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Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben. |
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13.05.2006, 15:47 | #1 |
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626
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Sehnsucht nach Melodie
Hallo zusammen,
ich wollte mal fragen, ob ich der einzige bin der Folgendes mit der Lyrik ausdrücken möchte: Ich sehne mich zutiefst nach einer Lyrik, die Musik und Sprache miteinander vereint. Nach einer Lyrik, die einem das Gefühl hinterlässt, als hätte man "She always a woman to me" gehört und parallel dazu eine unvergessliche Story wie "Romeo und Julia" gelesen. Ich habe das Gefühl, der einzige zu sein, der glaubt dass Lyrik die Welt besser machen kann, sie vielleicht sogar einmal rettet. Das traue ich der Lyrik zu und ich glaube mit dem obenen beschriebenen Mittel ist das zu erreichen. Ich schreibe aus dieser Sehnsucht herraus und aus keinem anderen Grund. Vielleicht bin ich schlecht, und werde auf immer versagen, habe eine zu große Klappe und viel zu wenig Gehirn. Dennoch versuche ich es. Kann das jemand nachvollziehen? |
13.05.2006, 15:53 | #2 | |
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 1.123
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hmm...die Vorstellung von dem, was du beschreibst, jagt mir kalte Schauer den Rücken hinunter, aber vor Ehrfurcht. Ich denke ich kann es einigermaßen Nachvollziehen, auch wenn ich aus anderen Gründen schreibe. Ich schreibe eher, weil ich Gefühle, die tief in den Herzen liegen herauslocken will, oder einfach meine eigenen in Worte fassen will. Mich faszinieren die Worte und die Gefühle, dazu brauche ich starke Metaphern. Das finde ich einzigartig an Lyrik, die Bildersprache und die Harmonie in den Zeilen.
Zitat:
lg |
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13.05.2006, 15:57 | #3 |
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 265
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Du möchtest mit dem Schreiben eine emotionale Intensität erreichen, als würde man die Geschichte miterleben. Das finde ich gut und versuche ich auch. Steckt hinter diesen Wunsch aber nicht eher der, es in der Realtität zu erleben zu wollen ? Die Lyrik ist dann nur ein Substitut und wird niemals die Ansprüche erfüllen die du an sie stellst, es hat also nichts (nur ?) mit zu wenig Gehirn zu tun, sondern vorallen in der Unmöglichkeit des Vorhabens.
Ich bin aber der Ansicht, das man diese hohen und unerfüllbaren Anforderungen haben muss um großes zu erreichen. Somit ist es trotz der Zwangsläufigkeit an dem Wunsch der Perfektion zu scheitern, ein Sieg. |
14.05.2006, 19:08 | #4 |
gesperrt
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 487
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@ inline:
das klingt mir stark nach romantik. ich bin eigentlich sehr froh, dass diese denkweise inzwischen fast tot ist. ich sehne mich nicht nach dem (zum glück) unerreichbaren. |