![]() |
|
|
|||||||
| Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
![]() |
|
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
|
|
#1 |
|
Bin zu Hause, warm und trocken,
hab, weil draußen Regen gießt, nasse Schuhe, kalte Socken, freu mich, als die Haustür schließt. Möchte bloß noch etwas essen, auf die Couch, sonst garnichts mehr. Leider habe ich vergessen einzukaufen - Kühlschrank leer. Wieder muss ich also laufen, draußen, wo der Regen fällt, möcht ich was zu Essen kaufen. Bin im Laden - hab kein Geld. Laufe nicht mehr, nein, ich sause! durch den Regen. Patschenass steh ich vor der Tür zu Hause. Meine Tasche - weißte was? liegt vermutlich an der Kasse. Samt der Schlüssel - welch ein Glück! Wie ich auch den Regen hasse, sprinte ich durch ihn zurück. Hab die Tasche - zack - gegriffen. Als ich vor der Haustür steh, hat mich was am Po gekniffen ... Leck mich fett - mein Portmonee! Noch ein letztes Mal bewegen, denk ich mir. Ein kleines Licht. Geh gemütlich durch den Regen, steh vorm Laden - Türen dicht. |
|
|
|
|
|
|
#2 |
|
Lieber Anaximandala,
kein Wort zu wenig! Gerade dass diese Bewegung viel zu oft hin und her geht, vermittelt die Frustration, die man in so einer Situation mit sich, dem Regen und den Ladenöffnungszeiten hat. Sehr cool gedichtet! ![]() Am Ende geht alles den Bach runter. Und wenn es nicht den Bach runtergeht, ist es noch nicht das Ende. ![]() LG Schmuddi |
|
|
|
|
|
|
#3 |
|
Dabei seit: 10/2024
Ort: mittig und großstadtnah
Alter: 42
Beiträge: 266
|
Schreibst du über mich oder gibt es noch mehr solcher Verpeiltheitsindividuen? Wir sind verloren.
Schlichte, saubere Wortwahl, Pointen on Point, ich hab' mich köstlich amüsiert! |
|
|
|
|
|
#4 |
|
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.755
|
Das erinnert mich an "Ankomme Freitag, den 13." von Reinhard Mey. Gefällt mir.
Gruß Nöck |
|
|
|
|
|
#5 |
|
Lieber Delf,
jaaaa, sowas kenn ich auch ![]() Manchmal läuft einfach alles schief! Meistens dann, wenn man eh schon satt ist vom Tag und niemanden mehr sehen oder hören möchte. Da hilft nur noch über sich selbst lachen, und vielleicht einmal extra in die Pfütze stampfen, weils eh schon wurscht is ![]() Flott gereimt! Was mir hier gut gefällt ist das Tempo. Die erste und die letzte Strophe wirken eher ruhiger. Zu Anfang ist es die Entspannung, die dem LI winkt, am Ende vermutlich die Resignation. Aber mittig im Gedicht saust man förmlich mit durch den Regen. Das finde ich toll geschrieben! Liebe Grüße |
|
|
|
|
|
|
#6 | ||||||
|
Zitat:
Zitat:
Zitat:
![]() Zitat:
Das passt. Zitat:
Das mit dem in die Pfütze springen und einfach drüber lachen gefällt mir! Wenn sowieso schon alles fürn Arsch ist, dann kann man auch ein Liedchen drauf pfeifen ![]() Zitat:
In die Richtung hatte ich mir auch vorgestellt mit der Steigerung von laufen zu sausen zu sprinten und dann zum Schluss, passend zu deinem Gedanken lachend in die Pfütze zu springen, etwas Resignierend aber entspannt zu schlendern. Vielen lieben Dank (euch allen!) ![]() Liebe Grüße Delf |
|||||||
|
|
|
|
|
#7 |
|
Forumsleitung
|
Lieber Delf,
ich hatte auch mal vor längerer Zeit über Murphys Gesetz geschrieben, allerdings als Kurzgeschichte, nachdem ich in einem Science-Fiction-Film zum erstenmal davon gehört hatte (mein Text dümpelt in den Tiefen des Forums vor sich hin). Damals habe ich darüber nachgelesen. Und mit "alles geht den Bach runter", hat er nichts zu tun. Mit dem realen Leben hat er erst recht nichts zu tun. "Murphys Gesetz" ist eine Groteske. Es beschreibt den Tag, an dem schon beim Aufstehen aus dem Bett etwas schiefgeht, was dann eine Kettenreaktion hervorruft, die alles danach auch schiefgehen lässt. Sozusagen ein gegessener Tag. Aber eben nur ein Tag, und nicht der "ganze Bach". Der nächste Tage kann wieder völlig harmonisch und erfolgreich verlaufen. Loriot hat Murphys Gesetz einmal genial in seinem Sketch "Das Bild hängt schief" dargestellt - eine Momentaufnahme. Beim Versuch, das Bild gerade zu rücken, stieß er einen Gegenstand um. Beim Versuch, ihn aufzurichten, stieß er etwas anderes um. Und so ging das weiter, bis das Zimmer ein Trümmerhaufen war. Murphys Gesetz greift im wahren Leben nicht. Zuweilen passiert, dass eine Kette von unglücklichem Ineinanderklinken zu unerfreulichen Ergebnissen führt, aber nur selten an einem Tag oder in wenigen Stunden. Im "normalen" Leben lösen glückliche Tage weniger gelungene Tage ab; und im "problematischen" Leben bleibt das Unglück lange Zeit linear erhalten, von Tag zu Tag - oft bis zum Tod. "Murphys Gesetz" ist als Karikatur zu verstehen, in Wirklichkeit gibt es dieses "Gesetz" nicht. Es ist eine Metapher, die nicht mehr und nicht weniger wiegt als ein Horoskop im Tageblatt. Und wenn man wirklich mal einen Tag erlebt, an dem alles schief geht, dann mache ihn zum Freund und lache darüber. Shit happens! Aber garantiert ist es der Tag, an den ihr euch ein Leben lang erinnern und von dem ihr euren Freunden erzählen werdet. LG Ilka |
|
|
|
|
|
#8 | |
|
wir haben uns Murphys Gesetz damals mal in der Schule angesehen, an sonsten ist es aber auch ein Thema, das mir in gewissen Abständen immer wieder begegnet, wenn jemand sich darauf in einer Geschichte, oder in einem Erlebnis darauf bezieht.
Die Aussage Zitat:
Natürlich ist es dabei erstmal eine Karrikatur und vermutlich in einem Sketsch wie von Loriot am besten umgesetzt. Ich muss dazu sagen, der Titel "Murphys Gesetz" ist erst verspätet dazugekommen. Ursprünglich hatte ich mein Gedicht "Doof gelaufen" genannt, aber jemand hat dazu eben jenes Gesetz eingebracht und ich fand die Idee ganz witzig. Ich glaube manchmal erscheint etwas aus dem eigenen Erleben wie eine Karrikatur, dann ist so eine "Übertreibung" vielleicht nicht etwas, das die Situation konkret beschreibt, aber etwas, dass das emotionale Empfinden gerade durch seine Extreme (gefühlt) gut widergibt. Manchmal brauchen wir vielleicht solche Extreme, um unsere Erlebnisse unserem Empfinden gerecht darzustellen. Und sei es nur, um unserer eigenen Unstimmigkeit verbindend zu entsprechen. Aber wichtig ist mir der Titel jetzt nicht unbedingt, das Gedicht könnte genauso "Doof/Blöd gelaufen" heißen. Obwohl die Auseinandersetzung damit, was, wie und warum passend ist, oder nicht, schon interessant ist ![]() Danke auf jeden Fall für deinen Kommentar! Liebe Grüße Delf |
||
|
|
|
|
|
#9 |
|
Hallo Anixamandala,
flottes Gedichte, regt zum Schmunzeln an. Gerne gelesen. Aber unter Murphys Gesetz verstehe ich etwas ganz anderes. Nämlich, dass z. B. ein Butterbrot immer mit der bestrichenen Seite nach unten fällt. So habe ich es in Erinnerung. LG DieSilbermöwe |
|
|
|
|
|
|
#10 | |
|
Forumsleitung
|
Zitat:
"Murphys Gesetz" hat nichts mit Physik zu tun. Es bezeichnet einfach eine geballte Pechsträhne als Kettenreaktion verschiedener, voneinander mehr oder weniger abhängiger Vorkommnisse. Sie beruhen auf Zufall oder ungeschickten Entscheidungen. |
|
|
|
|
|
|
#11 |
|
Das Butterbrot-Beispiel ist ein Beispiel dafür, dass alles, was schiefgehen kann, auch schiefgeht. Natürlich hat das nichts mit Physik zu tun, habe ich auch nicht gesagt.
https://www.geo.de/geolino/redewendu...murphys-gesetz |
|
|
|
|
|
|
#12 |
|
Forumsleitung
|
Habe ich auch nicht gesagt, sondern dass Murphys Gesetz nichts mit Phsyik zu tun hat (oder mit Wissenschaft überhaupt). Das Butterbrot-Beispiel hat aber sehr wohl mit Physik zu tun, wie Harald Lesch einmal in einer seiner Fernsehsendungen demonstriert hat; und deshalb hinkt es. Was immer wieder in gleicher Weise zum gleichen Ergebnis führt, ist ein empirischer Beweis, das kann man kaum mit "schiefgehen" bezeichnen.
|
|
|
|
|
|
#13 | |
|
Es ist bloß eine Redewendung, weiter nichts.
Wenn das Butterbrot auf die falsche Seite fällt, nennt man es halt Murphys Gesetz Du wirst das Butterbrot-Beispiel so ziemlich in jedem Link bzw. Text finden, der sich damit beschäftigt. Zitat:
|
||
|
|
|
|
|
#14 |
|
Danke dir!
Ok, ich hätte wohl wirklich bei dem Titel Doof gelaufen bleiben sollen. Was das Beispiel mit dem Butterbrot angeht, ist es in dem Fall natürlich ein Unglück, dass man als Murphy-Moment sehen kann. Rein physikalisch gibt es dabei auch sicherlich die Tendenz, dass die Schwerkraft die Butter zur Bodenseite bewegen möchte, nicht die Sicherheit. Aber Sprichwörter sind denke ich mehr ein Gefühlsding, als eine Gesetzmäßigkeit. So wie eine Metapher ja auch nicht exakt zu verstehen ist. Liebe Grüße Delf |
|
|
|
|