Glauben, Wissen und Wahrheit (Kreuzschleife)

[Hans Plonka]

Glauben, Wissen und Wahrheit

Wo Wissen fehlt, da gibt es Glauben,
mit dem Gefühl, das dann präsent.
Mit einer Sicht, die was erkennt,
soll jeder sich Kritik erlauben.

Mit einer Sicht, die was erkennt,
ist Glauben blind vor fremdem Wissen.
Dem Suchenden fehlt dann das Müssen
mit dem Gefühl, das dann präsent.

Dem Suchenden fehlt dann das Müssen,
mit Logik die ganz ohne Zwang.
Wenn Suchende sind ohne Drang,
ist Glauben blind vor fremdem Wissen.

Wenn Suchende sind ohne Drang,
ist Wahrheit so auch nicht zu finden.
Nur Glauben kann ihr Bild verbinden,
mit Logik die ganz ohne Zwang.

Nur Glauben kann ihr Bild verbinden,
in einer Welt, die Illusion.
Im Glauben nicht, mit Logik schon,
sind schwer Erkenntnisse zu finden.

Im Glauben nicht, mit Logik schon,
ist jeder mit Wahrheit verbunden.
In diesem Geist kann er gesunden,
in einer Welt, die Illusion.

In diesem Geist kann er gesunden
und wird nicht irrend fehl geleitet.
Mit Logik die den Weg bereitet,
ist jeder mit Wahrheit verbunden.

Mit Logik die den Weg bereitet
soll jeder sich Kritik erlauben.
Wo Wissen fehlt, da gibt es Glauben,
und wird nicht irrend fehl geleitet.

[Ilka-Maria]

Zitat von Hans Plonka

Mit Logik die den Weg bereitet,
ist jeder mit Wahrheit verbunden.

Wieder mal dein Lieblingsthema, Hans: die "Wahrheit". Aber Logik führt nicht immer zur Wahrheit. Ein Syllogismus kann in sich logisch sein, auch wenn er nicht wahr ist. Sicher kennst du das berühmte Beispiel "Paradoxon des Epimenides":

Sokrates ist ein Kreter.
Alle Kreter sind Lügner.
Sokrates ist ein Lügner.

Logik geht von einer Prämisse aus (Sokrates ist ein Kreter). Prämisse 1 ist wahr, Sokrates ist ein Kreter. Prämisse 2, "alle Kreter sind Lügner", kann wahr sein oder nicht. Ist sie nicht wahr, ist auch die Schlussfolgerung nicht die Wahrheit, obwohl der Syllogismus logisch aufgebaut ist.

Aber warum klebst du bei deinen Themen immer an deiner sog. "Kreuzschleife", die eigentlich nichts anderes als ein Pantum ist? Diese ständigen Wiederholungen sind langweilig und ermüdend wie die Kalauer, die aus einem Leierkasten gekurbelt werden. Eigentlich ist das mehr Spielerei als dichterische Kunst.

LG
Ilka

[Hans Plonka]

Lb. Ilka-Maria,

habe fast 100 Kreuzschleifen geschrieben, auch deshalb, weil ich damit für diese Gedichtart, die meine Erfindung ist, Werbung mache. Es ist nicht leicht, die Wiederholungen in einen anderen Zusammenhang zu setzen und dabei mit dem Zusammenhang passend zu bleiben, sowie die letzte Strophe in die erste münden zu lassen. Kunst kommt von Können und deshalb ist es auch Kunst.

LG Hans

[curd belesos]

Moin, ich mag deine "Kreuzschleifen", da sie für mich eine Art freier Dichtkunst sind, die Du Dir erlaubst.
Doch:

"Nur Glauben kann ihr Bild verbinden,
mit Logik die ganz ohne Zwang.

ist das dem Schema geschuldet, denn wie kommt der Glaube mit der Logik klar?
Einen nachdenklichen Gruß aus der Trave Niederung von Curd.

[Hans Plonka]

Lb. curd belesos,

"Nur Glauben kann ihr Bild verbinden,
mit Logik die ganz ohne Zwang.

Mit dem Bild meine ich die Vorstellung oder Sicht, die jemand von Etwas hat. Dieses Bild stimmt oft nicht mit der Logik überein, doch wenn geglaubt wird, dass dies trotzdem auf irgend eine Weise möglich ist, verbindet dieser Glaube das Bild mit der Logik.
Beispiel: unbefleckte Empfängnis und andere Wunder sind möglich wegen unbegrenzter Allmacht an die geglaubt wird.

Danke für Dein Interesse