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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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16.11.2023, 00:48 | #1 |
Dunkelgrau (TW)
Ich sehe die Welt meistens in Graustufen.
Ich kann auf der Torte keine Kerze auspusten ohne zu wünschen, dass es bald endet. Bin von guten Zeiten nicht mehr geblendet, welche einst das Ziel, erstrebenswert waren. Doch mit der Zeit hab ich dann erfahren, dass auch sie vergänglich bleiben und dass leben bedeutet zu leiden. Ich kann lachen, über einen guten Witz und bin freudlos, wenn ich bei Freunden sitz. Vorfreude auf etwas, kenn ich nicht mehr. Etwas zu machen, fällt mir so schwer. Manchmal, wenn ich bunte Momente erlebe, für die Dauer eines Songs mich im Glück bewege, den Rhythmus des Schlagzeugs aufs Lenkrad klopf, sehne ich mich doch nach der Kugel im Kopf. Denn ich weiß, das Gefühl wird schnell verglühen, so sicher wie Blumen in der Vase verblühen. So schnell wie das Crash-out mich trifft mit Gewalt, wenn ich aussteig und trete auf grauen Asphalt. Wenn ich mich ins graue Zimmer begebe, ich mich ins graue Bett hinein lege, wenn ich an den grauen Tag heute denke und mich zu früh in den Schlaf hinein senke. Ich will so ein dunkles Leben nicht führen, möchte sofort den Erlöser berühren. Ich würde ihn grüßen, gerne mit ihm kommen. Die Sicht auf die Welt ist manchmal verschwommen. Bin unsicher, ob sich das Kämpfen lohnt, ob mich mein Leben in Zukunft verschont. Es wäre so einfach, alles hinter mir zu lassen. Es könnte mir egal sein, würden sie mich hassen. Doch ich will mit dem Tod erschaffen kein Leid, das ist die einzig wahre Selbstlosigkeit. Das Wohlergehen der Lebenden zu wahren ohne davon selbst irgendwas zu haben. Doch was ist der Lohn fürs selbstlos sein? Ein graues Leben ohne Licht und Schein? Keine Farbe im Herzen, und keine im Blick. Woher ich auch kam, will dahin zurück. Dieses Leben zu leben war nie meine Wahl. Es scheint meinem Schöpfer war das egal. Wer immer das war, hab nie an Gott geglaubt. Es waren wohl die Eltern, sie haben erlaubt, dass ich das Licht dieser Welt erblickte. Und obwohl ich im Bauch durch eine geschickte Drehung mich beinahe selbst erstickte, geschah es, dass man mich heimwärts schickte. Ein Leben zu starten, welches ich nie wollte. Probleme haben, die ich nie haben sollte. Ein Leben, das gänzlich dem Tod versprochen, doch noch ist mein Kampfgeist nicht gebrochen. |
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16.11.2023, 11:02 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Versprochen...
Keine 50 Shades of Grey-Witze... dazu sind viele deiner Passagen zu wunderbar tief schwarz. Torte, Lenkrad, Erlöser, Nabelschnur: wirklich gute Ideen. Kleines Aber: Qualität und Originalität werden dadurch beeinträchtigt, dass du versuchst, hier alles zwanghaft in einen Reim zu pressen. Klar, das wird hier schon fast zwanghaft verlangt, aber vielleicht haben
dir Schicksal/DNA/WerWasImmer ja eher ein grosses Geschichtenerzähler-Talent mitgegeben. Sagt mir ein Gefühl, das du bei deiner Namensfindung vielleicht vorweg genommen hast. Remember: NotAPoet! Alles Gute. T. |
16.11.2023, 11:34 | #3 |
Danke :)
Ja damit hab ich auch immer Probleme.. zu sagen was ich sagen möchte, und dazu einen reim zu finden. Andererseits inspiriert mich genau das und ich komme auf neue Ideen.
Ich glaube, ich könnte nicht einfach eine Geschichte schreiben. Das fühlt sich irgendwie so wertlos und sinnlos an. Ein Gedicht hat irgendwie eine gewisse Wertigkeit und braucht Talent, Inspiration, Kreativität und einiges an Arbeit. Vielleicht trifft das auf gute Geschichten auch zu, aber das fühle ich einfach nicht so. Danke für dein Feedback. NAP |
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16.11.2023, 12:59 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Äh, ja..
... na dann. T.
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