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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 26.04.2022, 23:39   #1
männlich GOTTofPIGZ
 
Benutzerbild von GOTTofPIGZ
 
Dabei seit: 04/2022
Ort: Wilhelmshaven
Alter: 26
Beiträge: 2

Standard Ist die Deutungshoheit mein, wird es das Ende der Kunst sein

So saß ich daheim
Meine Hand groß
Meine Leinwand klein
Mein Pinselstrich
Man mag es meinen
Er war fein, zierlich und rein
Zerfleischt von Plagen der Endlosigkeit
So entspricht kein Strich meinem Geist
Meinem Leib,
Es fehlt mir ganz einfach an Zeit.
Zeit um all die Facetten
Meiner Seele in Farbe zu tränken
Das Genie in mir fühlt sich geblendet
Von allem und jeden
Versucht es zu verstehen
Warum habe ich so eine große Hand
Und kann nichts damit beleben
Der Frust eines Künstlers
Sein Geist zuviel fürs Papier
Der Leib am zittern
Als würde er frieren
Doch dann kommt die Erkenntnis
Der große Schatz für mich
Der kleine für die Menge
Darauf leg ich mich fest
Und lass mich nicht mehr beengen
So zügelt sich ein Künstler
Und macht sich bereit
Die Masse zu begeistern
Mit einem Appel und nem Ei
So male ich nicht mit Blut
Sondern mit Schweiß
Nicht für Kunst
Sondern den Preis
Nicht für mich
Sondern dem Hype
Ich bin fertig
Der Pinsel soll glühen
Denn dann weiß ich
Dass es der Masse genügt
Sie starren drauf
Sie jubeln mir zu
Doch einer von ihnen
Ließ mich in Ruh
Er stand an der Seite
Gelangweilt im Nu
Ich, von Frust geleitet
Stell mich dazu
Er klagte das Bild sei zu düster
Für das Sinnbild seines
Ich klage seine
Augen seien trüber
Und erkennen nicht das Sinnbild meines
Aber Kunst liegt im Auge des Betrachters
So wird es gesagt
So wird es geschrieben
Unbeeindruckt habe ich gelacht
Nur Blinde tragen Augen
Die sich nicht in meine Kunst verlieben
Es werde Tag
Es werde Nacht
Aber ein Ende für meine Pein
Ist nicht angedacht
Er besteht darauf
Beide recht
So der Reim
Aber wie soll das gehen
Wie soll das sein
Ganz einfach
Die Deutungshoheit
Ist nicht mein
Es ist nicht sein
Es gehört uns allen
Zu jedem Teil gleich
Der Künstler hat kein Recht
Augen zu verfremden
Die Kunst hat kein Recht
Augen zu verblenden
So kann sie nur leben
So kann sie nur atmen
Gerichtet von uns
Gespannt in einen Rahmen
Jetzt fühle ich mich gepeitscht
Getrietzt und gereizt
Meine Hand war nie groß
Sie war schon immer klitzeklein
Ich blute
Und sterbe nun jeden Tag aufs Neue
Doch das neue Wissen
Das werde ich niemals bereuen
Denn das muss es sein
Das ist der Weg
Sterbe ich für die Kunst
So stirbt sie auch für mich
Mein alter
Geplagt von Vivaldis omenspiel
Meine psyche
Geplagt von Kant
Mein Körper
Geplagt von Völlerei ohne Ziel
Meine Gesundheit
Macht es ihm nach
So bin ich traurig
So bin ich krank
Zerrissen im Leben
Zerrissen daran
Ich lebe und lebe weiter
Denn so ist es richtig
Meine Gesundheit
Nicht so wichtig
Sie ist der Preis
Und die Kunst der Lichtblick
Wie will ich mich beschweren
Wie könnte ich bloß
Das ist Kunst
Und nie war sie der Trost

Ich tröste mich selbst ungemein
Denn ich weiß
Ist die Deutungshoheit mein
Wird es das Ende der Kunst sein
GOTTofPIGZ ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.04.2022, 14:06   #2
männlich ganter
 
Benutzerbild von ganter
 
Dabei seit: 04/2015
Beiträge: 2.479

Hi G.,

der Worte sind genug geschrieben,
beim Lesen wird der Geist zerrieben.

Kunst hat keinen Anfang und somit kein Ende,
sie ist zufälliges Glück

-ganter-
ganter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.04.2022, 14:26   #3
männlich MonoTon
 
Benutzerbild von MonoTon
 
Dabei seit: 04/2021
Beiträge: 1.102

Hallo Gottofpigz

Für mich ist dies eine rein optisch zu lang heraus gedrückte Textwurst mit 4 strophigem Endköttel. Wie der Furz der das Ende verkündet.
Mir ist beim Lesen ein Äderchen im Auge geplatzt und ich würde auch gerne hin und wieder abkneifen dürfen und überflüssiges einfach zwischenspülen.

LG Mono
MonoTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.04.2022, 14:43   #4
männlich GOTTofPIGZ
 
Benutzerbild von GOTTofPIGZ
 
Dabei seit: 04/2022
Ort: Wilhelmshaven
Alter: 26
Beiträge: 2

Standard Weine ich oder schwitze ich nur aus den Augen?

Zitat:
Zitat von MonoTon Beitrag anzeigen
Hallo Gottofpigz

Für mich ist dies eine rein optisch zu lang heraus gedrückte Textwurst mit 4 strophigem Endköttel. Wie der Furz der das Ende verkündet.
Mir ist beim Lesen ein Äderchen im Auge geplatzt und ich würde auch gerne hin und wieder abkneifen dürfen und überflüssiges einfach zwischenspülen.

LG Mono
Also sagst du, ich sollte lieber Rapper werden, richtig?
GOTTofPIGZ ist offline   Mit Zitat antworten
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Lesezeichen für Ist die Deutungshoheit mein, wird es das Ende der Kunst sein

Stichworte
kunst, psyche, storytelling

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