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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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11.05.2010, 22:10 | #1 |
Du und das Scheißwetter
Du und das Scheißwetter
Bei dem Scheißwetter da draußen (wo bleibt sie denn, die lang versproch’ne, erhoffte, ersehnte Klimaerwärmung?) ist man ja gleichsam gezwungen, sich etwas Wärmendes, Behaglichkeit Schaffendes, ins Innere zu holen. Draußen wird’s von selber nicht mehr schön. Ja und wegen dem Scheißwetter draußen bist du jetzt hier drinnen und überheizt den ganzen Raum bis zur Stickigkeit, dass man glatt die Fenster aufreißen möchte, wenn’s draußen nicht gar so ein Scheißwetter hätte. Da kann man doch letztenendes nur kalte Wut gegen all die Hitze setzen damit es wieder etwas erträglicher wird. Und kaum ist die Raumluft gerade richtig musst du natürlich auch abkühlen, damit’s nur ja nicht angenehm wird hier drinnen. Das ist doch kein Zustand, so ein Herz (ein sinnbildliches, nicht so ein Blutpumpenorgan) schwitzend in Bermudashorts, angstvoll den Regenschirm in der Ecke betrachtend und dich. Und alles nur wegen dem Scheißwetter da draußen. |
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11.05.2010, 23:00 | #2 |
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Hallo Caliban,
also , die letzte Strophe ist echt ein Wortquadraturamplitudenmodulationssignal- ich musste erst nachschauen, ob ich mich nicht irre, wegen dem Regenschirm ...( ist ein Gemälde von Spitzweg,woll?) an der Stelle musste ich lachen, habe nur keinen Schimmer, warum ein angstvoll zu den shorts passt und die Klimaerwärmung befindet sich zur Zeit ausschliesslich in Thailand bei 42 Grad, während ich für morgen die Winterboots wieder suchen werde also, etwas verwirrend dein Text, aber doch ein Auslöser für einen kleinen Film lg phönixe |
12.05.2010, 03:13 | #3 |
Spitzweg war am Start, allerdings eher als flüchtiges Bild, das mir im Laufe in den Sinn kam.
Ja, das "angstvoll" betrifft wohl eher den Schirm (den mangelhaften Schutz gegen das Scheißwetter) und das "dich", wohingegen die Shorts ja eher der wenig erhebende Begleitumstand des übertriebenen Heizens, sprich der überbordenden (obwohl ja eigentlich einmal herbeigesehnten) Nähe und Wäre sind. So gesehen haben Shorts und Angst wenig miteinander zu tun, außer dass sie sich (unter verschiedenen Umständen) den Auslöser teilen, wie etwa ein ans Bett gebrachter, lieb gemeinter und hervorragend schmeckender Kaffee am Morgen und der darauf folgende Harndrang. |
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12.05.2010, 10:30 | #4 |
Ich habe das Gedicht jetzt zum 2. Mal mit Interesse gelesen.
Sehr gelungen! Für mich transportiert es eine kaum zu lösende Unzufriedenheit. Die Entwicklung ist bemerkenswert! Sehr gern gelesen, A. |
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14.05.2010, 21:13 | #5 |
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Hallo Caliban,
hier dachte ich( Frau...) weil ich Beobachterin bei meiner besten Freundin bin( und mir solch ein zauberhafter Anblick von einem Mann in bescheuerten Shorts nicht erspart geblieben ist- ich hatte keine eigenen Erfahrungen,gg...war 20 Jahre verh. und mein Ex trug sowas nicht, und auch nicht die Fehlgriffe, die jetzt meinerseits folgten, bei der Auswahl an hormongesteuerten Hirnfreien Tagen...) aber ihr Gatte trägt besonders unerotische Shorts!!! und ja, er begrüßt auch mich als Gast in dieser Leibwäsche ( was ihm schon seit 2 Jahren Unterhosengeschenke zum Geburtstag einbrachte, von mir für ihn...wegen meiner Freundin!!!) und sie mag auch nur sonnige Tage, wegen der Wärme... lg phönixe |
15.05.2010, 04:33 | #6 |
Au weia, mein Beileid. Ist ein Problem dieser Welt, das Herrenunterbekleidung allzuoft ein Generalangriff auf die Ästhetik ist. Aber das Problem mit den weißen Tennissocken kriegen wir langsam in den Griff.
Ich weiß, eine gewagte Behauptung, aber wir Jungs sind nicht alle restlos unbelehrbar. |
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15.05.2010, 11:09 | #7 | |
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in seiner trostlosigkeit faszinierend, wie alle deine aktuellen beziehungsgedichte. balsam für die seele eines beziehungsgeschädigten singles.
Zitat:
bermudashorts finde ich persönlich ganz niedlich, jedenfalls netter als strings, die zwischen wabbeligen pobacken klemmen. lieben gruß rosenblüte |
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15.05.2010, 13:05 | #8 |
Und trotzdem scheint dieses Herz ja immer noch lieber zu schwitzen als zu frieren.
Ist ja auch ein bisschen satirisch gemeint, ins LI darf man getrost einen recht ich-fixierten Eigenbrötler hineinlesen, dem man es nur schwer recht machen kann. Danke für den lieben Kommentar, Caliban. |
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