Der Taucher Version gesucht!

[Liam92]

Hallo zusammen!

Vor einigen Jahrzehnten, als ich noch ein Kind war, erzählte mein Opa mir eine Version des Tauchers von Schiller. Allerdings unterscheidet die Version meines Opas sich sehr vom Original und egal wie sehr ich nachdenke, ich bekomme den Anfang nicht mehr hin.

Ich weiß nur noch:

"Mein Osnik is in die Shitte gefallen!"

Da warf er von sich Hose, West' und Jacke
und sprang hinein in die tiefe, tiefe Kacke.
Er tauchte bis auf den Grund,
die warmen Köttel umschlangen seinen Mund.
Er tauchte wieder auf,
sein gesicht war braun.
Er konnte vor lauter Scheiße nicht mehr aus den Augen schaun'.

Es kam noch etwas davor. Leider bekomme ich es nicht mehr hin. Vielleicht kennt ja jemand hier diese sehr abgeänderte Version.
Mein Opa ist in Ostpreußen groß geworden und lebte danach im Ruhrpott. Falls das hilft

[dunkler Traum]

... ich glaube mich erinnern zu können, eine ähnliche Version selbst zitiert zu haben in fernen Kindertagen. Der Rest ist mir entfallen und liegt noch dort in der Grube.

wünsche schöne Träume

[Heinz]

Lieber Liam92,
neben Heinz Ehrhards Parodie auf den Taucher kenne ich eine weitere (von einem unbekannten Verfasser):

Der Taucher
Wer wagt es Rittersmann oder Knapp,
zu tauchen in dieses Scheißhaus hinab.
Ich gestehe es offen vor euch allen,
dass meine Uhr und mein Schlüssel dorthin gefallen.
Zehn Gulden gebe ich dem zum Preise,
der hinab taucht in die Scheiße.
Der Hausknecht, ein biederer alter Mann,
sieht sich die Sache genauer an.
Aus zieht er Hemd, Hose und Jacke
und stützt dich hinein in die brodelnde Kacke.
Hoch auf spritzt der Dreck,
dann war er weg.
Zuerst war es mollig, dann war es weich
dann war die Scheiße so dick wie Teig.
Und wo der Scheiße dickstes Stück,
findet er die Uhr und bringt sie zurück.
Armer Hausknecht wird man sagen,
tät für zehn Gulden sein Leben wagen.
Doch siehe wer rudert mit emsigen Fleiße
und teilt mit kräftigem Arme die Scheiße?!
der Hausknecht ist‘s ganz dreckig braun,
wegen der Scheiße kann kaum aus den Augen schauen.
Dort unten aber war es fürchterlich,
der Mensch versuche den Scheißdreck nicht.
Denn wie ich gerade nach der Uhr mich bück,
da schiss mir doch einer ins Genick.
Brav mein Sohn Herr Lehmann spricht,
die Uhr zwar hast du gefunden,
doch liegen noch meine Schlüssel drunten.
Zehn Gulden gebe ich dir zum Preise
gehst du noch mal hin ab in die Scheiße.
Doch da sagt der Hausknecht ganz knapp und barsch,
einmal war ich unten jetzt leck mich am Arsch!

Deine Fassung kenne ich nicht. Was kann man machen?

Setz dich hin und bring die Synapsen in Schwung
und denk drüber nach, was könnte dich treiben
in einen Abgrund voll Scheiße und Dung
und dann beginn doch selber zu schreiben.

Liebe Grüße,
Heinz