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| Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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#1 |
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Als Eva die Erkenntnis schmeckte
vom Apfel – ihre Scham bedeckte und Adam, wie er sie beäugte, mit Argumenten überzeugte, er solle in den Apfel beißen, entschied sich Gott, uns rauszuschmeißen. Die Frucht, die Süße vom Erkennen, vom Konstruieren und Benennen, ihr Feuer haben wir entzündet – und unsren Niedergang begründet. So sind wir nun von allen Arten getrennt – verbannt aus Edens Garten. Auf Feldern kultivierten wir Getreide und mästeten die Tiere auf der Weide. Doch haben wir, dem Ackerbau verschworen, das Wissen von Jahrtausenden verloren. Je länger wir als Bauern sesshaft weilten, je weniger an Pflanzen, die uns heilten, verblieb – und auch die Pfade, uns zu leiten entlang der Nahrung durch die Jahreszeiten vergaßen wir, samt reich gewachsnen Orten, die ohne unser Zutun bald verdorrten. Geheime Quellen schwanden aus den Köpfen – denn Wasser ließ sich vor der Haustür schöpfen. Manch Kenntnis, was zu sammeln, wie zu jagen bei Katastrophen, Dürren oder Plagen erhielt sich in Gesängen und Geschichten. Doch auf das meiste mussten wir verzichten. So nahm der Schritt, Erkenntnis zu erlangen, den Menschen ohne Widerkehr gefangen. |
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