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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 29.04.2022, 22:24   #1
weiblich Darkonia
 
Benutzerbild von Darkonia
 
Dabei seit: 04/2022
Beiträge: 4

Standard Krieg

Wir wollten doch in Frieden leben,
es sollte keinen Krieg mehr geben.
Doch sieh was Putin hat gemacht,
den Krieg nach Europa zurück gebracht.

Er bringt nun Unglück und viel Leid
und Elend über die Menschheit.
Durch des Despoten grausame Tat,
verlieren Menschen die Heimat.

Sie laufen fort vom Heimatort,
denn die Bomben fallen dort.
Zerstören Gebäude und Leben,
wann wird es bloß ein Ende geben?

Millionen fliehen vor dem Grauen,
meist sind es Alte, Kinder und Frauen
und suchen Schutz in ihrer Not,
vor der Zerstörung und dem Tod.

Sie haben Angst um ihre Lieben,
die im Heimatland geblieben.
Diese kämpfen Hand in Hand,
für ein unabhängiges, freies Land.

Was macht der Krieg mit Kinderseelen?
Weinen ertönt aus vielen Kehlen.
Es ertönt kein Kinderlachen,
weil sie sich große Sorgen machen.

Bitte stoppt doch diesen Krieg,
denn was bedeutet selbst ein Sieg,
der gekauft durch Menschenleben?
Das wird euch niemals vergeben!
Darkonia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2022, 01:36   #2
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Hallo Darkonia,
sei willkommen im Forum!
Dein Gedicht ist in meinen Augen kein Gedicht sondern ein gut gemeinter, an mehreren Stellen schlecht gereimter Appell.
"leben" - "geben" kommt dreimal vor, "Weinen ertönt aus (Kinder)kehlen" - wie soll das denn funktionieren? Schreie, Schluchzen, Wehlaute können aus Kehlen kommen, das Weinen ist den Augen vorbehalten.
Die Reime sind durchgängig "flach" und in mir steigt die Vermutung auf: Die liebe Darkonia glaubt (irrtümlich), dass sich Geschriebenes, wenn es sich hinten reimt, ein Gedicht ist.
Dein Anliegen habe ich verstanden - aber was ist neu oder anders daran?
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2022, 05:28   #3
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.080

Zitat:
Zitat von Darkonia Beitrag anzeigen
Was macht der Krieg mit Kinderseelen?
Weinen ertönt aus vielen Kehlen.
Es ertönt kein Kinderlachen,
weil sie sich große Sorgen machen.
Heinz ging vorwiegend auf die Form ein. Aber was ist mit dem Inhalt dieses Textes, den ich nicht als Gedicht bezeichnen möchte?

In einer Strophe wie dieser wird der Krieg banalisiert. Wer sind denn diese "sie", die sich nichts weiter als "Sorgen" machen"? Gemeint sind wohl die Kinder. Und natürlich dürfen ihre Seelen nicht fehlen. Wie sieht Krieg aber wirklich aus? Da geht es nicht um Sorgen und Seelen, sondern ums tägliche und stündliche Überleben. Sorgen kann man sich wegen fallender Aktienkurse machen, aber nicht mehr, wenn es darum geht, nicht zu erfrieren, irgendwo noch etwas zu essen und ein bisschen Wasser aufzutreiben und die Familie zusammenzuhalten. Nicht unter Sorgen, sondern unter Qualen forschen russische Mütter nach ihren Söhnen, die sie mit ziemlicher Sicherheit nie wieder sehen werden.

Zitat:
Zitat von Darkonia Beitrag anzeigen
Bitte stoppt doch diesen Krieg,
denn was bedeutet selbst ein Sieg,
der gekauft durch Menschenleben?
Das wird euch niemals vergeben!
Offensichtlich gibt es in den Schulen keinen Geschichtsunterricht mehr, anders kann ich mir diese Blauäugigkeit, die mich aus diesem Text anspringt, nicht erklären.

Menschenleben hatten noch nie Gewicht, wenn es darum ging, einen Krieg loszutreten. Menschen sind nichts weiter als "Material". Das mag zynisch klingen, nimmt der Wahrheit aber nichts. Und ja, ein Sieg bedeutet viel, denn wer einen Krieg gewonnen hat, kann Bedingungen stellen, und kein Gerichtshof und kein Gott wird den Sieger zur Rechenschaft ziehen. Auf Vergebung ist sozusagen "geschissen". Kinder? Das ist die neue Gefühligkeit unserer Zeit. Früher galten Kinder als lästige Konkurrenz. Die Söldner-Hessen, die in den Kriegen gegen die Indianer in Nordamerika gewütetet hatten, warfen Indiander-Säuglinge bei lebendingem Laib ins Feuer. Dafür gab es Sold, zu Fressen und zu Saufen. So sieht die Wahrheit aus. Und die Wahrheit ist auch, dass sie nach den Kriegen die liebevollsten Väter waren.

So sehen die Abgründe des Menschen aus, und niemand von uns ist vor ihnen sicher.

Putin wird "sein Ding" durchziehen, auf Gedeih und Verderb, und ihm ist scheißegal, wieviele Russen und Ukrainer dabei draufgehen. völlig wurst, ob achtzig oder erst zwei Jahre alt. Auf solche "Nebensächlichkeiten" kann er keine Rücksicht nehmen, denn das stünde seinem Ziel im Weg. Menschen gibt es genügend auf der Welt, da können getrost ein paar Zehntausend oder auch ein paar Millionen draufgehen, denn die werden in Windesschnelle regenerieren. Das war bei Hitler, Stalin und Mao nicht anders.

Die einzige Sorge, die ein Kind hat, ist, dass die Mutter noch da ist, egal ob mit oder ohne Krieg.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
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