht dazu.

Mein Lebensgefährte war auch nicht klug. Der hatte in die sogenannten "neuen Aktien" investiert, die von null auf hundert in den Himmel stiegen. Das war wie ein Lottogewinn, und ich hatte ihm gesagt: "Verkauf das Zeug - sofort"! Machte er nicht, und schon war der Gewinn perdu. Es blieb aber trotzdem was hängen, ein Verlustgeschäft war es nicht. Es war halt bloß nicht mehr der fette Brocken, den er einen Monat zuvor hätte haben können.

Ich rede auch gar nicht vom Reichwerden durch Aktien - sondern vom Geldanlegen. Alles andere ist doch für die Katz. Für traditionelles Sparen gibt es doch keine Zinsen mehr. Was bleibt da noch?

Ich habe sowieso einen anderen Weg gewählt: Ich investiere in meine Eigentumswohnung, damit ich in der Rentenzeit mietfrei wohnen kann. Und ich habe auch schon die Weichen gestellt, in der Rentenzeit zu arbeiten und weiterhin Geld zu verdienen. Alt sein ist für andere - nicht für mich!
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Alt 05.09.2010, 11:01   #9
männlich Ex-Poesieger
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Da kommt mir ja mein kleines "Risiko" Gedicht in den Sinn. Der Disskusion ist leicht zu folgen und auch der Grundtenor des Gedichtes scheint mehr als greifbar, obwohl ich die Wortwahl als diffus empfinde. Meine Meinung ist solange man nicht zuviel und nicht zuwenig Geld, sondern immer genug hat, ist es erträglich. Alles andere instrumentalisiert das Gewissen.

LG RS
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Alt 06.09.2010, 09:19   #10
Thing
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Ja, poesieger und halli-hallo,

das stimmt.
Ich behaupte zwar immer noch, daß arm=glücklich ein grober Euphemismus ist, aber genügendes Auskommen kann zufrieden machen, was nicht weit von glücklich entfernt ist.

@ I-M:

Ja, jeden Morgen steht ein Dummer auf, der sich Leeraktien von den "Klügeren" aufhängen läßt.
Der "Verklopper" lacht sich auf dessen Kosten ins Fäustchen - hahahaha!


Thing
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Alt 06.09.2010, 11:20   #11
weiblich Ilka-Maria
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Während ich konkrete Beispiele bringe, ergehst Du Dich nur in Verallgemeinerungen, Thing. Das erinnert an Stammtischgeschwätz.
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Alt 06.09.2010, 11:57   #12
Thing
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Das, I-M,

scheint mir ein von-sich-auf-andre-schließen zu sein.
Der Bekannte, der seine fallierenden Aktien "verkloppte", profitierte von der Unwissenheit anderer.
Davon leben auch Ackermänner und inzwischen Pleitebanken.
Die Steuerzahler dürfen dann dafür geradestehen.

Und nur dadurch kam es dazu, daß auch auf "ehrliche" Sparguthaben keine Zinsen mehr gezahlt werden.
Die Zeche zahlen die Kleinen ohne Eigenheim, Haus, gesicherten Aktienbesitz -
d.h. die Masse der Deutschen.
Deine persönlichen Verhältnisse oder die Deiner Freunde oder Bekannten interessieren hier überhaupt nicht. Sie sind nicht der Nabel der Welt.


Was hat das mit Stammtisch zu tun?

U.

Ansonsten finde ich Deine Antworten jetzt ausgelutscht und leicht diffamierend.
Sachlich sind sie nicht mehr.
Erspare mir weitere.
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