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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 14.05.2006, 03:38   #1
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

Standard rabentags

dem sommerregen
hab ich mich gewandt
meerig wie blei

krähenwehend
zieh ich das weh
auf gekerbten stein

sandlilie brandlöchrig
wie fernentau
schmilzt verinnern
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Alt 14.05.2006, 05:32   #2
Chromoxid
 
Dabei seit: 01/2006
Beiträge: 93

Heil Revolvermann,

beim Lesen deiner Zeilen explodieren Bilder und Assoziationen in meiem Kopf, so schnell, dass ich sie kaum greifen kann.
Doch im Großen und Ganzen werde ich dieser Gedichtform nicht gerecht. Ich schneide mich an den Fragmenten.

Bis auf die zweite Strophe, die sinkt mir richtig unter die Haut und fühlt sich dort sehr gut an. Wie ein Wärmeplaster.

Und allein durch diese zweite Strophe gefällt es mir, ohne dass ich es ganz verstanden habe.

Chrom
Chromoxid ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.05.2006, 10:10   #3
manfred
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 137

Hallo Guardian,

ein behutsam feinfühliges Hinhören auf die Sprache und ihre Bildsymbolkraft empfinde ich beim Lesen. Die einzelnen Bildwege kann ich nicht alle so nachvollziehen, dass sie sich aufschließen und in mir "stimmig" Platz nehmen.
Aber es taucht stellenweise ein ganz besonderes Sagen auf:

"wie fernentau
schmilzt verinnern"

beispielsweise. Der Titel beherbergt wohl insgesamt die inhaltliche Richtung, deutet auf den Ort hin, von dem aus der Sprachweg anhebt.

LG
Manfred
manfred ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.05.2006, 02:21   #4
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

@Chrom: schön, dich hier auch wieder zu lesen, ich glaube, das habe ich noch nicht gesagt. Gut wenn du dich an den Fragmenten schneidest, so ist es gedacht.

@manfred: Ich danke dir, deine Kommentare tun jedes Mal erneut gut

Grüße euch,
Guardian
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Alt 18.05.2006, 16:44   #5
Falke
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 23

es gibt Dinge, Momente und Erscheinungen, die eine Faszination auf mich ausüben können, für die ich keine Worte finden will und hin und wieder fast enttäuscht bin, wenn jemand den kläglichen Versuch unternimmt, diese Sprachformen zu pressen - und es gibt Wortgebilde, die mich allein aufgrund ihrer Form, ihres Klanges und ihrer Eigenständigkeit faszinieren, so dass ich froh darüber bin, keine klaren Bilder dazu finden zu können. Dein ´rabentags´, Guardian, ist ein solches fantastisches Ding...

Gruss

Falke
Falke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2006, 00:00   #6
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

Freut mich, dass das so angekommen ist, das liegt sehr nahe an meinen Gedanken.

Gruß
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