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Alt 12.06.2006, 08:36   #1
Lily P.
 
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Standard Dragonheart

Ich habe, aus gegebenen Anlass, meinen Lieblingsfilm Dragonheart als Geschichte verfasst, in einer eigenen Form.
Viel Vergnügen beim lesen und beim schauen, denn am 29.06. kommt der Film in Vox ins Fernsehen, für die, die ihn noch nicht kennen, darf ich ihn nur empfehlen! (Allerdings ist er aufgrund einiger Szenen erst ab 12 freigegeben)

Das Drachenherz

Diese Geschichte spielt im Mittelalter in Britannien, dem heutigen England. Wir schreiben das Jahr 984 *Anno Domini. Ein tyrannischer König herrscht über Britannien. Die Bauern, die ihm Widerstand leisten, werden niedergemetzelt. So kam es, dass in diesem Jahr eine fürchterliche Schlacht zwischen dem König Freyne und seinen Rittern gegen die Bauern eines Dorfes stattfand.
Der Sohn des Königs, Einon, beobachtete die Schlacht auf seinem Pferd aus der Ferne. Sein Lehrer, Sir Bowen an seiner Seite, ebenfalls auf seinem Pferd.
„Ich wünschte, wir wären da unten!“, rief der junge Prinz aus.
„Das solltet Ihr nicht wünschen.“, sagte Sir Bowen.
„Doch, das tue ich. Ich würde Euch gerne kämpfen sehen. Euer Schwert wäre sicher das ruhmreichste in dieser Schlacht.“
„Mein Schwert wurde nicht für Euers Vaters Gemetzel geschmiedet.“
„Er ist mein Vater, Bowen, und er ist der König.“
„Denkt, wenn Ihr einmal König sein werdet, und versteht den Unterschied zwischen Kampf und Gemetzel. Dann reift Ihr zu einem größeren König als Euer Vater.“
„Ich verspreche es, Ritter. Ich werde größer sein.“
Während des Kampfes sah Einon, wie die Bauern seinem Vater eine Falle stellten.
Einon reitete mitten in die Schlacht hinein, um seinem Vater zu helfen.
Bowen folgte ihm.
Als Einon sah, dass sein Vater tot war, nahm er seine Krone und lief davon. Doch er kam nicht weit. Er wurde schwer am Herzen verwundet, sodass er dem Tode näher war, als dem Leben.
Bowen brachte den Schwerverletzten Prinzen zur Burg. Dort wusste die Königin Rat.
„Ich fürchte, Euer Sohn ist verloren.“, sagte Bowen.
„Nicht ganz.“, sagte Königin Aislinn, deren Blick auf ein paar Drachenfiguren fiel.
Mit ein paar Rittern brachten Bowen und Königin Aislinn Einon auf einer Trage zu einer abgelegenen finsteren Höhle.
Als sie die Höhle betreten, hören sie einen seltsamen Singsang.
„Lord! Großmächtiger!“, rief die Königin, „Euer Lied ist traurig.“
„Leuchten die Sterne heute Nacht?“, fragte eine Dunkle, durchdringende Stimme, die aus dem Innern der Höhle kam.
„Nein. Keine hellen Seelen glitzern in dieser Dunkelheit!“
Einon wurde mit der Trage auf einem großen Felsen abgelegt. Dann sollten die Ritter die Höhle verlassen. Nur Bowen und Aislinn blieben in der Höhle.
Schwerfällige Schritte waren zu hören, gemischt mit einem Geräusch sich aneinander reibenden Schuppen und einem Knurren.
Ein riesiges Ungeheuer lebte in dieser Höhle.
Ein Schuppentier, wie bereits gesagt. Mit hier und da ein paar Stacheln und zwei riesigen Fledermausähnlichen Flügeln auf dem Rücken. Das war ein Drache. 5,5 Meter groß und 12 Meter lang.
Der Drache erkannte die Königin sofort, obwohl der Drache selbst bei dieser Dunkelheit, die in der Höhle herrschte, kaum zu sehen war.
„Aislinn, Tochter der Kelten.“, sagte der Drache.
„Das Volk, das Eure Art geliebt und Euch „Freund“ genannt hat.“, sagte die Königin.
„Der Sohn des Königs, grausam und durchtrieben. Sei Ihr deshalb gekommen, Drachentöters Weib?“
„Drachentöters Witwe! Dieser Prinz ist nicht wie sein Vater!“, Aislinn deutete auf Bowen, „Dieser Ritter hier ist sein Lehrmeister, er hat ihn den alten Schwur gelehrt! Ich brauche Eure Hilfe.“
Die Königin zeigte dem Drachen ihr Anliegen, Einons Wunde.
„Die Wunde ist tief. Ihr wisst, was Ihr verlangt.“, sagte der Drache.
„Ich werde ihn Eure Werte lehren. Er wird leben durch Eure Gnade. Er wird gut und gerecht sein, ich schwöre es.“, sagte die Königin.
„Nein! Der Junge muss schwören. Gebt mir Euer Schwert, Ritter.“
„Euer Schwert.“, sagte Aislinn zu Bowen und Bowen reichte dem Drachen sogleich sein Schwert, obwohl er nicht recht wusste, was der Drache damit wollte. Dieser hätte es wohlmöglich als Zahnstocher benutzen können. Doch der Drache hielt das Schwert über Einon: „Nun hört mir gut zu Knabe. Schwört dass Eures Vaters Blutgier und Tyrannei mit ihm gestorben sind. Schwört, dass ihr mit Barmherzigkeit leben und herrschen werdet.
Kommt zu mir und lernt die alten Werte. Jetzt Schwört!“
„Ich schwöre.“, sagte Einon mit schwacher Stimme, bevor sein Gesicht zur Seite fiel.
Bowen ersuchte, Einon wieder Wachzuschütteln, doch es ging nicht: „Einon? EINON?! Er ist tot!“, rief Bowen zornig und entriss dem Drachen sein Schwert.
„Seid ruhig, Ritter des alten Kodex. Seid Zeuge der Wunde uralter, glorreicher Zeiten.“, sagte der Drache.
Dann geschah etwas, was Bowen nicht erwartet hatte. Der Drache teilte sein Herz mit Einon.
Als die Ritter zurückkamen und Einon mit der Trage nach draußen trugen, verneigte sich die Königin dankbar vor dem Drachen. Als sie und Bowen die Höhle verließen, drehte sich Bowen noch mal kurz zu dem Drachen um und sagte: „Ich habe dem Vater nur gedient um des Sohnes Willen. All meine Hoffnung ruht auf ihm. Vergebt einem zweifelnden Narren. Ruft mich, wenn Ihr mich braucht, verlangt von mir, was Ihr begehrt. Mein Schwert, meine Dienste, meine Kraft gehören Euch.“
„Erinnert ihn nur immer an seinen Schwur, Ritter des alten Kodex.“, sagte der Drache. Er verschwand wieder im Dunkeln der Höhle.
Bowen verließ als letzter die Höhle.
Bowen ahnte nicht, was für ein falsches Spiel sein ehemaliger Schüler mit ihm gespielt hatte.
Denn nach der Organspende wurde Einon nicht so, wie er selbst es geschworen und Bowen gehofft hatte, nein, er wurde schlimmer.
Tyrannischer als sein Vater es je war, litt sein Volk unter ihm.
Sein erstes Ziel beim Antritt seiner Regentschaft war, die Aufrührer dafür büßen zu lassen, dass sie seinen Vater ermordet hatten.
Sein Motto war: „Der Tod ist keine Strafe, sondern eine Befreiung.“ Das hieß, dass er das Leben der Feinde oder seines Volkes, wie man’s halt nimmt, zur Hölle zu machen, bis sie entweder den Tod herbei sehnten oder vor Elend oder ähnlichem zu Grunde gingen.
Das gefiel Bowen ganz und gar nicht. Er stellte seinen ehemaligen Schüler zur Rede: „Einon, was ist mit Euch los? Ihr wurdet verhext. Seht Euch das an, das ist Wahnsinn! Denkt an Euren Schwur.“
„Der König steht über dem Schwur!“, Einon wollte sein Schwert ziehen, doch Bowen hatte ihn schon vom Pferd zu Boden gerissen.
„Habt Ihr alles vergessen, was ich Euch gelehrt habe?! Niemand steht über dem Schwur. Besonders der König nicht.“, Bowen ritt davon.
Er ritt zu der Höhle des Drachen und suchte ihn: „Drache! Ich liebte diesen Jungen und Ihr hab ihn verändert. Ihr habt mich betrogen, Drache! Ganz egal wohin Ihr fliegt, wo auch immer Ihr Euch verkriecht, ich werde Euch finden! Heute lege ich ein neues Gelübde ab. Ich widme mich dem Rest meines Lebens um Euch zur strecke zu bringen!“

*Anno Domini: Im Jahre unseres Herrn Jesus Christus (Mittelalterlicher Ausdruck)
Lily P. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2006, 08:39   #2
Lily P.
 
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Standard Dragonheart Kap.2

Der Drachentöter Bowen

12 Jahre später… Bowen fristet nun sein Leben als Drachentöter und hat Erfolg.
Er hat schon einige Drachen zur strecke gebracht. Für jeden erlegten Drachen bekommt er einen Beutel mit ein paar Goldstücken.
Bei einem seiner Heldentaten, rettete er einen Priester vor dem Angriff eines Drachen.
Der etwas redselige Bruder Gilbert, der sich für einen Poet hält, obwohl seine Poesie doch arg zu wünschen übrig lässt, begleitete Bowen.
Er folgte ihm zu einem Wasserfall.
Gilbert setzte sich auf einen Felsen. Doch als Gilbert, wieder in Poesie versunken, den Felsen bekritzelte, merkte er plötzlich, dass der Felsen seine Farbe änderte und sich bewegte. Durch die Bewegungen des Felsens fiel Gilbert in den Fluss.
Denn das war kein Felsen gewesen, auf dem Gilbert da gesessen hatte, sondern der Kopf eines Drachen, der sich getarnt hatte.
Der Drache ging durch den Wasserfall. Kurz darauf wurde ein Skelett eines Ritters (er trug noch seinen Helm) aus dem Wasserfall geschmissen.
„Das ist alles, was vom letzten Drachentöter übrig ist, der sich mit mir angelegt hat. Wenn ich Ihr wäre, würde ich aufgeben, solange ich noch könnte.“, kam eine dunkle, durchdringende Stimme aus dem Wasserfall, „Ich habe hier eine ganze Sammlung, von übermütigen!“
„Ich werde nicht dazugehören!“, sagte Bowen entschlossen und trat durch den Wasserfall.
„Das war meine letzte Warnung!“
Hinter dem Wasserfall befand sich eine riesige Höhle, in der sich der Drache nun aufhielt.
Der Drache spie Feuer durch den Wasserfall, dass aber keinen Schaden anrichten konnte, da es durch das herabfallende Wasser gelöscht wurde.
Bowen hatte Deckung vor dem Feuer hinter einem Felsen gesucht.
„Hier ist es ein bisschen feucht für Feuer, oder?“, fragte Bowen spöttisch.
„Warum müsst Ihr Ritter, die Ihr unbedingt zu Ruhm gelangen wollt, Euch immer uns Drachen aussuchen?!“, fragte der Drache.
„Ich brauche keinen Ruhm! Und ich habe selbst eine Sammlung.“
„Wäh, Ihr seid einer der Drachen für Geld tötet?“
„Das ist eine Ehrliche Arbeit, man muss schließlich leben.“
„Oh, ja, man muss leben. Nun, da Ihr nach Gewinn strebt, können wir gleich wohl beginnen.“
„Oh, schmeichelt mir nicht zu sehr…Es ist nicht der Gewinn, es ist das Vergnügen.“
„Wahrscheinlich weniger vergnüglich und Kostspieliger als Ihr denkt!“
Der Drache flog durch den Wasserfall davon, Bowen folgte ihm auf seinem Pferd.
Es gelang Bowen, eine Art Lasso am rechten Hinterbein des Drachen zu befestigen. Das andere Ende des Lassos band Bowen an den Knauf seines Sattels. Doch leider flog der Drache ziemlich schnell, sodass das Pferd kaum mitkam. Plötzlich riss der Haltegurt des Sattels und Bowen hing nun auf seinem Sattel in der Luft, während sein Pferd die Flucht ergriff.
Der Drache trug so Bowen durch Gebüsche und Wälder, wobei Bowen einige male gegen Baumstämme knallte.
„Aua, dass muss aber weh getan haben. Noch mal? Und Noch mal? Und wie gefällt Euch der Flug bis jetzt? Ja, das ist schon ziemlich sauer verdientes Geld. Habt Ihr vielleicht einen Wunsch, wo ich Euch fallen lassen soll?“, meinte der Drache spöttisch. Aber kaum hatte er ausgesprochen, stürzte er ab.
Denn Bowen war es gelungen, vom Sattel zu steigen und klemmte den Sattel zwischen zwei Bäume, sodass der Drache abstürzte.
Bruder Gilbert war ihnen in einiger Entfernung gefolgt und konnte nun den Kampf zwischen Bowen und dem Drachen beobachten.
Das ganze Gestaltete sich als schwieriger, als Bowen gedachte hatte.
Es war, als würde der Drache jeden Kampfzug von Bowen vorauszusehen, um zu kontern.
„Ihr seid gut! So ein Herausforderung hatte ich schon lange nicht mehr.“, sagte Bowen.
„Und es wird auch wohl die letzte sein.“, sagte der Drache und schlug mit seinem Schwanz nach Bowen. Als Bowen scheinbar in die Enge getrieben, zwischen dem Drachen und einem riesigem Baumstamm stand, sah der Drache seine Chance, diesen übermütigen Ritter loszuwerden. Doch im letzten Moment sprang Bowen über den Baumstamm hinweg und der Drache schlug seinen Schwanz in den Baumstamm und hatte erst einmal einige Probleme, die Schwanzspitze wieder aus dem Baumstamm zu kriegen.
„Ts, ein typischer Fall von Selbstüberschätzung.“, sagte Bowen, als er die Szene sah.
„Wohl kaum, aber falls Ihr siegt, werdet Ihr arbeitslos sein.“, sagte der Drache.
„Ich werde nicht ruhen, bis ich nicht den letzten von euch erledigt haben werde!“
„Ich bin der letzte von uns!“
Der Drache spuckte eine Flamme auf Bowen ab, der konnte aber rechtzeitig ausweichen.
„Ihr versucht Eure schuppige Haut mit faulen Tricks zu retten, ha!“
„Habt Ihr nicht bemerkt, dass es in letzter Zeit wenig Drachen zu töten gab?“
„Ich habe erst kürzlich einen anderen erlegt.“
„Dann habt Ihr also die mit den Narben getötet. Sie und ich waren die letzten unserer Art! Das muss eine stolze Beute gewesen sein, Krieger. Wie viel Gold hat Euch dieser zerfetzte Kadaver eingebracht?“
„Das geht Euch gar nichts an.“
„Es kann nicht viel gewesen sein. Und Ihr wollt mich zum Vergnügen töten. Und wenn es dann keine Drachen mehr zu vernichten gibt, womit wollt ihr dann Euer Geld verdienen?“
„Halts Maul!“
Mit dem Seil, das der Drache noch am rechten Hinterfuß hatte, brachte er Bowen zu Fall. Dann riss er sein Maul auf und wollte ihn Fressen.
Doch die widerspenstige Beute dachte nicht daran, gefressen zu werden. Bowen hielt seine Schwertspitze an den Oberkiefer des Drachen, sodass der Drache das Maul nicht schließen konnte, wenn er nicht getötet werden wollte.
„Ha ha! Wenn Ihr zubeißt, dann geht mein Schwert hoch, genau in Euer Gehirn!“, sagte Bowen triumphierend.
Diese Prozedur dauerte Stunden. Schließlich wurde es Nacht und der Drache stand immer noch da, mit aufgerissenem Maul und einem Ritter im Maul, der nicht einmal im Traum daran dachte, gefressen zu werden.
„Wenn Euer Schwert hochgeht, werde ich zu beißen!“, sagte der Drache und Hustete.
Bowen fand einen Knochen zwischen zwei Reißzähnen des Drachen und zog ihn hinaus. Jetzt erkannte Bowen, das dies ein Arm war. Er glaubte zu erkennen, wessen Arm das gewesen sein könnte:
„ Oh, gütiger Gott, Sir Eglamore.“, sagte er und warf den Arm hinter seinen Rücken hinaus aus den Maul des Drachen.
„Oh, danke.“, bedankte sich der Drache, „der steckt mir schon seit Monaten drin. Könntet Ihr Euren Hintern von meiner Zunge nehmen?“
„Warum solltet Ihr es bequem haben? Meine Rüstung rostet in Eurem Sabber, und Euer Atem, der stinkt ganz fürchterlich.“
„Was erwartet Ihr denn, wenn alte Ritter schon in meinen Zähnen verfaulen? Oh Gott, mein Mund ist so trocken.“
Bei dem Versuch, sein Maul wieder zu befeuchten, wurde Bowen in der Spucke des Drachen getränkt. Er wischte sich die Spucke aus dem Gesicht.
„Tut mir leid. Für mich ist das ein klares Unentschieden meint Ihr nicht?“, fragte der Drache.
„Ich kann drei Tage ohne Schlaf auskommen.“, sagte Bowen.
„Und ich drei Wochen.“
„Ich werde Euch erstechen, bevor ich einnicke.
„Und ich werde Euch zermalmen. Wunderbar! Wir töten uns gegenseitig!“
Was schlagt Ihr vor?“
„Einen Waffenstillstand. Verlasst meinen Rachen und wir reden von Angesicht zu Angesicht.“
„Woher weiß ich, ob ich Euch trauen kann?“
„Ich geb’ Euch mein Wort.“
„Das Wort eines Drachen, das ist wertlos.“
Der Drache schubste Bowen mit seiner Zunge aus seinem Maul. Bowen fiel circa 5 Meter tief.
Der Drache hielt Bowen mit seiner linken Vorderklaue am Boden fest, während er sich den Kiefer wieder einrenken musste.
Bowen, der dachte: Jetzt ist alles aus! Sagte: „Ich hätte es wissen müssen! Na los tötet mich!“
„Ich will Euch nicht töten, das wollte ich niemals. Und ich will nicht, dass Ihr mich tötet. Was haben wir davon? Wenn Ihr siegt, verliert Ihr Eure Arbeit. Wenn ich siege, dann warte ich auf den nächsten Schwertschwinger, der sich danach abdürstet aus meiner Haut einen Ruf zu schneiden. Und ich bin es leid, in Höhlen zu hausen und mich in der Dunkelheit herumzudrücken.
Ich werde Euch jetzt aufstehen lassen. Und wenn Ihr darauf besteht, können wir mit diesem Theater bis zu seinem idiotischen Ende fortfahren. Oder, Ihr hört Euch meine Alternative an.“, sagte der Drache und nahm seine Klaue von Bowen, so dass er aufstehen konnte.
Verwundert über das Angebot des Drachen, starrte Bowen den Drachen an.
„Mmh?“
„Wie lautet die Alternative?“, fragte Bowen schließlich.
Der Drache war wirklich nicht ohne. Der Drache hatte einen wirklich cleveren Plan und die beiden Feinde schlossen so einen Pakt. Der Plan sah folgendermaßen aus: Der Drache fliegt zu den Dörfern und jagt den Bewohnern ein bisschen Angst ein. Dann kommt Bowen als Retter in der Not und erledigt den Drachen (Natürlich ist das ganze geschauspielert, denn der Drache achtet bei seinen Angriffen schon darauf, keinen ernsthaft zu verletzen. Und der Todeskampf ist auch nur Betrug, denn sie suchen sich Dörfer aus, die an dem Fluss liegen. So kann nämlich der unverwundete Drache davonschwimmen und weit außerhalb des Dorfes wieder auftauchen).
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Alt 12.06.2006, 08:42   #3
Lily P.
 
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Standard Dragonheart Kap.3

Das Mädchen aus der Zukunft

Während Bowen und der Drache ihr Theater vorführen, machen wir einen kleinen Zeitsprung von 1005 Jahren. Wir sind noch am gleichen Ort, nur über 1000 Jahre nach der Story mit Drachen und Drachentöter.
Wir schreiben das Jahr 2001 Anno Domini.
Eine kleine Reisegruppe aus Deutschland besucht die Ruinen von dem Königreich, dass Einon einst beherrschte.
Unter ihnen ist ein Mädchen dass Janette heißt, doch ihre Freunde nennen sie kurz Jeanne. Leider hat Jeanne es bisher in ihrem Leben nicht leichtgehabt. Denn sie wurde oft gehänselt in der Schule. Leider hat sie das große Pech, das zwei ihrer Mitschüler auch da sind.
Jeanne wird von ihnen blöd angemacht und muss sich fiese Sprüche anhören. Als sie sich zur Wehr setzte, schubsten die beiden Jungs sie in den Fluss.
Da Jeanne nicht schwimmen kann, dachte sie schon, sie müsse ertrinken, bis sie eine Mysteriöse Erscheinung vor sich sah. Sie erkannte nicht, dass das ein Drache war, denn alles ging viel zu schnell. Jeanne landete auf dem Rücken des Drachen und war bewusstlos.
Der Drache, der gemerkt hatte, dass jemand auf seinem Rücken gelandet war, tauchte sofort aus dem Wasser auf. Es war jener Drache, der mit Bowen einen Bund geschlossen hatte und gerade von einem seiner Überfälle kam.
Jeanne hustete, als sie wieder zu Bewusstsein kam, denn sie hatte Wasser geschluckt.
„Wo bin ich?“, fragte sie, als sie sich aufsetzte. Sie sah nur den Schwanz des Drachen und seine Flügel, „Auf einem Dinosaurier?“
*„Not a dinosaur, but a little bit relationship exist.”, sagte der Drache.
„Was? Oh!“, Jeanne hatte sich umgedreht und sah jetzt erst das Gesicht des Drachen, *„Excuse me, I don’t know, that you speak English. I haven’t believed anymore that I’ll meet a real dragon. It’s like a dream. It’s wonderful.”, sagte Jeanne.

Alle folgenden Dialoge sind in Deutsch, obwohl die Figuren weiterhin Englisch reden. Es ist zuviel Arbeit, Alles in Englisch zu schreiben und dann in Deutsch zu übersetzen

„Wirklich? Ihr stammt wohl nicht von hier.“, meinte der Drache.
„Nein, in der Tat. Ich bin aus Deutschland.“
„Das ist aber weit von hier.“
„Ja, aber da ist etwas was mich wundert. Ich dachte, dass Drachen
nur im Mittelalter existiert haben und selbst da sollen sie nur aus der
blühenden Fantasie der Ritter entsprungen sein, um vor den
Burgfräuleins und den Edelmännern anzugeben.“
Der Drache stieß Rauch aus seinen Nasenlöchern und Jeanne
Zuckte ehrfürchtig zusammen. Sie hatte den Drachen ein wenig
Verärgert.
„Tut mir leid.“, sagte Jeanne, „Aber ich würde es, ehrlich gesagt, vorziehen, Auf dem Boden unsere Unterhaltung fortzusetzen. Denn es
wäre doch schade, wenn Ihr unter Nackenstarre leiden würdet.“
Jeanne hatte Recht, denn der Drache hatte seinen Kopf, zu ihr, zu seinem Rücken gedreht und diese unbequeme Haltung hatte auf Dauer
Wirklich die Nackenstarre zur Folge.
Der Drache bat Jeanne, sich umzudrehen, sodass sie seinem Gesicht den Rücken zukehrte. Dann packte der Drache Jeanne mit seinem Maul an ihrem Jackenkragen und hob sie so von seinem Rücken auf den Boden.
„Sehr nett, dass Ihr Euch meiner Gesundheit wegen Gedanken macht.“
„Keine Ursache.“, Jeanne schaute sich um und stutzte, „Wo um alles in der Welt bin ich?“
„In Britannien.“
„Wie? Aber das ist doch nicht möglich! Welches Jahr ist hier?“
„Das Jahr 996, warum?“
„Was?!“, Jeanne wurde plötzlich etwas schwindelig. Der Drache sah, dass sie etwas schwankte und fragte: „Geht es Euch gut?“
„Ja, ich muss mich nur kurz hinsetzen.“
„Das wäre wohl besser.“
„1005 Jahre? Das ist ja irre. Wie konnte das passieren?“
„Ich verstehe nicht, was Ihr meint.“
„Das müsst Ihr gar nicht. Oh, entschuldigt! Ich bin so unhöflich. Mein Name ist Kayly. Ich freue mich sehr, Euch kennen zu lernen.“, sagte Jeanne und machte einen Knicks.
Da sie in der Vergangenheit Englands war, dachte Jeanne, dass sie Ihren Namen besser der Sprache anpasst.
„Ihr solltet vorsichtig sein. Hier ist es zurzeit sehr gefährlich.“, sagte der Drache.
Kayly schaute den Drachen nachdenklich an: „Mh. Ihr kommt mir irgendwie bekannt vor.“
„Ich kann mich nicht erinnern, Euch schon mal begegnet zu sein.“
„Seltsam… Ich glaube, mein Gedächtnis wurde bei dem Aufprall auf Euren Rücken etwas in Mitleidenschaft gezogen. Sonst könnte ich Euch genaueres sagen.“
„Ihr werdet Euch mit der Zeit schon wieder erinnern. Ich schlage vor, dass Ihr mir folgt. Wenn ich in Eurer nähe bin, dann kommt Euch niemand zu nahe.“
„Gott sei dank!“
So folgte Jeanne ähm… Kayly dem Drachen. Sie wusste nicht, wohin der Drache sie führte.
Der Drache führte sie durch einen Wald. Plötzlich blieb er stehen und legte sich hin.

*Not a dinosaur, but a little bit relationship exists: Kein Dinosaurier, aber eine Verwandtschaft besteht.
*Excuse me, I don’t know, that you speak English. I haven’t believed anymore that I’ll meet a real dragon. It’s like a dream. It’s wonderful: Entschuldigung, ich wusste nicht, dass Ihr Englisch sprecht. Ich hätte nie geglaubt, dass ich mal einen echten Drachen zu Gesicht bekommen würde. Es ist wie ein Traum. Es ist wunderbar.
Lily P. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2006, 08:44   #4
Lily P.
 
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Standard Dragonheart Kap.4

Die Taufe

Bei 5,5 Metern Größe bekam sie zuerst nicht so recht mit, wieso der Drache sich hinlegte, bis ihr Blick auf eine Feuerstelle fiel, die ein Ritter mit seinem Schwert und einem Stein entfachen wollte. Über der Feuerstelle war irgendein Wild zu Braten aufgespießt
„Kennt Ihr diese traurige Gestalt von Ritter?“, fragte Kayly.
„Unglücklicherweise, ja. Das ist Bowen.“, sagte der Drache.
„Bowen, entschuldigt, aber glaubt Ihr nicht, Ihr macht Euch das ganze zu kompliziert?“
„Wieso?“, fragte Bowen.
„Euer Freund hier ist doch ein Fachmann für das Element Feuer. Warum fragt Ihr ihn nicht…“
„Sei still, du hast ja keine Ahnung!“
„Ähm… Ich… Ich kann’s wirklich.“, meinte der Drache. Doch Bowen schwieg und rieb den Stein weiter an seinem Schwert.
Plötzlich hielt der Drache sich sein rechtes Nüsternloch zu, wobei er durch das andere einen Feuerstrahl ausstieß, direkt auf die Feuerstelle. Dabei musste Bowen vorsichtig sein, sonst wäre er in Flammen aufgegangen.

„Entschuldigt, Bowen. Ich hoffe Ihr mögt es gut durch.“, meinte der Drache.
Bowen setzte sich vor die Feuerstelle, während Kayly vor dem Drachen auf der anderen Seite der Feuerstelle saß. Bowen machte für sich etwas platz, indem er seine Waffen und Trophäen von vergangenen Kämpfen mit Drachen benutzt beziehungsweise ergattert hatte.
Traurig blickte der Drache auf die Waffen: „Ihr müsst uns wirklich sehr gehasst haben.“
„Ich habe einen von euch gehasst. Die anderen habe ich getötet, weil ich ihn töten wollte. Doch ich habe ihn nie gefunden. Und das werde ich auch nicht. Denn wenn Ihr der letzte seid, muss er schon tot sein.“, sagte Bowen.
In dem Moment gong Kayly ein Licht auf: „Dragonheart?“
„Was?“, fragten Drache und Bowen.
„Jetzt weiß ich’s wieder. Draco und Bowen, genau!“
„Kann es sein, dass die kleine etwas verwirrt ist?“, fragte Bowen den Drachen.
„Sie hat einen starken schlag auf den Kopf bekommen. Das ist nicht ihre Schuld.“, sagte der Drache.
„Das habe ich gehört!“, sagte Kayly wütend, „Ihr habt doch keine Ahnung!“
Wütend ging sie von dannen. Doch sie entfernte sich nicht weit. Sie setzte sich auf einem Hügel ins Gras. So hörte sie noch, was der Drache und Bowen miteinander besprachen. Nicht etwa, weil sie so nahe, an ihnen dran war, sondern weil sie so laut waren.
„Nun… Wie war er denn so, dieser Drachen, den Ihr gehasst habt?“, fragte der Drache.
„Er hatte nur ein halbes Herz. Aber selbst das war genug, um einen unschuldigen Knaben zu verderben.“, sagte Bowen.
„EINON WAR NICHT UNSCHULDIG, ER VERDARB DAS HERZ!“
„Woher wisst Ihr das? Woher wisst ihr das, Drache?“
Verlegen kratzte sich der Drache am Hinterkopf: „Alle Drachen kennen diese alte Geschichte, was ihre Hoffnung sein sollte, wurde zu ihrem Verderben. Ein verdorbenes, undankbares Kind hat ein kostbares Geschenk erhalten, und hat es zerstört!“
„Nein! Ich kannte Einon! Ich lehrte ihn den alten Kodex, den alten Schwur.“
„Dann hat er Euch ebenso betrogen, wie er den Drachen betrogen hat, dessen Herz er gebrochen hat.“
„Das ist eine Lüge, Drache!“
„HÖRT AUF, MICH DRACHEN ZU NENNEN, ICH HABE EINEN NAMEN!“
„Na schön, und wie ist der?“
„Ha, den könnt Ihr unmöglich in Eurer Sprache aussprechen.“
„Versuchen wir`s.“
„Er lautet…“, plötzlich brüllte der Drache und verlor das Bewusstsein.
Kayly hatte das gehört und rannte zurück. Sie sah den Drachen am Boden liegen und fragte Bowen: „Was ist hier passiert? Wart Ihr das etwa?“
„Nein, ich meine ich weiß es nicht.“, meinte Bowen.
Kayly sah sich den Drachen genauer an: „Eine Stichwunde an der Schulter. Habt Ihr ihn attackiert?!“
„Um Gottes Willen! Nein!“
„Wo kommt die denn dann her?“
Kayly tat so, als wüsste sie nichts, obwohl sie in Wirklichkeit, die Geschichte, in die sie nun hineingeraten war, in und Auswendig kannte.
„Wir müssten ihm helfen.“, sagte Kayly.
Schnell sorgten sie dafür, dass die Wunde gekühlt wurde. Langsam kam der Drache wieder zu sich: „Vielen Dank, es ist vorbei.“
„Was war das?“, fragte Kayly.
„Nur ein altes Leiden, dass sich manchmal meldet.“
„Verzeiht, wenn ich etwas gesagt habe, was Euch verletzt hat.“
„Das habt Ihr nicht, Ihr nicht.“
Der Drache schlief ein bisschen.
Bowen und Kayly setzten sich neben den Drachen und starrten in die Ferne.
„Was hast du eben gemeint, mit Bowen und Draco?“
„Naja… Ähm… Ist doch ein Passender Name für ihn, oder?“
„Wie kamst du plötzlich drauf?“
„Ich habe mir die Sterne angesehen.“
„Wie? Bist du jetzt total verrückt?“
„Nein, da, seht Ihr die Sternenformation da?“
Kayly deutete auf eine Sternengruppe, die eine äußerst ungewöhnliche Anordnung hatte.
„Ja, was ist damit?“
„Das ist die Sternenformation Draco. Sie heißt deshalb so, weil sie etwas an einen Drachen erinnert. Draco ist Latein und bedeutet Drache. Gut, nicht?“
„Naja… Keine schlechte Idee. Fragen wir ihn mal, dann wissen wir es.“
Der Drache wachte gerade auf: „Habt ihr die ganze Nacht über mich gewacht?“, fragte er.
„Wir haben nachgedacht.“, sagte Kayly.
„Wirklich? Worüber denn?“
Kayly und Bowen standen auf und traten vor den Drachen.
„Verschiedene Dinge. Hauptsächlich, wie wir Euch nennen sollen. Ich denke, ich habe einen Namen für Euch gefunden.“, sagte Bowen.
„Hey, das war überwiegend meine Idee!“, sagte Kayly.
„Das klingt als wäret ihr hinaufgereist und ihn vom Himmel gepflückt.“
„Genauso. Da oben.“, sagte Bowen.
„Seht Ihr dieses Sternenbild?“, fragte Kayly.
„Ich kenne diese Sterne sehr gut.“, sagte der Drache
„Seht Ihr die Gestalt, die sie bilden?“
„Mmh. Einen Drachen.“
„Ja. Sie nennen es Draco. Das bedeutet Drache in der Sprache der gelehrten.“, sagte Bowen.
„Ha, anstatt mich Drachen in eurer Sprache zu nennen wollt ihr mich Drachen in einer anderen Sprache nennen.“
„Ihr habt Recht, das ist töricht.“
„Nein. Nein ich würde mich geehrt fühlen, nach diesen Sternen genannt zu werden. Das würde ich wirklich. Vielen dank, euch beiden. Draco. Draco.“
Am darauf folgenden Tag überfiel, der ehemals Drache, Draco wieder mal ein Dorf um die Bauern um ihr Geld zu erleichtern.
Kayly sah das ganze zum ersten Mal hautnah und lachte.
Bei diesem überfall lernten sie Kara kennen. Ein Bauernmädchen aus dem besagten Dorf kennen. Bowen wollte, das Draco sie frisst, als Jungfrauenopfer, praktisch. Doch Draco fiel nicht einmal im Traum ein, eine Frau aufzufressen.
„Wer ist das Mädchen?“, fragte Draco.
„Eine Plage, befreit uns, von ihr!“, sagte Bowen.
„Wieso?“
„Sie wollen Euch mit einem Jungfrauenopfer besänftigen.“
„Von wem werden sie wohl diese glänzende Idee haben?“
„Egal, werdet sie einfach los.“
„Wie?“
„Fresst sie.“
„Oh, bitte, wäh!“
„Was denn, Ihr habt Sir Eglamore gefressen, Heuchler!“
„Ich habe sie immer nur aus Notwehr gekaut, aber nie runtergeschluckt.“
„Lasst Euch was einfallen.“
„Na schön, also gut!“
Draco flog auf Kara zu, und tat dabei sehr bedrohlich und nahm Kara mit zum Wasserfall.
Bowen folgte Ihm, mit Kayly, zu Pferd.
Als sie am Wasserfall ankamen, hörten sie Draco singen.
„Ihr habt eine wunderschöne Stimme.“, sagte Kara, die Draco gegenübersaß.
„Danke, wir Drachen singen wirklich gern, wenn wir glücklich sind.“, sagte Draco.
„Ihr seid überhaupt nicht wie ein Drachen.
„Dann verratet mir doch, wie viele Drachen Ihr kennt.“
„Naja, Ihr seid der erste.“
„Ihr solltet niemals auf die Fantasie der Bänkelsänger hören, ein Drachen würde keiner Menschenseele etwas zuleide tun, es sei denn sie fügen ihm ein Leid zu.“
„Wirklich? Warum wart Ihr dann in meinem Dorf.“
„Oh, das Dorf!“
Gerade war Draco eingefallen, dass er etwas vergessen hatte.
Bowen kam gerade mit Kayly auf dem Pferd angeritten.
„Ja, das Dorf. Erinnert Ihr Euch an das Dorf?“, fragte Bowen
„Entschuldigt bitte, Bowen. Ich war ein bisschen abgelenkt.“, sagte Draco, „Ähm… Bowen, das ist Kara.“
Kara stürzte sogleich mit einem Satz auf Bowen zu und bedrohte ihn mit ihrem Messer: „Draco, lauft, flieht! Legt Euch mit einem gleichstarken an!“, sagte sie zu Bowen, doch der grinste nur und beachtete sie kaum.
„Wieso wart Ihr nicht da?“, fragte Bowen Draco.
„Werdet bitte nicht böse, Bowen.“, sagte Draco.
„Wieso nicht? Ich habe mir große Sorgen gemacht.“
„Was denn? Sorgen, um mich?“
„Ja. Um Euch. Ich hatte da Katapult schon aufgestellt. Das ganze Dorf ist mit mir da Draußen und weiß nicht wo Ihr seid. Ob Ihr zurückkommt und wann ihr zurückkommt und Ihr…“, Bowen drehte sich um. Draco, der vorhin noch hinter ihm stand, war von seiner Seite verschwunden, „verschwindet einfach.“
Bowen wandte sich um. Draco war hinter dem Wasserfall verschwunden.
„Passt auf, er kommt.“, sagte Draco, als er sich hinter den Wasserfall zurückzog.
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Alt 12.06.2006, 08:45   #5
Lily P.
 
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Standard Dragonheart Kap.5

Der Kampf gegen Einon

Ein höhnisches Lachen war aus der ferne zu hören. Bowen sah sich um. Einon kam direkt auf seinem weißen Schimmel auf sie zugeritten.
„Sieh an, sieh an. Eigentlich unmöglich, aber dennoch ist es so. Mein alter Lehrmeister. Gebt Ihr immer noch Schnitzunterricht?“, sagte Einon spöttisch.
„Steigt ab, dann erteile ich Euch eine Lektion.“
„Ihr habt Euch nicht sonderlich gut gehalten, Bowen! Ihr hättet nicht mit mir brechen sollen.“
„Ihr wart es, der mit mir Brach!“
„Und dennoch kehrt Ihr mit dem mir entschwundenen Mädchen zurück!“ Einon deutete auf Kara.
Kara erhob nur ihr Messer.
Bowen sah das und sagte: „Ich glaube, sie möchte entschwunden bleiben.“
„Das hat sie nicht zu entscheiden, bedaure!“, Einon stieg von seinem Pferd und zog sein Schwert, „Ich bin jetzt für meine Lektion bereit, Ritter.“
Die beiden, ehemals Lehrer und Schüler, gingen auf einander zu. Vor dem Wasserfall begann ein heftiger Schwertkampf.
Zuerst war Bowen im Vorteil. Als Einon ihm kurz den Rücken zukehrte, hielt Bowen ihm seine Klinge an den Hals: „Das ist eine Lektion die Ihr nie gelernt habt! Kehrt nur einem Leichnam den Rücken zu!“
„Ihr seid der Leichnam. Ihr wisst es nur noch nicht!“, sagte Einon und schlug die Klinge seines Gegners von seiner Schulter.
Einon schlug jetzt wi8e wild auf Bowen ein und Bowen hatte alle Mühe, seine Schläge abzuwehren.
Schließlich gelang es Einon, Bowen zu Fall zu bringen: „Euer Ende naht, Bowen! Ihr seid der traurige Rest toter Felsen und toter Bekenntnisse!“
„Nein! Es waren auch Eure Bekenntnisse!“
„Niemals, das waren sie niemals!“
Bowen Rappelte sich auf: „Nein! Lügen! Lügner! Ich lehrte sie Euch!“
„Ihr habt mich kämpfen gelehrt, das ist alles. Ich nahm von Euch nur was ich brauchte.“
„Ihr tatet den Schwur! Eure Worte kamen aus dem Herzen!“
„Ich würgte sie hinaus, weil ich sie nicht vertragen konnte! Nur weil ich wusste, dass Ihr sie hören wolltet!“
Einon bohrte sein Schwert in Bowens Schulter.
„Ihr wart ein guter Lehrer.“, sagte Einon und machte Anstalten, zu gehen. Doch plötzlich wandte er sich noch mal um. Er wollte einen Dolch nach Bowen werfen, um ihn endgültig zu töten. Doch da mischte Draco sich ein. Er stellte sich vor Bowen und zeigte Einon etwas, wobei dieser kreidebleich wurde und die Flucht ergriff.
„Wer hat denn Euch gebeten, Euch einzumischen! Das hätte ich wirklich auch alleine geschafft!“, sagte Bowen verzweifelt zu Draco.
Die vier schauten Einon nach, bis er ihren Blicken entschwunden war.
„Ha! Seht mal, wie schnell der Flüchten kann! Wusste gar nicht, dass Einon solche Angst vor Drachen hat!“, sagte Kayly
Am Abend des gleichen Tages saß Kayly nachdenklich auf einer Wiese und starrte zum Himmel hinauf. Die Sterne waren bereits am Himmel zu sehen.
Draco kam zu ihr und legte sich neben sie.
„Ist es nicht zu kalt hier? Warum wollt Ihr Euch nicht ans Lagerfeuer setzen?“, fragte Draco.
„Um mir sein Gejammer anzuhören?“, fragte Kayly und von weitem war wirklich Gejammer zu hören. Das war Bowen, der von Kara gerade verbunden wurde.
„Naja… Das ist auch wieder wahr.“, sagte Draco.
„Draco?“, fragte Kayly.
„Mmh?“
„Findet Ihr nicht, dass Ihr, verzeiht den Ausdruck, etwas ungerecht seid?“
„Ungerecht? Worauf wollt Ihr hinaus?“
„Glaubt Ihr nicht, dass Bowen sich hintergangen fühlen wird, wenn er erst in letzter Sekunde die Wahrheit erfährt?“
„Ich kann Euch nicht ganz folgen.“
„Mich könnt Ihr nicht auf den Arm nehmen. Ich kenne Eure Geschichte. Eure und Einons.“
„Woher…?“
„Ich habe Euch wohl nicht verständlich klar gemacht, dass ich nicht aus dieser Zeit komme.“
„Wie soll ich das verstehen?“
„Ich komme aus der Zukunft. Weiß Gott, wie ich hier gelandet bin. Jedenfalls bin ich im 21. Jahrhundert zuhause.“
„Und woher, glaubt Ihr dann meine Geschichte zu kennen? Das 21. Jahrhundert ist ziemlich lange von hier entfernt. Wir sind ja hier im 10. Jahrhundert.“
„Ich weiß. Aber das ist schwer zu erklären. Es war, als hätte ich Eure Geschichte in einem Buch gelesen.“
„Verstehe.“
„Denkt Ihr nicht, Ihr solltet Ihm die Wahrheit sagen? Was denkt Ihr, wie er sich fühlen wird, wenn er erfährt, dass Einons Tod zuerst den Euren bedeutet.“
„Es ist noch zu früh.“
„Ach ja? Falls Ihr es nicht mitbekommen habt, Bowen wird Einon den Krieg erklären. Und was dann? Wenn Er verletzt wird, werdet Ihr uns auch keine große Hilfe im Kampf gegen Einon sein.“
Kayly hatte Draco zum nachdenken gebracht: „Ihr seid ein vernünftiges Mädchen. Und obwohl Ihr genau wisst, wer ich bin, wollt Ihr uns helfen.“
„Ich bin Euch doch noch etwas schuldig, schon vergessen? Ihr habt mich vor’m ertrinken bewahrt, wenn auch nicht ganz ohne Schäden. Außerdem stecke ich schon zu tief drin in der Geschichte, als dass ich jetzt einfach verschwinden könnte. Und selbst wenn, ich wüsste nicht wie.“
„Das weiß ich zu schätzen, und Bowen, denke ich, auch.“
Durch dieses Gespräch schien Kayly Draco noch besser zu verstehen. Doch es tat ihr weh, dass ihr neuer Freund sie schon bald wieder
Verlassen würde, und das war nur eine Frage der Zeit…
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Alt 12.06.2006, 08:47   #6
Lily P.
 
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Standard Dragonheart Kap.6

Der Kampf für die Freiheit

Ein Paar Tage später: Bowen hat sich einigermaßen gut erholt. Seine Verletzung an der Schulter ist fast verheilt und so spielen Draco und Bowen wieder ihr altes Spiel.
Dieses mal gerieten sie aber ganz schön in Schwierigkeiten. Denn der Fluss war an diesem Dorf nicht sehr tief, sodass der scheinbar tote Draco, auf dem Rücken liegend, noch zusehen war. Das Wasser reichte ihm gerade mal bis zur Schulter.
„Versinkt! Versinkt!“, flüsterte Bowen Draco zu.
„Ich kann nicht! Es ist nicht tief genug!“, flüsterte Draco zurück.
Bowen stand ratlos da und dachte nach, wie sie sich aus dem Schlamassel ziehen konnten, ohne dass der Betrug auffliegt.
Doch dann geschah etwas, womit Bowen nicht gerechnet hatte. Die
Bauern des Dorfes, stürzten sich auf den Drachen wie wilde, die Monatelang nichts gegessen hatten. Denn sie wollten Draco’s Fleisch verzehren.
Draco bemerkte das zum glück rechzeitig und rappelte sich auf und konnte schließlich davonfliegen.
„Oh, oh…“, sagte Bowen.
„Was ist denn los?“, fragte Bruder Gilbert, der durch Zufall zurück zu Bowen gefunden hatte.
Die Bauern drehten sich erzürnt zu den Betrügern um: „FLEISCH, FLEISCH, FLEISCH, FLEISCH!“
„Lauft, dass ist hier los!“, sagte Kara und lief los.
„Weg hier!“, sagte Kayly und folgte Kara.
„Weg hier?“, fragte Bruder Gilbert, denn er verstand nicht ganz, was vor sich ging.
Bowen stieg auf sein Pferd und lud unterwegs Kara, Kayly und Gilbert auf.
„Fleisch, Fleisch, Fleisch, Fleisch…“, die Bauern kesselten Bowen und sein Pferd ein.
Doch als sich die Bauern auf sie stürzten wollten, kam Draco herbei, schnappte sich das Pferd und flog mit dem Pferd, plus Besetzung, davon. Gilbert, total erschrocken (Der ja nicht wusste, das Bowen mit Draco verbündet ist), schrie: „Hilfe! Wir sterben! Gott helfe uns, wir werden alle sterben!“
„Beruhigt Euch, Bruder Gilbert. Wir werden nicht sterben, wir Fliegen doch nur.“, sagte Kayly.
„Wenn Ihr Euch unbedingt umbringen lassen wollt, könnt Ihr das auch im Kampf gegen Einon.“, sagte Kara zu Bowen, auf die Situation mit dem Dorf bezogen.
„Ich glaube, da hat Kara irgendwie recht, aber ich würde das lieber auf dem Boden weiter besprechen.“
Draco flog zu einer einsamen Insel im Meer, die von Nebel eingehüllt war, und sie dadurch recht gruselig aussah.
„Draco, welch unheiliger Ort ist das?“, fragte Bowen.
„Unheilig? Das ist Avalon, die Ruhestätte des einzigartigen König Arthus.“, sagte Draco, als er zur Landung ansetzte.
Draco setzte sich auf eine Burgruine nieder, den Blick zum Himmel gerichtet. Bruder Gilbert tat das, was er am besten kann, er Betete zu Arthus.
Er hatte sich vor den Grabstein von Arthus gekniet. Als er geendet hatte, stand er auf und ging zu den anderen.
„Seit Ihr bereit Kara? Und Ihr, Bowen? Bowen? Das ist Avalon. Das schattenreich der Tafelrunde, es ist ein göttliches Omen.“, sagte Gilbert
„Ein Omen gewinnt keinen Kampf. Und Ihr auch nicht. Das werdet ihr sehen, wenn ihr versucht, eine Armee aufzustellen.“, Bowen wandte sich an Kara, „Ihr wisst dich, wie mutig die Leute in Eurem Dorf sind. Sie sind mutig genug, Junge Frauen mit Gemüse zu bewerfen.“
Damit wollte Bowen auf die Situation hinweisen, in der er sie kennen gelernt hatte. Damals hatte Kara versucht, ihre Mitbewohner zum Widerstand gegen Einon zu überreden.
Zur Antwort bekam Kara Obst und Gemüse von ihren Mitbewohnern entgegen geworfen.
„Irgendwo muss es beginnen. Wünscht Ihr uns Glück, Draco?“, fragte Kara.
Doch Draco hatte sich entschlossen, ihnen die Wahrheit zu erzählen: „Damals, als die Menschen noch Jung waren, und die Drachen schon sehr alt, bekam der weiseste von uns Mitleid mit den Menschen. Er versammelte alle Drachen um sich, und ließ sie schwören, über die Menschen zu wachen. Für alle Zeit. Und als er dann von uns ging, wurde der Himmel erhellt von diesen Sternen. Und so wurde der Drachenhimmel geboren. Doch wenn wir sterben, werden wir nicht alle in diesen leuchtenden, herrlichen Ort aufgenommen, nein wir müssen es uns verdienen. Du tun wir das nicht, verschwindet unsere Seele, als hätte es uns nie gegeben. Deshalb habe ich meine Lebenskraft mit einem sterbenden Knaben geteilt. Ich wollte Menschen und Drachen wieder vereinen und mir so meinen Platz zu meinen Vorfahren und Brüdern im Himmel sichern. Aber…Aus meinem Opfer wurde meine Sünde.“
„Ihr wart das… Euer Herz schlägt in Einons Brust…“, sagte Bowen ungläubig.
„Ja… Die Hälfte meines Herzens, die mich meine ganze Seele gekostet hat… Obgleich ich damals seine blutrünstige Natur schon kannte, hatte ich die Hoffnung, dass mein Herz ihn ändert. Mein Gott, ich war so naiv.“
„Nicht mehr als ich. Mein leben lang hatte ich davon geträumt großen Königen zu dienen, noblen Idealen. Träume sind hartnäckig, man hält noch an ihnen fest, wenn sie schon längst zu Staub zerfallen sind. Ich werde nie wieder so naiv sein.“
„Aha, Kara, ich werde mit Euch gehen.“, sagte Draco und Bowen wandte sich wütend ab, „So sei es, lebt wohl, Bowen.“
Bowens Kampfgeist und sein Sinn für Gerechtigkeit hatte nach dem Kampf gegen Einon stark nachgelassen.
Doch es geschah etwas, was Bowen all dies zurückbrachte. Ob er nur träumte oder ob es real war, jedenfalls erschien König Arthus’s Geist, der Bowen an den alten Schwur erinnerte: „Ein Ritter gelobt die ewige Tapferkeit. Sein Her kennt nur die Tugend. Sein Schwert verteidigt die Hilflosen. Seine Macht unterstützt die Schwachen. Sein Mund spricht nur die Wahrheit. Sein Zorn zerschlägt die Bösen.“
Bowen wiederholte die Worte. Dann sah er eine Gestalt aus dem Sintflutartigen Regen, der plötzlich aufgezogen war, auf ihn zukommen. Das war Draco, der Bowen natürlich nicht alleine zurücklassen wollte.
So gingen sie zu dem Dorf, aus dem Kara stammt. Das war jenes Dorf gewesen, dass schon vor 12 Jahren das Gemetzel gegen Einons Vater angezettelt hatten.
Doch die Bauern waren dieses mal nicht so leicht zu überreden.
„Dein Vater hat dieses Lied schon einmal gesungen, und einmal war genug, wir werden nicht mehr dazu tanzen.“, sagte Hewe, ein guter Freund von Kara, „Du willst, das wir dir und ’nem Priester gegen Einon folgen?!“
„Ja.“, meinte Kara entschlossen.
„Fahrt in die Hölle.“
„Du verstehst das nicht.“
„Ich verstehe das, “ Hewe trug eine Augenklappe, auf die er deutete „ich verstehe 6 Jahre im Steinbruch und mehr brauche ich nicht zu verstehen!“
„Glaub mir, ich weiß, was du durchgemacht hast, Hewe, doch wir haben einen verbündeten dieses mal.“
Hewe erhob eine Schaufel: „Verschwinde, ich habe genug von deinem Unsinn!“
Da schoss ein Pfeil in die Schaufelspitze. Im nächsten Moment tauchte Bowen auf seinem Pferd auf. Er hatte den Pfeil abgeschossen.
„Spart Eure Kraft für den Kampf gegen Einon.“, sagte Bowen.
„ES gibt keinen Kampf gegen König Einon.“, sagte Hewe zu Bowen.
„Doch, ich werde einen anfangen.“
„Ihr und welche Armee, Ritter?“
Bowen ritt dem Horizont entgegen und Draco erschien am Himmel. Das überzeugte die Bauern und so machten sie sich n die Arbeit, die Vorbereitungen für den Kampf zu beginnen.
Dabei war Bowens Erfahrungen im Kampf sehr vorteilhaft. Er zeigte Bruder Gilbert, wie man mit Pfeil und Bogen umgeht und Kara wie man mit einer Axt kämpft.
Doch Kayly fühlte sich ein bisschen überflüssig: „Was kann ich tun?“, fragte sie Bowen.
„Naja, schwer zu sagen… Du bist noch relativ Jung, du solltest nicht mitkämpfen.“, sagte Bowen.
„Aber ich will!“
„Hast du denn schon mal ein Schwert in der Hand gehabt?“
„Nicht zu kämpferischen zwecken.“
„Aha, mal sehen, ob du das hinbekommst. Am besten wir nehmen gleich richtige Schwerter, damit du dich an ihr Gewicht gewöhnst.“
So gab Bowen dem Mädchen aus der Zukunft Schwertkampfunterricht. Kayly machte sich sehr gut.
„Ich glaube, großes üben ist bei dir gar nicht nötig. Woher weißt du, wie man mit einem Schwert umgeht?“
„Naja, ich habe manchmal Ritter beim Üben beobachtet.“
„Aha, nicht schlecht. Du wirst gegen Einons Ritter keine großen Probleme haben.“
Kayly war sehr stolz, ein Lob von Bowen bekommen zu haben, der sie bisher nur als verrückt bezeichnet hatte. Er wusste ja nicht, dass Kayly aus der Zukunft kam und für Ritterfilme schwärmte.
Am nächsten Tag war es dann soweit. Bowen hatte sich mit seinen Freunden und den Bauern vor Einon’s Burg versammelt. Einon und seine Ritter standen am Ausguck der Burg und sahen die vielen Bauern, von Bowen angeführt, sich vor seiner Burg versammelten.
„Ihr wagt es, mir zu trotzen, vor meiner eigenen Burg!“, rief Einon Zornig, „Du das heißt, heue stirbt sein Schwur ein für alle mal!“
In dem Moment hatte Bowens Geheimwaffe seinen auftritt. Draco griff die Burg an. Mit seinem Feuer setzte Draco die Wachposten auf der Burg außer Gefecht.
Während sich die Drachentöter des Königs mit Draco amüsierten, zog der König mit seinen Rittern in die Schlacht.
Die fand im Wald statt. Die meisten Bauern Kämpften am Boden. Nur ein Paar Bogenschützen waren in den Baumwipfeln versteckt, um ihre Feinde von oben wie aus dem nichts angreifen zu können. Dabei setzte Bowen auf den Überraschungsmoment.
Für die Schlacht hatte sich Bowen einen cleveren plan ausgedacht um im Vorteil zu sein.
Eine Feuerlinie sollte Einon und seine Ritter zurückhalten, damit sie nicht alle niedermetzelten.
Doch leider klappte das ganze nicht so wie geplant. Beide Seiten verloren Krieger. Jedoch waren die Bauern im Vorteil, dank Bowens Kampftricks und ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit.
Als Einon sah, dass er unterlegen war, befahl er den Rückzug.
Bowen wollte nicht, dass Einon so einfach unbeschadet davonkommt.
„Bruder Gilbert, da ist Einon! Haltet ihn auf!“, rief Bowen Bruder Gilbert zu, der als Bogenschütze in einer Baumkrone versteckt war.
Es kostete ihn einige Überwindung, den Pfeil abzuschießen, da er ja ein Geistlicher war: „Du…sollst…nicht…töten!“, zitierte Bruder Gilbert eines der 10 Gebote, bevor er den Pfeil abschoss.
Kayly, die Bowens Zuruf gehört hatte, versuchte sich zu Gilbert durchzukämpfen. Doch leider stand sie gerade vor einem sehr Starken Ritter, er war wohl der stärkste, den Einon hatte. Sie wusste wie er hieß. Das war Brock. Ihr gelang es einfach nicht, Brock zu Fall zu bringen. In einem unachtsamen Moment gelang es Brock, Kayly sein Schwert in die Schulter zu stoßen, wobei sie umfiel.
Dann folgte Brock seinem König.
Der Pfeil traf Einon in der Schulter. Doch er zog den Pfeil unbeachtet wieder heraus.
Leider war in dem gleichen Moment auch Draco verletzt über der Burg abgestürzt und lag nun im Burghof.
Einon ritt mit seinen Rittern, die noch übrig geblieben waren zur Burg. Draco saß in der Falle, denn die Drachentöter machten sich sofort daran, Draco zu fesseln. Mit schweren Ketten wurde Draco wie ein Paket verschnürt.
Kayly lag stöhnend am Boden, der Schmerz in ihrer Schulter war unerträglich. So einen Schmerz hatte sie noch nie im Leben gefühlt.
Bowen, Kara und Bruder Gilbert knieten neben ihr.
„Ich weiß nicht allzu fiel über Verletzungen, aber diese wird sie überleben.“, meinte Bruder Gilbert, als er sich Kayly’s Verletzung genauer ansah.
„Ich habe dir gesagt, dass du Achtsam sein musst.“, sagte Bowen.
Kayly stand unter Schmerzen auf.
„Du solltest liegen bleiben.“, meinte Kara.
„Und sterben? Nein…Außerdem müssen wir…Draco helfen. Das alles ist nur Eure Schuld.“, sagte Kayly zu Bowen.
„Meine Schuld? Wieso dass denn?“, fragte Bowen.
„Hach, vergesst es!“, sagte Kayly.
„Ich werde versuchen den Drachen zu retten! Wer von Euch kommt mit mir?“
Doch von all den Kämpfern schlossen sich nur Bruder Gilbert, Kara und Kayly an.
„Ihr seid so undankbar! Der Drache hat für euch gekämpft. Denkt mal drüber nach.“, sagte Kayly, bevor sie Bowen, Kara und Bruder Gilbert folgte.
Gemeinsam machten sie sich auf dem Weg, um Draco zu befreien. Dabei zeigte ihnen Kara den Weg, den die Königin ihr bei ihrer Gefangenschaft bei Einon gezeigt hatte. Weil Kara Einon, aus Wut, weil Einon Ihren Vater umgebracht hatte, töten wollte, hatte Einon Kara in den Kerker gesteckt. Durch einen Weg durch die Katakomben kam Kara mit der Hilfe der Königin zurück in ihr Dorf.
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Alt 13.06.2006, 08:27   #7
Lily P.
 
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Standard Dragonheart Kap.7

Das Opfer

Doch leider hatte dieser Weg einen kleinen Haken: Sie kamen direkt in Einons Gemach aus.
Einon lag auf einer Art Frühzeitlicher Couch und sagte: „Sieh an, sieh an, wen haben wir denn da? Euch habe ich erwartet Bowen, Aber mit meiner Zukünftigen Braut mit Brautjungfer (Mit Braut meinte er Kara und Brautjungfer Kayly), und ’nem Priester für die Hochzeit?“
„Um Euch zu begraben.“, sagte Bowen.
„Oder um Euch zu begraben.“
Mit seinem Schwert ging Einon auf Bowen los, während Kara, Bruder Gilbert und Kayly einen Weg nach draußen suchten. Alle drei waren auf der suche nach Draco. Unterstützung gegen die Wachen und Ritter von Einon bekamen sie durch die Bauern, die zuerst unschlüssig waren und nun doch ihnen halfen.
Bei der such nach Draco begegnete Kayly Brock wieder, der ihr auf dem Feld die schmerzhafte Wunde zugefügt hatte.
Dieses mal war Kayly aufmerksamer. Als sie einem seiner hiebe auswich, duckte sie sich und rammte gleichzeitig Brock ihr Schwert in den Bauch, sodass dieser zu Boden ging und starb.
Währenddessen hatte sich Bowen mit Einon auf dem Turm der Burg hervorgekämpft.
Leider brach plötzlich Bowens Schwert entzwei und Bowen konnte sich kaum mehr verteidigen.
Bowen ging zu Boden, am Rande des Turms. Einon, der über Bowen stand, wollte, dass Bowen hinunterfällt, doch Bowen nahm sich einen
Stein und schlug ihn gegen Einons Gesicht, sodass Einon zurückwich. In dem Moment kam Kara auf den Turm und warf Bowen ihre Axt zu.
„Werft! Ich bin unsterblich!“, sagte Einon siegessicher. Doch leider war Einon zu unvorsichtig. Bowen schlug mit der Axt nach Einon, er tat einen Schritt rückwärts, verlor das Gleichgewicht und fiel vom Turm.
Jeder andere Mensch wäre jetzt tot gewesen, aber nicht Einon, nicht solange Draco wohlauf war…
Bowen kam endlich zu Draco und befreite ihn erstmal von den Ketten.
„Nun ist es an Euch, Ihr müsst es jetzt tun.“, sagte Draco.
„Was meint Ihr?“, fragte Bowen.
„Das Herz verbindet Einon und mich nicht nur im Leben, es verbindet uns auch im tot.“
„Das ist nicht wahr!“
„Ihr habt es selbst gesehen, durch das Herz teilen wir unsere Kraft und unsren Schmerz! Aber in meiner Hälfte steckt die ganze Lebensenergie! Wenn Einon sterben soll, muss ich sterben!“
„Nein…“
„Ihr habt einst geschworen, dass Euer Schwert mir gehört! Dass ich rufen soll, wenn ich Euch brauche, dass ich verlangen könnte was ich wollte! Nun steht zu Eurem Schwur, RITTER! Er kommt! Er kommt um Euch aufzuhalten! Schlagt zu, bevor es zu spät ist.
„Ihr seid der letzte Eurer Art.“
„Aber meine Zeit ist vorüber, SCHLAGT ZU!“
„Ihr seid mein Freund…“
„Dann als mein Freund. SCHLAGT ZU; BITTE!“
„Ich kann nicht.“
Dann werde ich Euch dazu zwingen!“
Draco griff Bowen an. Doch man merkte, dass er nur so tat, denn er wollte Bowen nicht verletzen. Schließlich warf Bowen die Axt zu Boden.
„Hebt sie wieder Auf!“, befahl Draco.
In dem Moment hörten sie einen Schrei. Einon hatte Kara in seiner Gewalt und hielt ihr einen Dolch an die Kehle.
„Eine Bewegung, und sie ist tot!“, sagte Einon zu Bowen, der sich gerade zu ihm umgedreht hatte.
Draco hatte keine Wahl, um Kara zu helfen, musste er sich selbst verletzen, um Einon auch eine Verletzung zuzufügen.
Draco verletzte seine rechte Vorderklaue, sodass Einon eine Verletzung in seiner Hand bekam, in der er den Dolch hielt. Einon ließ den Dolch fallen und schrie auf. Kara konnte sich befreien.
Jetzt blieb keine andere Wahl mehr, Draco musste getötet werden. Einon war schon fast bei Bowen, um ihn hinterrücks zu erstechen, als jemand anders ihn attackierte. Kayly. Sie war gerade im Hof angekommen und konnte Bowen etwas Zeit Schenken, aber nicht sehr viel.
„Nun macht schon, Bowen! Ich kann ihn nicht lange hinhalten!“, rief Kayly.
In dem Moment schleuderte Bowen die Axt direkt in Draco’s Herz.
Einon starb auf der stelle. Kayly und Bowen schauten zu Draco, der ihnen noch freundlich zunickte, bevor auch er in die ewigen Jagdgründe einging.
Kayly brach in Tränen aus und auch Kara weinte. Bowen hatte noch nicht wirklich kapiert, was passiert war. Er Ging zu Draco hin und streichelte ihm übers Gesicht.
„Was nun, Draco? Was nun ohne Euch? Was sollen wir ohne Euch tun? Wonach sollen wir uns richten?“, sagte Bowen traurig.
In dem Augenblick verschwand Draco’s Körper in einem hellen, orangenen Licht.
Das wärmende Licht war jetzt nur noch übrig und aus ihm kam Draco’s Stimme: „Nach den Sternen, Bowen. Nach den Sternen.“
Dann schwebte das Licht gen Himmel, direkt zu dem Drachensternenbild. Es sah aus, als würde sich das Licht mit den Sternen des Sternenbildes vereinen. Dann explodierte da Licht und ein neuer Stern war hinzugekommen.
Es sah aus, als würde er Bowen und seinen Freunden zuzwinkern.
„Draco! Er hat es geschafft! Er hat sich seinen Wunsch erfüllt!“, rief Kayly die nun weinte und lachte zur gleichen Zeit.
Dann kam ein anderes Mysteriöses Licht vom Himmel, dass Kayly davontrug.
Sie verstand nicht, was mit ihr passierte, denn plötzlich fand sie sich wieder in der Gegenwart.
„Hey, habe ich das nur geträumt?“, Kayly schaute sich um. Es war schon Nacht. Aus der Ferne hörte sie Stimmen, die ihren Namen riefen: „Jeanne! Wo bist du?“
Jeanne schaute zum Himmel hoch: „Wohl nicht… Mann, war das ein abgefahrenes Abenteuer!“, sagte Jeanne. Sie rannte den Stimmen nach, die Reisegruppe suchte sie, Bestehend aus ihrer Mutter und ein paar Bekannten.
„Natürlich war besonders ihre Mutter heilfroh, dass ihrer Tochter nichts passiert ist.
Aber seit diesem Abenteuer schaut Jeanne jeden Abend, bevor sie ins Bett geht in den Nachthimmel und wünscht Draco eine gute Nacht.
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