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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 15.03.2022, 07:58   #1
weiblich DieSilbermöwe
 
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Alter: 60
Beiträge: 6.687

Standard Du wolltest mir von deinen Gedichten erzählen

Du wolltest mir von deinen Gedichten erzählen
und wie sie dich ansprangen, nachts um halb eins,
du wolltest nur die besten erwählen
und schriebst schlussendlich keines.

Du wolltest mir deine Geschichten schildern,
so schön und bunt und so grell.
Du wolltest sie herrlich bebildern,
es ging bis jetzt nicht so schnell.

Du wolltest mir deine Bilder erklären,
in deinem Kopf schon lange gemalt,
und dass sie bald fertig wären,
das hatte ich fast schon geahnt.

Du wolltest mit mir musizieren,
auf dem Klavier, ein von dir komponiertes Stück,
auf dass wir uns in der Musik verlieren,
doch die Kompositionen blieben beim Umzug zurück.

Du hast so viel Zeit, mir zu berichten,
was alles einfach nicht richtig klappt.
Nicht mit Musik, Gedichten, Geschichten,
deine Arbeit wird ständig gekappt.

Für ein Bild will ich Modell stehen, mein Freund,
ein Bild, das nicht nur im Kopfe gemalt,
das, von deinen Erfahrungen gesäumt,
dich und mich für immer verzahnt.
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2022, 09:30   #2
Ex-Fourwaystreet
Gast
 
Beiträge: n/a

Hallo Silbermöwe,

Du erzählst in Deinem Gedicht vom Dialog zweier Freunde.
Das LI bekommt vom LD von dessen Projekten erzählt, die dieser nie vollendet.
Es scheint ein kreativer und unruhiger Geist zu sein,
dass er mit soviel unvollendeten Dingen "schwanger" geht.

Doch statt den Freund zu maßregeln oder zu verspotten oder mit gutem Rat wohl möglich zu erschlagen,
verweist das LI auf die Qualität der Freundschaft zwischen beiden
und dass diese bestehen bleibt, so dass das LD davon ein Bild wird malen können.

Wundervoll! Ein Freund ein guter Freund - das ist das Schönste was es gibt auf der Welt .

Freunde sind das Wertvollste, was es gibt ...sie bleiben erhalten, wenn alle Pläne ad acta gelegt sind.

Liebe Grüße

4WS
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Alt 15.03.2022, 13:20   #3
weiblich DieSilbermöwe
 
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Alter: 60
Beiträge: 6.687

Liebe Fourwaystreet,

vielen Dank für deinen tollen Kommentar!

Zitat:
Es scheint ein kreativer und unruhiger Geist zu sein,
dass er mit soviel unvollendeten Dingen "schwanger" geht.

Doch statt den Freund zu maßregeln oder zu verspotten oder mit gutem Rat wohl möglich zu erschlagen,
verweist das LI auf die Qualität der Freundschaft zwischen beiden
und dass diese bestehen bleibt, so dass das LD davon ein Bild wird malen können.
Ja, genau das wollte ich ausdrücken, du hast es gut in Worte gefasst.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2022, 15:26   #4
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246

Hey DieSilbermöwe,

von mir bekommst du ein Lob für deine deutlich für mich zu erkennende schreiberische Weiterentwicklung und das gut zu verstehende Gedicht!

Cool.

Liebe Grüße
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2022, 17:49   #5
weiblich AlteLyrikerin
 
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Alter: 73
Beiträge: 1.706

Liebe Silbermöwe,

gefällt auch mir ausnehmend gut! Das lyrische Du bringt zwar nichts fertig, scheint aber unerhört kreativ zu sein. Das lyrische Ich zieht nicht mäkelnd darüber her.
Von Mozart ist bekannt, dass er ganze Ouvertüren, Orchestersätze u.a fertig in seinem Kopf hatte, es ihm aber unerhört lästig war das alles aufzuschreiben. Während es bei den Autographen anderer Komponisten ungeheuer viele Durchstreichungen und Verbesserungen zu lesen gibt, ist bei Mozart alles unkorrigiert und aus einem Guss. Es gibt also solche Phänomene selbst bei großen Künstlern.
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2022, 17:59   #6
weiblich DieSilbermöwe
 
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Beiträge: 6.687

Hallo MiauKuh,

vielen lieben Dank, du glaubst gar nicht, wie mich das freut!

LG DieSilbermöwe
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Alt 16.03.2022, 19:14   #7
männlich Sinneswandler
 
Dabei seit: 12/2020
Ort: in einer besseren Welt
Beiträge: 159

Hi Silbermöwe,
ich mag Dein Gedicht und hab es mittlerweile schon häufig durchgelesen...
Vermutlich ließe es sich an der ein oder anderen Stelle noch leicht verfeinern,
aber solche Ratschläge fallen nicht in meinen Zuständigkeitsbereich :-)
Ich mag die Aussage von der es handelt und das reicht mir es schön zu finden.

Grüsse
Sinneswandler
Sinneswandler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2022, 07:55   #8
weiblich DieSilbermöwe
 
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Beiträge: 6.687

Zitat:
Zitat von AlteLyrikerin Beitrag anzeigen
Liebe Silbermöwe,

gefällt auch mir ausnehmend gut! Das lyrische Du bringt zwar nichts fertig, scheint aber unerhört kreativ zu sein. Das lyrische Ich zieht nicht mäkelnd darüber her.
Von Mozart ist bekannt, dass er ganze Ouvertüren, Orchestersätze u.a fertig in seinem Kopf hatte, es ihm aber unerhört lästig war das alles aufzuschreiben. Während es bei den Autographen anderer Komponisten ungeheuer viele Durchstreichungen und Verbesserungen zu lesen gibt, ist bei Mozart alles unkorrigiert und aus einem Guss. Es gibt also solche Phänomene selbst bei großen Künstlern.
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
Liebe AlteLyrikerin,

erstmal muss ich mich entschuldigen, ich habe deinen Kommentar gestern gar nicht gesehen, als ich auf den Kommentar von MiauKuh geantwortet habe. Er stand zu dem Zeitpunkt noch nicht da wirklich nicht. Verstehe ich nicht..

Ich freue mich, dass dir das Gedicht gefällt. Ich habe mal einen Film über Mozart gesehen, ich kann mich auch daran erinnern, dass bei ihm alles von Anfang an perfekt war. Der König wollte in einer Szene, dass er ein Stück umschrieb, und entsetzt erklärte er daraufhin einem Freund, dass er nichts Perfektes umschreiben könne. Die Szene ist mir gut im Gedächtnis geblieben.

Übrigens gibt es von meiner Liebllingsautorin, Patricia Highsmith, eine Geschichte, die heißt: „Der Mann, der seine Geschichten im Kopf schrieb". Dieser Mann schreibt keine einzige Geschichte auf, betrachtet sich aber als Schriftsteller. Es ist schon länger her, dass ich die Geschichte gelesen habe, aber sie inspirierte mich zu dem Gedicht.

Zitat:
Zitat von Sinneswandler Beitrag anzeigen
Hi Silbermöwe,
ich mag Dein Gedicht und hab es mittlerweile schon häufig durchgelesen...
Vermutlich ließe es sich an der ein oder anderen Stelle noch leicht verfeinern,
aber solche Ratschläge fallen nicht in meinen Zuständigkeitsbereich :-)
Ich mag die Aussage von der es handelt und das reicht mir es schön zu finden.

Grüsse
Sinneswandler
Hallo Sinneswandler,

vielen Dank! Freut mich, dass du es magst. Ich habe aber nichts dagegen, wenn du Verfeinerungsvorschläge machst.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2022, 15:36   #9
männlich Georg C. Peter
 
Benutzerbild von Georg C. Peter
 
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Ort: Karlsruhe
Beiträge: 833

Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Du hast so viel Zeit, mir zu berichten,
was alles einfach nicht richtig klappt.
Nicht mit Musik, Gedichten, Geschichten,
deine Arbeit wird ständig gekappt.
Liebe Silbermöwe,

ich glaube, wir kennen den selben Menschen...
Die Ähnlichkeit ist einfach ZU auffällig.

Nein, im Ernst:
Wunderbar beschrieben und beobachtet,
mit einer Prise Wahrheit, einer Messerspitze Humor...
...und ganz viel Liebe!

Wunderbar gelungen!
Viele Grüße von Georg
Georg C. Peter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.03.2022, 08:43   #10
weiblich DieSilbermöwe
 
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Vielen Dank, lieber Georg!
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.03.2022, 13:37   #11
weiblich AlteLyrikerin
 
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Beiträge: 1.706

Liebe Silbermöwe,
Zitat:
erstmal muss ich mich entschuldigen, ich habe deinen Kommentar gestern gar nicht gesehen
Das wäre nicht nötig gewesen. Es ist für mich überhaupt kein Problem! Immer wieder schön, etwas von Dir zu lesen, gerade auch weil wir uns im Blick auf das Existentielle unterscheiden.

Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.03.2022, 15:39   #12
weiblich DieSilbermöwe
 
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Beiträge: 6.687

Liebe AlteLyrikerin,


Zitat:
Immer wieder schön, etwas von Dir zu lesen,
Danke, das freut mich.

Aber das:

Zitat:
. gerade auch weil wir uns im Blick auf das Existentielle unterscheiden.
verstehe ich nicht. Wie meinst du das? (Ich schreibe zwar bei religiösen Themen kaum mit, weil ich Diskussionen über Religion als sinnlos ansehe, aber ich denke, mein Glaube unterscheidet sich gar nicht so sehr von deinem. Falls das gemeint ist.)

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.03.2022, 17:56   #13
weiblich AlteLyrikerin
 
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Ort: Burglengenfeld
Alter: 73
Beiträge: 1.706

Liebe Silbermöwe,

Du schreibst
Zitat:
aber ich denke, mein Glaube unterscheidet sich gar nicht so sehr von deinem.
Das habe ich aus Deinen Texten nicht herausgelesen und dann auch noch einen unverzeihlich dummen Fehler gemacht. Zu meinen, was Du nicht beschreibst, existiert auch nicht in Deinem Leben. Ich bitte Dich um Verzeihung. Es war sträflich dumm, aber nicht abwertend gemeint.

Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.03.2022, 20:55   #14
weiblich DieSilbermöwe
 
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Beiträge: 6.687

Zitat:
Zitat von AlteLyrikerin Beitrag anzeigen
Liebe Silbermöwe,

Du schreibst Das habe ich aus Deinen Texten nicht herausgelesen und dann auch noch einen unverzeihlich dummen Fehler gemacht. Zu meinen, was Du nicht beschreibst, existiert auch nicht in Deinem Leben. Ich bitte Dich um Verzeihung. Es war sträflich dumm, aber nicht abwertend gemeint.

Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
Liebe AlteLyrikeri

das war weder dumm noch abwertend. Morgen mehr.

LG DieSilbermöwe
.
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.03.2022, 21:38   #15
männlich Ex-Tristanhirte
abgemeldet
 
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Beiträge: 139

Zitat:
Zitat von AlteLyrikerin Beitrag anzeigen
Von Mozart ist bekannt, dass er ganze Ouvertüren, Orchestersätze u.a fertig in seinem Kopf hatte, es ihm aber unerhört lästig war das alles aufzuschreiben. Während es bei den Autographen anderer Komponisten ungeheuer viele Durchstreichungen und Verbesserungen zu lesen gibt, ist bei Mozart alles unkorrigiert und aus einem Guss. Es gibt also solche Phänomene selbst bei großen Künstlern.
Hi AlteLyrikerin,

Sorry fürs „Klugscheißern“, aber dabei handelt es sich um einen Mythos aus dem Diskurs der Genie-Ästhetik, wie er vor allen im 19. Jahrhundert stark vertreten war. Man hat dadurch immer implizit versucht, die Genies zu in Verbindung mit Gott stehenden Wesen zu deklarieren, was sich auch in den grundsätzlichen damaligen Trend einfügte, Riten aus der zunehmend obsolet gewordenen Religion in ähnlicher Form auf die „Kunstmusik“ und Künste allgemein zu übertragen (etwa das „andächtige“, d.h. stille konzentrierte Hören als Teil eines institutionalisierten Vorgangs). Es handelt sich dabei zumeist mehr um Wunschvorstellungen als um Tatsachen, denn wie alle anderen Komponisten hat auch ein Mozart hat gestrichen, geackert und getüftelt, wie etwa seine Skizzen zeigen. An seiner Größe dürfte das freilich kaum was ändern

Liebe Grüße
Ex-Tristanhirte ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.03.2022, 22:13   #16
männlich Heinz
 
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Beiträge: 7.879

Liebe Silbermöwe,
wie Du mir, so ich Dir!
Ich setze den Schwerpunkt meines Kommentars bei der Metrik. Schaun wir mal.

Du wolltest mir von deinen Gedichten erzählen
und wie sie dich ansprangen, nachts um halb eins,
du wolltest nur die besten erwählen
und schriebst schlussendlich keines.

xXxXxXxxXxxXx
xXxxXxxXxxX
xXxXxXxxXx
xXxXxXx----------hier hätte als Reim auch "keins" gepasst

Du wolltest mir deine Geschichten schildern,
so schön und bunt und so grell.
Du wolltest sie herrlich bebildern,
es ging bis jetzt nicht so schnell.

xXxxXxxXxXx
xXxXxxX
xXxxXxxXx
xXxXxxX

Du wolltest mir deine Bilder erklären,
in deinem Kopf schon lange gemalt,
und dass sie bald fertig wären,
das hatte ich fast schon geahnt.

xXxxXxXxxXx
xXxXxXxxX
xXxxXxXx
xXxxXxxX

Du wolltest mit mir musizieren,
auf dem Klavier, ein von dir komponiertes Stück,
auf dass wir uns in der Musik verlieren,
doch die Kompositionen blieben beim Umzug zurück.

xXxxXxxXx
XxxXxxXxxXxX
xXxxXxxXxXx
xxXxxXxXxxXxxX

Du hast so viel Zeit, mir zu berichten,
was alles einfach nicht richtig klappt.
Nicht mit Musik, Gedichten, Geschichten,
deine Arbeit wird ständig gekappt.

xXxxXXxxXx
xXxXxxXxX
XxxXxXxxXx
xxXxxXxxX

Für ein Bild will ich Modell stehen, mein Freund,
ein Bild, das nicht nur im Kopfe gemalt,
das, von deinen Erfahrungen gesäumt,
dich und mich für immer verzahnt.

xxXxxxXXxxX
xXxxXxXxxX
XxXxxXxxxX
XxXxXxxX

Du zeigst eine Neigung zu dreigliedrigen Versfüßen (Daktylen hauptsächlich und zwei oder drei Anapäste sind Dir reingerutscht).
Die Anzahl der "Fehler" ist sehr gering. Bedeutender scheint mir, dass Du Dich offensichtlich in Daktylen wohl fühlst. Aus dieser vielleicht unbewussten Neigung würde ich eine Stärke machen.
Der Anapäst ist im Deutschen wenig gebräuchlich (mir dient er gelegentlich, wenn ich dem Vers Tempo verordne). Da lass ruhig die Finger davon und versuch mal, ein ganzes Gedicht in Daktylen zu schreiben.
Wie man einen Vers in Daktylen schreiben kann, soll Dir ein Beispiel genannt sein:

Für ein Bild will ich Modell stehen, mein Freund,
das wäre Deine Originalfassung. Mein Vorschlag:

Für ein Gemälde verdinge ich mich dir recht gerne als Vorbild, mein Freund,

XxxXxxXxxXxxXxxXxxX

Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.03.2022, 12:00   #17
weiblich DieSilbermöwe
 
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Hallo ihr Lieben,

danke für euer Interesse und eure Kommentare!
Ich fange mal da an, wo ich gestern aufgehört habe.

Liebe AlteLyrikerin,

Zitat:
Zu meinen, was Du nicht beschreibst, existiert auch nicht in Deinem Leben. Ich bitte Dich um Verzeihung. Es war sträflich dumm, aber nicht abwertend gemeint.
Keineswegs, woher soll das jemand wissen, wenn ich es nicht sage... Das hatte ich auch nicht bedacht.

Ich habe nur ein Gedicht geschrieben, in dem mein Glaube anklingt, „Abschied auf See II", und darin heißt es: „Nun gebe Gott gut auf dich acht", wobei ich mir Gott keineswegs als Person vorstelle, sondern so, dass Gott eben in allem ist. Aber aus Diskussionen darüber halte ich mich heraus, weil das mE nichts bringt.

Lieber Tristanhirte,

vielen Dank für den interessanten Einwurf bezüglich Mozart!

Lieber Heinz,

dir ganz herzlichen Dank für deine Analyse und das I-xen (mit dem ich selbst immer noch Probleme habe). Ursprünglich wollte ich hier vom ersten Buchstaben an auf Metrik achten und Silben zählen. Dabei kam aber nichts Flüssiges heraus. Also habe ich einfach nach Gefühl geschrieben.

Zitat:
Du zeigst eine Neigung zu dreigliedrigen Versfüßen (Daktylen hauptsächlich und zwei oder drei Anapäste sind Dir reingerutscht).
Die Anzahl der "Fehler" ist sehr gering. Bedeutender scheint mir, dass Du Dich offensichtlich in Daktylen wohl fühlst. Aus dieser vielleicht unbewussten Neigung würde ich eine Stärke machen.
Das ist ein toller Tipp. Ich werde versuchen, ihn zu beherzigen.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.03.2022, 13:21   #18
männlich Heinz
 
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Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Liebe Silbermöwe,
fasse nur Mut, du gefiederter Engel, und bald,
glaub mir, gelingen dir Verse voll Anmut,
fließt deine Rede wie flüssiges Gold.
Nimm dir den Walzer zum Muster und locker
sprudeln die Worte dir über die Lippen und
staunend bewundern die Leser, wie reizend der
silbrigen Möwe Gedichte gelingen.
Schwinge beim Tanzen die Hüften und lass deine
goldenen Haare, das Röckchen im Winde
fliegen, genieße den Rhythmus der perlenden
Töne der Walzermusik und erzwinge, ich bitt dich, nie
klappernde Reime, wir brauchen sie nicht oder
doch erst viel später, um sinnhafte Lieder zu schreiben.
Atme den duftvollen Hauch, der gelind vom Parnassos
weht und die Lungen und nimmer den Bauch dir erfrischt.
Prachtvoller heben die Brüste der Musen im Frühling
sich und erfreuen die Augen der staunenden Menge.
Singe, mein Kindchen, beschenk uns mit Liedern,
opfre Apollo, dem Gott aller Lyrik, den randvollen Becher
Wein von den Hängen der griechischen Berge!

Ein Versuch, liebe Silbermöwe, der hoffentlich keine Reime vermissen lässt.
Wenn Dir mal eine Silbe "fehlt", scheiß was drauf. Ich glaube fast, dass auf diese Weise des Hexameters Maß entstanden ist.
Liebe Grüße,
Heinz

Geändert von Heinz (20.03.2022 um 21:51 Uhr)
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.03.2022, 04:52   #19
männlich Anaximandala
 
Benutzerbild von Anaximandala
 
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Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.190

Standard Das ist wirklich ein tolles Gedicht

Hey, das Gedicht gefällt mir echt gut, einmal ist es wirklich gut gearbeitet, man merkt und wie du dich verbesserst. Und inhaltlich ist es einfach stark und schön. Ein wenig projiziere ich den Springteufel in mir selbst in deine Worte, deshalb berühren sie mich auch persönlich und schön ein wenig.

Ich schäme mich fast meinen kurzen Kommentar unter die beeindruckenden Worte von Heinz zu setzen, aber hier ist mir der Kommentar doch wichtig gewesen
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.03.2022, 07:37   #20
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.687

Lieber Heinz,

ein Kommentar, zu dem man Walzer tanzen könnte!

Zitat:
Liebe Silbermöwe,
fasse nur Mut, du gefiederter Engel, und bald,
glaub mir, gelingen dir Verse voll Anmut,
fließt deine Rede wie flüssiges Gold
Wollen wir es hoffen

Lieber Anaximandala,

vielen Dank auch für deinen Kommentar. Es spielt keine Rolle, wie kurz oder lang er ist. Ich freue mich, dass du Verbesserungen bei mir siehst.

Zitat:
Ein wenig projiziere ich den Springteufel in mir selbst in deine Worte, deshalb berühren sie mich auch persönlich und schön ein wenig.
Ich glaube, das steckt ein wenig in jedem...

LG DieSilbermöwe
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