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| Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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#1 |
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Die einen die kämpfen mit Revolver und Degen
Die andern verteidigen mit Worten und Reden Die einen die leiden mit Haut und Haar Die andern brüllen, ach so furchtbar Die einen die preisen die tapferen Streiter Die andern die fluchen die teuflischen Frevler Die einen die Loben den Dienst dem Vaterlande Die andern sehen die Landschaft in Rauch und Brande Die einen erhalten die glitzernden Orden Die andern sind Zeugen von blutfrierenden Morden Die einen die huldigen Hilfe von Gott Die andern sehen Liebste liegen da tot Die einen die sehen nie gleich wie die andern So tun wir gut, mit andern Augen zu wandern Mit diesen wir schaffen Vertrauen und Nähen Ach, wenn da dämonische Kriege nicht wären |
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#2 | |
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Forumsleitung
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Zitat:
Wer einen Revolver bedient, kämpft nicht, sondern schießt aus der Distanz schneller und trifft vielleicht besser. Es fehlt die körperliche Nähe, um als Kampf zu gelten. Die einen kämpfen mit Degen und Schwert, den anderen sind scharfe Worte wert, manch einer verteidigt sein Haar, seine Haut, und hat auf das Wohl seines Landes gebaut. Nur mal als Beispiel. |
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#3 |
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Liebe Ilka
Vielen Dank fürs Lesen und die Rückmeldung. Ich schreibe erst seit einer Woche und bin daher für Feedback sehr dankbar. Bezüglich deiner angesprochenen Punkte: Ich weiss, dass die gleichen Zeilenanfänge sehr wohl langweilig sind und der Rhythmus bei weitem nicht flüssig ist. Meine Gedanken dazu waren: Gleiche Zeilenanfänge, da für viele Menschen der Krieg schon so zum Alltag wurde, dass es einfach akzeptiert wird und daher keine Aufregung mehr im Leben darstellt. Ein stockender Rhythmus soll den Krieg als etwas darstellen, das durch gewisse Ereignisse immer wieder beschleunigt wird oder ins Stocken gerät. Der Revolver und Degen stehen als Symbol für den Krieg als etwas, das sich in der Menschheitsgeschichte immer wiederholt. Nochmals herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Ich schätze eine konstruktive Kritik sehr! Liebe Grüsse Schatzkiste |
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#4 |
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Dabei seit: 04/2011
Ort: Auf dem Raumschiff Erde
Alter: 38
Beiträge: 249
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Hallo Schatzkiste,
Ilkas Einwand der sich widerholenden Versanfänge kann ich gut nachvollziehen. Nur möchte ich dir gerne einen Vorschlag zur Umgehung der direkten Folge gleicher Wortwiderholungen bieten. Betrachtet man deinen Strophenaufbau, so hast du wirklich in den ersten drei Strophen alternierend mit: Die einen... und... die anderen... begonnen, was über den Horizont der zwölf Verse wirklich aufdringlich und befreit jeglicher Kreativität daher schreitet. Dieses in seiner Dualität des Inhalts, wo es sich nur um zwei Pole dreht, etwas zu befreien empfiehlt sich den Hauptsatz mit einem oder mehreren in Nebensätzen zu erweitern um für die Widerholung mehr Fläche zur Gestaltung zu erlangen und im Gedicht mehr Raum zur nächsten Widerholung zu schaffen. Oder mit überlegt gewählten Enjambements überraschend von der Erwartung abzulenken. Und natürlich immer die Sprache in ihren Möglichkeiten bemühen andere, alternativer Ausdrucksweisen zu finden um seinem Gesang Vielfalt zu verleihen. Wobei man tendenziell am Beginn des Gedichtes den Versbeginn näher Doppeln kann. Im Verlauf des Werkes aber etwas Abstand gewinnen sollte. Natürlich gibt es dafür kein Patentrezept. Ilkas Behauptung, das Kontrahenten mit Revolver nicht kämpfen würden betrachte ich nicht als haltbar. Kampf besteht unabhängig diverser Distanzwaffen. Kampf ist ein Überbegriff. Deswegen sprachen die Veteranen des ersten Weltkriegs nicht ohne Grund beim Eindringen in den Graben des Feindes vom Nahkampf mit Spaten, Faust und Bajonet. Dennoch war es Kampf genug im Kugelhagel durch Trichtersümpfe und Stacheldraht im Niemandsland zu den gegnerischen Linien vorzudringen. Dieses nur als Beispiel. Such bitte nicht nach dem Haar in der Suppe. In Angelegenheit Rhythmus hilft nur das Studium eben solcher und Übung, Übung, Übung in angewandter Praxis. Das erstmal von mir... Beste Grüße, Briefmarke. |
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#5 |
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Dabei seit: 04/2011
Ort: Auf dem Raumschiff Erde
Alter: 38
Beiträge: 249
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Hier wurde bei zwölf Zeilen die Aufrufung zum LyrDu auf fünf mal reduziert, ohne dieses Verlangen der lyrischen Beschwörung zu mindern. Oder gerade deswegen derart heraus zu arbeiten.
Du, die beseelt uns Tote treibt und nährt, Du, die uns Leiden häuft und Hoffnung wehrt, Die wie ein Feuer unser Mark verzehrt, Du, die mit dunklem Grame uns belastet, Daß unsre Seele schwankend und entßmastet Durch uferlose, trübe Meere hastet... Du, die verzweifelnd furcht das junge Haupt, Die uns Vertrauen und Geliebte raubt, Bis dem Genüsse selbst kein Sinn mehr glaubt. Du bist die Krone meines tiefsten Strebens, Dir opfre Blut und Seele ich vergebens, Im Frührot und am Abend meines Lebens. W.v.K. |
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