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Alt 12.05.2022, 08:31   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard Kindergeburtstag

„Was schaust du denn so gespannt aus dem Fenster, Tommy?“, fragte ich meinen Sohn, der seit einer Viertelstunde dort stand und regungslos in ein und dieselbe Richtung starrte. „Der Flori hat heute Geburtstag“, antwortete er mit einem Unterton von Betroffenheit, der mich aufhorchen ließ.

Ich trat näher und schaute ihm über die Schulter. Von seinem Zimmer aus hatten wir durch eine Lücke in der Gebäudereihe gegenüber einen Blick auf die Hauptstraße, und zwar genau auf die Stelle des Zweifamilienhauses, in dessen Parterre Florian mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder Holger wohnte. Dort herrschte ein reges Treiben. Ein Mädchen und ein Junge aus Thomas‘ Klasse, Sabrina und Timo, standen dort, jeder ein buntes Päckchen mit umgebundenen Schleifchen in der Hand, und plauderten miteinander, während sie warteten, dass die Haustür geöffnet wurde. Ein weiterer Junge in ungefähr gleichem Alter gesellte sich dazu.

„Kennst du den, der gerade gekommen ist?“ Thomas schüttelte den Kopf: „Der ist nicht aus unserer Schule.“

Im nächsten Moment ging die Tür auf, und die Kinder verschwanden im Haus.

„Warum hat Florian dich nicht mit eingeladen? Ihr spielt doch sonst oft miteinander. Und auf einen mehr oder weniger kommt es bei denen da drüben nicht an. Platz haben die genug.“

„Seine Alte will mich nicht dabeihaben“, stieß Thomas mit einer Bitterkeit hervor, die mich ahnen ließ, wie weh es ihm tat, aus Florians erlesenem Kreis ausgeschlossen zu sein. „Die kann mich nicht leiden.“

„So? Warum nicht?“, bohrte ich tiefer, ohne auf die Respektlosigkeit, mit der Thomas von Florians Mutter sprach, einzugehen. Obwohl ich glaubte, eine eigene Theorie zu haben, war ich auf seine Version neugierig, um herauszufinden, wie er sich einschätzte. Mein Sohn war nämlich nicht unproblematisch, was sein Temperament betraf. Er war eine Hummel und ein Naseweis, ungestüm und keck und, sobald er sich in der Meute befand, nur unter Mobilisierung sämtlicher Energiereserven am Zügel zu halten. Nicht gerade gute Voraussetzungen in den Augen von Florians Mutter, die eine Neigung dazu hatte, ihre gesellschaftliche Stellung zu überschätzen und ihre beiden Söhne in das Fahrwasser einer elitären Schicht zu lenken, in der man vor allem zwei Bedingungen zu erfüllen hatte: gute Noten heimzubringen und sich durch vorbildliches, sprich: unterwürfiges Benehmen auszuzeichnen. Entsprechend wurde Florian gedrillt, was übersetzt hieß, Bruder Holger nachzueifern, der offensichtlich mühelos den Schulstoff bewältigte, jeden Nachmittag wie blöd zu büffeln, Spaziergänge immer mit Lernstoff zu verbinden (Gräser, Blümchen, Bäume, Vögel, Falter, Spinnen und Schnecken namentlich zu bestimmen), das Spielen draußen auf maximal zwei Stunden zu reduzieren, Schlag siebzehn Uhr zu Hause zu erscheinen, um drakonischen Strafen zu entgehen, die Klappe nur aufzumachen, wenn man nach etwas gefragt wurde und sich ansonsten so zu verhalten, als sei man nicht existent.

Da mir bekannt war, wie hoch Florians Mutter ihre Nase trug, hätte ich nicht überrascht sein dürfen, als Thomas statt einer Reflexion über sein Verhalten lapidar sagte: „Ich bin in der Schule halt besser als der Flori, und das stinkt dieser doofen Hexe.“ Dennoch war ich von den Socken, denn dass Thomas zu den Besten seiner Klasse gehörte, war mir nie bewusst gewesen. „Wie?“

„Na ja, ich bin der Zweitbeste“, fuhr er fort. „Die Tanja ist noch ein bisschen besser als ich. Der Flori ist ganz gut, verhaut aber regelmäßig die Mathearbeiten.“ Er zog die Mundwinkel nach unten. „Ist halt nicht sein Ding.“

Allmählich wurde mir klar, dass ich von der Umgebung, mit der es Thomas täglich zu tun hatte, nicht die leiseste Ahnung hatte. „Was hat Florians Mutter denn mit ihm vor? Ihr seid doch noch Kinder!“

Thomas zuckte mit den Schultern und ließ ein kurzes Schnauben raus, als wolle er mir signalisieren, wie doof er meine Frage fand. „Der soll halt so gut wie sein Bruder werden, aufs Gymnasium gehen und studieren.“

„Was denn studieren?“

„Keine Ahnung. Aber vom Abi redet diese Drachenkuh pausenlos. Schau nur, wie der Holger das schafft, bekommt der Flori dauernd unter die Nase gerieben.“

„Drachenkuh?“

Thomas grinste. „So nennt Flori seine Mutter, wenn wir unter uns sind.“

„Aha. Aber es ist doch nicht falsch, ein Vorbild zu haben und sich davon motivieren zu lassen.“ Als Florian zu meinem Einwand schwieg, wechselte ich die Spur. „Was macht eigentlich Florians Papa?“

„Der ist Meister in einer Autowerkstatt. Dort hinten im Industriegebiet. Die große von VW.“

„Für VW“, korrigierte ich Florian und kam mir dabei blöd vor, weil das überhaupt keine Rolle spielte. Mit einem Blaukittel hatten wir es also zu tun, der abends, wenn er nach Hause kam, nach Öl und Schweiß stank und womöglich im Schlepptau seiner ehrgeizigen Gattin mithalf, sich in seinen Söhnen für das zu profilieren, wozu er selber nicht fähig gewesen war.

„Und Florians Mutter? Geht sie arbeiten?“

„Halbtags. Buchhaltung. Ich weiß aber nicht, was das ist. Irgendwas mit Büchern …“

„Das ist in einer Firma das gleiche wie bei deinem Umgang mit dem Taschengeld“, erklärte ich, bemüht, es so einfach wie möglich zu halten. „Du nimmst etwas ein, gibst etwas aus, borgst dir vielleicht etwas, wenn du zu wenig Geld hast, und das alles schreibst du dir säuberlich auf, damit du weißt, wann du wieder etwas einnimmst, wieviel du dir davon leisten kannst und was du an die Leute, die dir Geld geliehen haben, zurückzahlen musst. Selbstverständlich mit einem Aufschlag, den man Zinsen nennt, denn die wollen etwas dafür haben, dass sie ihr Geld für eine Weile hergegeben haben.“

„Ach so. Ist ja ganz einfach. Wenn man genug einnimmt, muss man sich nichts borgen. Dann gibt man selber den anderen Geld und bekommt dafür mehr zurück.“ Mein Sohn! Sein Gesicht hellte sich auf. „Morgen frage ich Flori, ob er weiß, was Zinsen sind.“ So sind Kinder!

Nach unserem Gespräch wandte sich Thomas vom Fenster ab, und wie durch ein Wunder hatte er nicht nur diesen Tag überlebt, sondern auch alle weiteren Geburtstage Florians, bis sich die Wege der beiden Jungen trennte, weil Thomas nach der Realschule eine Lehre begann und Florian die zehnte Klasse wiederholte, um doch noch den Sprung auf das Gymnasium zu schaffen.

Doch wir lebten noch am gleichen Ort, es so begab es sich, dass ich eines Tages Florians Eltern beim Einkaufen in der ansässigen Aldi-Filiale sichtete. Und wie es ist, wenn man Leute wiedererkennt, schenkt man ihnen besondere Aufmerksamkeit, eine Aufmerksamkeit, die sich in diesem Fall lohnen sollte.

Florians Vater stand mit einem leeren Einkaufswagen in der Abfertigungsschlange an der Kasse, gut berechnet hinter drei Vorkunden, die eine genügend große Menge an Waren gehortet hatten, dass die Dauer des Scans und des Bezahlungsprozesses einigermaßen einschätzbar war. Florians Mutter wusste also, wieviel Zeit sie hatte, die Produkte, die auf ihrem Zettel standen, systematisch herbeizuschleppen und im Einkaufswagen ihres Komplizen zu verstauen, während dieser ihn schrittweise näher an das Laufband schob. Das nennt man Teamwork! Da wird das Einkaufen zum Sport, und wären die Kinder dafür zu begeistern, könnte man einen Staffellauf daraus machen.

Irgendwann waren wir an der Kasse durch, Florians Eltern an der ihren, ich an der meinen. Aber beim Verstauen der Beute in den Kofferraum sah man sich wieder. Der Parkplatz – ein wahrlich großzügiger Parkplatz – war halbleer, aber Florians Eltern parkten nicht in den Slots, sondern am Rande der Zufuhrrampe, die von den Lastern angesteuert wurde und wo deshalb das Anhalten absolut untersagt war, um die Lkw-Fahrer nicht bei ihrem Job zu behindern, ihre schwer steuerbaren Superlaster rückwärts bis zur Anlieferrampe zu manövrieren. Diese beiden selbsternannten Krücken sollen weit unter ihrem Rentenalter nicht mehr in der Lage gewesen sein, fünfzehn bis zwanzig Schritte weit zu ihrem Auto zu gehen, obwohl sie strotzgesund und gut zu Fuß waren? Nein, sie nahmen sich der Bequemlichkeit wegen Privilegien heraus. Bloß keinen Schritt weiter laufen als nötig!

Hier wurde die Diskrepanz aufgedeckt zwischen Anspruch an andere und Anspruch an sich selbst. Bösartige Zungen nennen ein Verhalten von Leuten wie Florians Eltern „heuchlerisch“ und „asozial“. Die Bäume der großen Hunde bepinkeln wollen, aber nicht mehr zustande bringen, als sich selber die Beine zu bepinkeln, dachte ich und hörte dabei mein Herz im Brustkorb lachen. Armer Florian! Gerne hätte ich in diesem Moment gewusst, was aus ihm geworden ist.

Am Abend rief ich meinen Sohn an. „Hi, Mom“, begrüßte er mich. „Bin gerade heimgekommen. Überstunden.“

„Was war?“

„Nichts Besonderes, nur ein lokales Problem. Unser Netz war nicht betroffen. Aber wir konnten den Fehler nicht so schnell finden und haben einfach einen Computer ausgetauscht. Die Ersatzkisten sind zwar vorab konfiguriert, aber eine Stunde ging trotzdem dabei drauf.“

Thomas arbeitete im IT-Team eines Versicherungsunternehmens. Nach der Realschule hatte er eine Lehre zum Betriebsmechaniker gemacht – früher nannte man das Schlosser -, dann aber auf dem Abendgymnasium das Abitur nachgebaut und anschließend an der Goethe-Universität Informatik studiert. An der Uni war ihm das Fach zu theoretisch und zu mathematisch ausgerichtet gewesen, so dass er, obwohl er in Mathe keine Probleme hatte, zur Fachhochschule wechselte. Er wollte nicht nur Theorie lernen, sondern Praxis erfahren, oder anders gesagt: Er wollte selber Computer bauen können.

„Ich habe heute Florians Eltern beim Aldi gesehen,“ setzte ich das Gespräch fort und erzählte Thomas von meinen Beobachtungen. Als ich damit fertig war, fragte ich: „Weißt du, was aus dem Flori geworden ist?“

„Klar. Ich kann dir von vielen aus meiner Klasse sagen, was sie nach der Schule gemacht haben. Wir haben ja immer noch Tür an Tür gewohnt und uns auf den gleichen Festen oder auf der Tribüne im Fußballstadion getroffen.“

„Und?“

„Der Flori hat sein Abi gebaut, kein gutes, aber das war ihm wurst. Hauptsache, seine Drachenkuh gab Ruhe. Studieren wollte er nämlich nie. Er wollte wie sein Vater an Autos herumschrauben. Der Flori war schon immer geil auf Autos gewesen, und letztendlich blieb seinen beiden Alten nichts anderes übrig, als ihn in die Werkstatt zu lassen.“

„Also eiferte er seinem Vater nach.“

„Zunächst. Aber nicht für immer. Eines Tages nahm die Sache eine andere Richtung.“

„Spanne mich nicht auf die Folter!“

„Okay. Kennst du dich ein bisschen im Rennsport aus? Also im Motorrennsport? Mercedes, Ferrari, McLaren …“

„Hm … nee.“

„Schon mal den Namen Farell Bloom gehört?“

„Sagt mir was. Weiß bloß nicht woher.“

„Zig Preise gewonnen und auf dem besten Weg, der neue Star seiner Klasse zu werden.“

„Und was soll ich mit diesem Kerl anfangen?“

„Das ist Florian. Ein Name wie Florian Meyerhans war seinem Berater nicht marketingtauglich genug. Also verpasste man ihm einen Namen, den man verkaufen konnte.“

Plötzlich fiel mir die Seife in der Schmuckdose ein, auf der eine wunderschöne Tigerlilie abgebildet war und in schwungvoller Schrift „Farell Bloom“ geschrieben stand. Die ich in einer Drogerie gekauft hatte, weil ich sie einer Freundin als Mitbringsel zum Kaffeeklatsch schenken wollte. Zu dem es nicht kam, weshalb ich die Schmuckdose im Badezimmerschrank verstaute, wo sie in Vergessenheit geriet.

Heute ginge ein Name wie „Meyerhans“ in der Kunstszene wieder, dachte ich, nachdem wir unser Gespräch beendet hatten. Man hat sich ja auch an „Hofreiter“ gewöhnt oder an die zungenakrobatischen Doppelnamen deutscher Politikerinnen. Überhaupt gehört es zum neuen Chic, sich zu seinem Geburtsnamen zu bekennen und das Mondäne ins Reich des Verpönten zu verbannen.

Aber das ist ein anderes Thema.

Das Thema dieser Geschichte gehört den Kindern, die durch das Eis brechen, und zwar nicht von oben nach unten, wo sie ertrinken, sondern von unten nach oben, wo sie ihre Lungen mit Luft füllen können. Die nach oben durchbrechen, als seien sie wie die Frösche aus ihrem Winterschlaf erwacht. Die vergessen, was vor diesem Winterschlaf war, und für die das Ufer des Teiches keine Grenze mehr ist.

Farell Bloom … Florian …

Wie schön das Leben doch sein kann! Ich trat ans Fenster und schaute in einen sonnenbeschienenen, von einem makellos blauen Himmel überspannten Tag hinaus. Die nahe gelegene Kirchturmuhr schlug die erste Viertelstunde nach eins. Ein paar Schulkinder, die miteinander plauderten und kicherten, gingen die Straße entlang.

12.05.2022
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Alt 12.05.2022, 19:27   #2
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Liebe Ilka-Maria,
es ist ein seltenes Vergnügen, längere Kurzgeschichten zu lesen ohne ständig auf Rechtschreibfehler zu stoßen.
Ja, die Kurzen (so nannte meine Freundin Gisela ihre Kinder) kriegen früh genug Standesdünkel eingeimpft.
Was mich ein bisschen stutzig macht, ist das Sprachniveau, das die Mutter dieser Story mit ihrem Söhnchen pflegt. Da fehlt mir doch a bisserl eine kindgerechtere Ausdrucksweise.
Liebe Grüße,
Heinz
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Alt 12.05.2022, 19:55   #3
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
Was mich ein bisschen stutzig macht, ist das Sprachniveau, das die Mutter dieser Story mit ihrem Söhnchen pflegt. Da fehlt mir doch a bisserl eine kindgerechtere Ausdrucksweise.
Stimmt. Deshalb habe ich bewusst das Alter des Sohnes offengelassen. Immerhin verfügen Kinder im Alter von sechs Jahren bei normaler Entwicklung über ca. 5.000 Wörter und sprechen grammatikalisch fehlerfrei. Nehmen wir an, dass der Sohn in meiner Geschichte 8 oder 9 Jahre alt ist, düften es bei ihm einige tausend Wörter mehr sein.

Man sollte die Fähigkeiten von Kindern nicht unterschätzen. Bedauerlicherweise ist es jedoch eine Tatsache, dass sich die Sprachentwicklung stark verlangsamt hat und die Kinder heute fast nur noch über den halben Wortschatz verfügen, den Gleichaltrige vor 50 Jahren hatten - trotz der vielen neuen Wörter, die unsere Sprache gefüllt hat.

Ja, die Rechtschreibung. Darauf lege ich nach wie vor großen Wert.
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Alt 12.05.2022, 21:48   #4
männlich Heinz
 
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Liebe Ilka-Maria,
ich bin, was Kinder und Heranwachsende angeht ein vom Glück geküsster Vater und Großvater, Onkel und Freund von weit über einem Dutzend weiblicher und männlicher Hoffnungsträger.
Mein Stern am nächtlichen Himmel ist Anna-Maria, eine jetzt schon dreiundzwanzigjährige Armenierin, Studentin der französischen Kultur, eine recht gute Pianistin mit Guten bis sehr guten Sprachkenntnissen in deutsch, armenisch, russisch, französisch, englisch und dabei, spanisch zu lernen;
ihr Bruder Sergej, anderthalb Jahre älter, Jurastudent in Trier, deutsch, armenisch und englisch sprechend;
Marianne, meine Enkelin, Mutter Französin, sie selbst Hotelfachfrau, deutsch, französisch und englisch sprechend, z.Zt. spanisch lernend.
Und so könnte ich fortfahren, ein bisschen neidisch auf die Fremdsprachenkenntnisse der jungen Leute und auf die musikalischen Hobbys (von Gitarre, Flöte, Geige bis zum Klavier).
In meiner Schulzeit war Englisch noch kein Schulfach und außer Singen war nix mit Musik. Ich bin schon froh, dass mein Freund Gor (armenischer Heldentenor) mir ein paar gesangstechnische Ratschläge gegeben hat und ich, vorausgesetzt, ich habe drei Gläser Wein getrunken, bei Geburtstagen und ähnlichen Feiertagen paar Lieder rausbrettern kann oder auch mal das eine oder andere Gedicht vortragen darf.
Ich hatte das Glück, viele Künstler (Sänger, Pianisten, Violinspieler, Schauspieler kennen zu lernen, die meisten davon Ausländer (Armenier, Russen, Kirgisinnen), die alle ohne Ausnahme ein besseres Deutsch als manch Einheimischer sprechen.
Dennoch: Ich stimme Dir zu, wenn Du von der Spracharmut unserer Jugend sprichst.
Liebe Grüße,
Heinz
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