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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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09.08.2015, 09:34 | #1 |
Gast
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Stern
Stern ©Hans Hartmut Karg 2015 Meinen Ahnen möchte ich Schon ein Stern am Himmel sein, Der zur Zierde schmücke sich, Stolz, gelehrt, andächtig, rein. Mag nicht Zotenwildgesänge, Auch nicht Gossenbildvorlagen, Nicht die Schreihälse, die Strenge Und kein Jammern, Ständigklagen. Edel kann der Mensch doch sein, Dichten, malen, musizieren, Muss nicht Mediensklave sein, Nicht die Suchtarbeit verrichten. Die Erinnerung an mich Soll Ahnen mit Stolz erfüllen. So sei ich Stern auch für Dich, Muss die Seelen nicht zerwühlen. Denn der Mut, den ich gegeben, Trägt auch Dich ein wenig weiter, Fördert so das Gute Leben, Ist erfüllt – und durchaus heiter. * |
09.08.2015, 09:48 | #2 |
Bigotterie de luxe. Viel Erfolg.
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10.08.2015, 09:24 | #3 |
Gast
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Re: Stern
Lieber Farrell,
Bigotterie ist es ganz bestimmt nicht! Vielmehr steckt dahinter die Hoffnung (die sicher fast ein jeder hat), dass er vor den Augen seiner Vorfahren mehr als nur als Grauwesen bestehen kann... Herzliche Grüße H. H. Karg |
11.08.2015, 19:43 | #4 |
Lieber Dr. Karg,
wenn ich soetwas lese, spielt sich bei mir eigentlich immer folgendes ab: Zuerst rolle ich die Augen wie Hamlet, dann sinkt mein Kopf ganz langsam in meine aufgestützten Hände, es folgt meist ein sehr tiefer Seufzerschluchzer. Oft murmel ich dann soetwas wie: "Das kann doch einfach nicht..", "Ich glaube das einfach nicht..", "Wie kommt der denn auf...", "Ob die liebe Ilka Ihnen hier auch wieder beispringt.." usw. Dann stehe ich auf, recke und strecke mich, putze mir die Nase, und während ich total niedergeschlagen zur Hausbar schlürfe, äh, schlurfe, denke ich an diesen pösen Forendiktator Larkin, der einmal innigsten Respekt verlauten ließ, dafür, dass Sie, Herr Dr., trotz aller, räusper, ich nenne es mal „Verwunderung“, hier so stetig Ihre Gedichte posten. Üblicherweise folgt ein Wacholderschnapsgemetzel erster Güte, und dann greife ich immer zu meiner kleinen Toleranzfibel, in der ich aber dann nicht lesen kann, weil der Schnaps seine Wirkung längst erzielt hat. Sie sehen also, was ich für Probleme habe! Aber es kommt noch doller! Ich habe nämlich herausgefunden, wie ich mit meinen Ahnen kommunizieren kann! Jahaa, da werden Sie aber staunen! Also, ich stecke eine Wunderkerze in einen Limburger, mach mich nackich und tanze zu „Wild Horses“ von den Rolling Stones, meine Vorfahren waren nämlich allesamt Krieger zu Pferde! Das klappt wirklich, selbst die toten Klepper sind zu vernehmen, und so manch tapf’re Reiter raunt mir dann zu: „Farrell, wir brauchen dich hier, trink die ganze Flasche aus!!“ |
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11.08.2015, 19:50 | #5 |
gesperrt
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11.08.2015, 20:21 | #6 | |
Zitat:
Ich könnte den Wunsch teilen, im Auge der Abkömmlinge als bedeutend erscheinen zu wollen. Andersherum ergibt es für mich keinen Sinn, aber über diese Glaubensfrage können wir nicht streiten. @Farrell: Du stürzt mich in einen unauflösbaren Zwiespalt, weißt du das? Zum einen ist dein Text so gut, dass du ihn als eigenen Thread einstellen könntest, zum anderen muss ich natürlich den nicht sehr netten Angriff verurteilen. Ich hoffe, ich konnte mit diesem riesigen Problem ebenfalls ein wenig Mitleid heischen? Allen einen schönen Abend wünscht Stachel |
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11.08.2015, 20:56 | #7 |
Geschätzter Stachel,
glaub mir, ich bin hier sehr nett zu Dr. Karg! Er kann diese Nettigkeit durchaus einordnen, zumal er ein ausgewiesener Ironiker ist. MfG |
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11.08.2015, 21:06 | #8 | |
gesperrt
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Zitat:
Lieben Gruß shoshin |
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12.08.2015, 07:12 | #9 |
Gast
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Re: Stern
Ach, liebe Dichterfreunde,
tut Euch doch an, was Ihr Euch antun wollt. Niemand muss einen Karg lesen, niemand muss ihn lieben, aber niemand darf ihn hassen! UND: Leben und leben lassen! Soll und darf nicht mehr jeder nach seiner Poeterei selig werden? Herzliche Grüße H. H. Karg |
12.08.2015, 07:33 | #10 | |
abgemeldet
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Zitat:
Du denkst an mich - da bin ich aber verzückt! Aber so, wie du meinen ehrbaren Namen verwendest, wandelt sich meine Verzückung in Missmut. Ich will nicht meine Sicherheitsdienste auf dich hetzen - aber so zwingst du mich ja geradezu! Aber einmal im Ernst: Ich bin kein Freund des politischen Konservatismus - ich halte ihn für verblendete Romantik, für soziologisch untragbar und zeitweilig auch für ein überdimensioniertes moralisches Diktat. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich den Vertretern dieser Strömung nicht mit dem gebührenden Respekt entgegentrete - und wie oft wurde in diesem Forum bereits die Tendenz beklagt, dass Neulinge das Weite suchen, nachdem ihnen unsere ... "Tradition" entgegenschlug. Dr. Karg allerdings macht - trotz all des Sturmes im Wasserglas - unbeeindruckt weiter. Das kann man nicht unbedingt oft beobachten und es ringt mir durchaus Respekt ab - unabhängig davon, was man von seinen Gedichten halten mag. Und auch auf die Gefahr hin, dass seltsame Schweizer oder irgendjemand sonst mich als "schillernden Ritter" bezeichnet: Was habt ihr von all dem vermeintlichen Spaß?! |
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14.08.2015, 10:08 | #11 |
Gast
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Re: Stern
Lieber Larkin,
die Suche nach Anerkennung auch bei den Vorfahren ist weder Bigotterie, noch Konservativismus. Ich bin natürlich kein Freund des Marx'schen Frageverbotes, das der junge Marx allen Denkern und Dichtern auferlegt hat, wonach man nur Fragen nach Dingen stellen darf, die auch beantwortet werden können. Was das Posten von Gedichten anbelangt: Wer die Freiheit von Meinung, Rede und Dichtung nicht unterdrücken will, der muss es sich auch gefallen lassen, dass manche Dichter mehr und andere weniger posten.... Und noch etwas aus einem Drama (meines Wissens von Ibsen): "Wo Mehrheit herrscht, errscht Unverstand!" Auch das soll es geben... Beste Grüße Dr. Karg |
14.08.2015, 10:32 | #12 | |
abgemeldet
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Lieber Dr. Karg,
ich habe mich bei meiner, zugegebenermaßen schnellen Bewertung des Konservatismus nicht per se auf dein Gedicht bezogen, sondern vielmehr über die allgemeine Kritik an deinen Ansichten - insofern diese nicht auch nur bloße Interpretationen deiner Arbeiten sind. Ich habe beileibe kein Problem mit verschiedenen Ansichten und es war auch nie meine Absicht, in irgendeiner Form hämische Kritik zu üben. Die Suche nach Anerkennung, nach Bestätigung durch die Vergangenheit ist auch für mich kein Konservatismus - diese Suche gilt mir persönlich als wichtiger Bestandteil meines Lebens. Hier habe ich mich wohl etwas zu umständlich ausgedrückt - man mag's mir nachsehen. Mein Beitrag - um es kurz auszudrücken - verstand sich nicht als "Rundumschlag", sondern vielmehr als Ausdruck der Verwunderung darüber, dass deine Gedichte oft genug mit der immer gleichen, ironischen Häme begegnet werden. Zitat:
Freundliche Grüße, Larks P.S.: Ich bin mir nicht sicher - und überdies möchte ich dein Gedicht nicht zu einer Diskussion umwandeln -, allerdings ist mir ein solches Frageverbot bei Marx nie untergekommen. Dies umso mehr, als dass Marx wie Engels in ihren Schriften wieder und wieder darauf hinwiesen, dass sie ihre Lehre nicht als endgültige Wahrheit auffassten. (Man mag hierzu im "Anti-Dühring" und im Vorwort des "Kapitals" nachschlagen...) Einzig und allein die idealistisch-metaphysischen Spielereien standen im Zentrum der Kritik und dies wurde mit der Forderung verknüpft, die Naturwissenschaften und die Philosophie wieder zu verbinden - all die Jahrhunderte, nach dem Aristoteles die Trennung dieser Wissenschaften vorbereitete... |
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14.08.2015, 12:05 | #13 |
Forumsleitung
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14.08.2015, 12:28 | #14 |
abgemeldet
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Wozu immer noch Themen ausgebuddelt werden, wenn es doch nur um Aufnahmefähigkeit geht.
MFG |
15.08.2015, 09:07 | #15 |
Gast
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Re: Stern
Lieber Poesieger,
das ist eine unzulässige Unterstellung! Gedichte werden sicher auch dann geschrieben und gepostet, wenn der Dichterpersönlichkeit eine neue Perspektive aufscheint und/oder sie für sich selbst etwas Neues entdeckt hat. Beste Grüße Dr. Karg |
15.08.2015, 11:41 | #16 |
abgemeldet
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Was anhand des Gedichtes und der Diskussion sehr nachvollziehbar ist. wie bei vielen anderen Gedichten übrigens auch. Normalerweise entdeckt das Neue den Dichter und dann ist es meistens themenübergreifend. sonst hätte man Freestyle auch nicht erfinden brauchen.
MFG |
15.08.2015, 16:54 | #17 |
Für DrKarg:
Glückliche Ahnen Häufig finde ich die Steine von den Gräbern meiner Ahnen weggerückt, und die Gebeine lauern hoch in den Platanen auf ein Zeichen, das ich gebe und das zeigt, dass ich noch lebe. Und dann ruf ich in die Wipfel: "Seht, hier naht des Stammbaums Zierde, euer Erbe, euer Gipfel!" Und schon kleben voll Begierde die entzückten Knochenhände mir an meiner weichen Lende... LG gummibaum |
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16.08.2015, 10:55 | #18 |
Gast
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Re: Stern
Lieber gummibaum,
eine etwas andere Perspektive - aber traumhaft! Das Anschlussgedicht hat mir große Freude bereitet! Herzliche Grüße und lieben Dank! H. H. Karg |
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stern |
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