we, 25 minutes

[Bullet]

du sagtest sowas wie
dass du ertrinken würdest
und ich sagte
ruf an, wenn es nicht mehr geht
und dann bin ich
in den wagen gestiegen und gefahren

weg!
bloß weg!
möglichst weit weg!

eine warme sommernacht
das verdeck offen
ich hab mir ne kippe angesteckt
und diesem song im radio gehört
und während ich in diese Nacht hinein fuhr
bin ich innen drin verbrannt

du hast nie wieder angerufen

[Lux]

Hey, das berührt mich sehr!
und auch ich finde mich wieder...
wirklich gut
wirklich wirklich gut

[Bullet]

Liebe Lux,

das freut mich wirklich sehr. Danke

Bullet

[Glasauge Bill]

Hallo Bullet

Du beschreibst eine Stimmung die körperliche Freiheit mir seelischer Gefangenheit vermischt. Normalerweise mag ich in einem Gedicht diesen berichtenden Stil nicht, aber hier passt er.
Was mir nicht gefällt ist die Überleitung der beiden Strophen.

weg!
bloß weg!
möglichst weit weg!

Passt nicht so richtig zum Rest. Das liegt wohl daran, dass dies ein momentanes Gefühl ist, ein Aufschrei. Du könntest dir überlegen, ob du es nicht bei einem einzigen "weit weg" belassen möchtest.

Die Dritte Strophe, wenn man so möchte, finde ich am stärksten. Dieses Bild weckt ein Gefühl von Freiheit und Trotzigkeit. Dazu die einfache Sprache, nichts überhobenes, nichts schnöseliges - toll!

Leider habe ich am Ende etwas zu kritisieren. Den letzten Satz würde ich schlicht und einfach weglassen. Der Leser kann sich seinen Teil denken, und "bin ich innen drin verbrannt" ist doch ein Ende, was zum Nachdenken und Mitfühlen anregt.

Eine schöne Nacht wünscht

Glasauge Bill

[Ilka-Maria]

Also, ich finde es sehr gut, wie es ist. Es hat etwas wie eine Mischung aus Bogart und Dean.

bin ich innen drin verbrannt

du hast nie wieder angerufen

Nur eine kleine Meckerei: Das "drin" ist überflüssig, "innen" reicht völlig.

Am Schlußsatz habe ich nichts auszusetzen, aber man hätte auch nach dem innerlichen Verbrennen so formulieren können:

Angerufen? Ich konnte es nicht mehr erfahren. (oder so ähnlich)

Aber insgesamt finde ich es sehr, sehr gut und sehe auch keinen Grund, etwas zu ändern, auch nicht der kleinen Mängel wegen. Denn genau darin liegt der Charme. Dem muß man auch mal huldigen.

Liebe Ostergrüße
Ilka-M.

[Glasauge Bill]

Das "drin" ist überflüssig, "innen" reicht völlig.

Das finde ich gar nicht! "drin" ist ein wichtiges Wort, damit der Satz wirkt, wie er wirkt. Das bitte unbedingt so lassen!

Glasauge

[Ilka-Maria]

Auch okay, hab' ja schon gesagt, daß man eigentlich nichts ändern sollte.

[Bullet]

Danke für eure Anregungen. Schlage vor: Ich lass es so.

Gruß
Bullet

[Ilka-Maria]

Nee, Bullet, du schlägst es nicht vor - du beschließt es! Bingo!

Sonst gibt es doch kein Ende.

[Bullet]

Ok. Ich beschliese es so. Huck! Ich habe gesprochen.

gez.
Häuptling Bullet vom Stamm der Osterhasen