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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 08.10.2022, 19:35   #1
männlich Walther
 
Benutzerbild von Walther
 
Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.874

Standard Pause

Pause

Er legte still sein Pausenbrot
Auf einen Stein gleich neben sich.
Die Welt schien momentan im Lot.
Das freute außerordentlich.

Das kurze Aus-der-Hast-Entkommen
Erleichterte ihn heute sehr.
Er fühlte sich sehr mitgenommen.
Da, wo der Mut saß, schien es leer.

Er schloss die Augen und entspannte.
Da fühlte er auf seiner Hand,
Ein Etwas, das gleich wieder rannte.
Er zweifelte fast am Verstand.

Er sah weit vorn ein Mädchen rennen.
Er dachte sich, da war wohl Not.
In ihm schien etwas zu erkennen,
Dass Hunger diese Zeit bedroht.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2022, 23:13   #2
männlich Manni M.
 
Dabei seit: 09/2022
Ort: Mittelrhein
Alter: 46
Beiträge: 114

Hallo Walther,

bitte verzeih, dass ich gewissermaßen als ein Neuling hier gleich mit einem kleinen Verbesserungsvorschlag daherkomme. Jedoch bin ich in der zweiten Strophe beim letzten Vers etwas gestolpert, weil ich diesen beim ersten Mal automatisch als Trochäus gelesen habe, was wohl an dem da und dem darauffolgenden Komma liegt.
Mein Vorschlag wäre: Wo einst der Mut saß, schien es leer.

Beste Grüße
Manni
Manni M. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2022, 11:10   #3
männlich Nöck
 
Benutzerbild von Nöck
 
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Hei Walther,

das gefällt mir, eine kurze Begegnung, menschlich und nachdenklich machend. Schön, dass das LI über den "Mundraub" nicht erzürnt ist. Hunger bedrohte allerdings immer schon die Welt und nicht nur "diese Zeit".

Was mir nicht in die kleine Geschichte passen will, ist diese Passage:

Zitat:
Zitat von Walther
Er fühlte sich sehr mitgenommen.
Da, wo der Mut saß, schien es leer.
Ansonsten schön geschrieben.

Lieben Gruß
Nöck
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2022, 19:10   #4
männlich Walther
 
Benutzerbild von Walther
 
Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.874

Zitat:
Zitat von Manni M. Beitrag anzeigen
Hallo Walther,

bitte verzeih, dass ich gewissermaßen als ein Neuling hier gleich mit einem kleinen Verbesserungsvorschlag daherkomme. Jedoch bin ich in der zweiten Strophe beim letzten Vers etwas gestolpert, weil ich diesen beim ersten Mal automatisch als Trochäus gelesen habe, was wohl an dem da und dem darauffolgenden Komma liegt.
Mein Vorschlag wäre: Wo einst der Mut saß, schien es leer.

Beste Grüße
Manni
Hi Manni,
danke fürs lesen und den vorschlag. allerdings sagt "einst" fast das gleiche aus wie das absichtsvoll verwandte "schien". daher ist dein vorschlag schlechter als das, was da steht. das mit dem trochäus löst sich über die betonung nach bedeutung im sprachfluss auf.
lg W.
Zitat:
Zitat von Nöck Beitrag anzeigen
Hei Walther,

das gefällt mir, eine kurze Begegnung, menschlich und nachdenklich machend. Schön, dass das LI über den "Mundraub" nicht erzürnt ist. Hunger bedrohte allerdings immer schon die Welt und nicht nur "diese Zeit".

Was mir nicht in die kleine Geschichte passen will, ist diese Passage:



Ansonsten schön geschrieben.

Lieben Gruß
Nöck
Hi Nöck,
auch dir ganz lieben dank für lesen, bedenken und hinweisen.
leider ist dieser doppelvers für das gesamte gedicht und seine zielrichtung kritisch. und daher muss er genau so dastehen.
lg W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
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