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25.08.2009, 13:06 | #1 |
aus einer Geschichte
[...]
Der Kater schaute erwartungsvoll aus dem Fenster, als ob er sein Herrchen bereits hören könne. Als der letzte Glockenschlag der alten Abteikirche 23.00 Uhr ankündigte, drehte sich leise der Schlüssel im Zylinder der Tür, als wolle er sagen, hier bin ich doch, es ist alles in Ordnung. Der dreifarbige Kater sprang auf, um sein Herrchen überschwänglich zu begrüßen. Rick hatte noch schnell eine Dose Tunfisch für seinen Liebling an der Tankstelle gekauft, um seinem geliebten Glückskater zu zeigen, dass er an ihn gedacht habe, und wie sehr es ihm leid tue erst so spät nach Hause zu kommen. Als er den Flur betrat reagierte der Bewegungssensor auf Rick und erleuchte die Dachwohnung in dezentem honigfarbenen Licht, welches auf den Boden zu in ein Moosgrün wechselte. Dieses Lichtspiel hatte sein Vorgänger installieren lassen, lange noch bevor er Rick in der Bar am anderen Ende der Stadt kennen gelernt hatte. Der Kater schmeichelte Rick um die Füße und Rick war es ein wenig peinlich dem Tier so verschwitzt entgegen zu treten, waren dessen Geruchsnerven doch um so viel empfindlicher als die der Menschen. „Hey du alter Streuner“ Er beugte sich zu seinem Tier herunter um ihm die Flanke zu kraulen. „Schau mal was ich dir mitgebracht habe.“ Der Kater verschwand in der Kochnische des großen Wohnraumes, dessen Vollverglasung einen wunderschönen Panoramablick auf die nächtlichen Lichter der Stadt gewährten. Rick liebte dieses Tier, war ein dreifarbiger Kater doch sehr selten. Obgleich er um seinen Gendefekt wusste, liebe er ihn nur noch abgöttischer. „Nun muss ich aber ein wenig ins Bad.“ flüsterte er ihm zu, währenddessen der Kater sein Futter in sich schlang als gäbe es keinen Morgen. Rick musste über die Art der leidenschaftlichen Gier lächeln, erinnerte dieses Verhalten doch an seine eigene unersättliche Lust auf diese wunderschöne Frau. Auf dem Weg ins Bad wäre er fast gegen die alte Staffelei gelaufen, die ein abstraktes Bild über die Eklipse vor einigen Jahren darstellte. Ja diese Sonnenfinsternis war ein wahres Schauspiel... Im Bad schmückte ein alter Jugendstilspiegel, dessen ornamentale Blüten so sehr plastisch wirkten, dass nicht selten die Menschen animiert waren, jenes Relief auch mit der Hand zu berühren, die Wand. Der Vormieter hatte eine etwas erhörte extra große Eckbadewanne einbauen lassen, worüber man zu Zeiten großen Stresses aus Relaxgründen nicht zu klagen hatte. Rick öffnete den Hahn und entledigte sich seiner Kleider. Noch während er seinen Sinnesbad-Badezusatz in das Wasser gab, durchstreifte ihn wieder eine dieser Fantasien, die ihn in letzter Zeit so sehr hatten leiden lassen. Er spürte ein leichtes Stechen in seiner linken Brusthälfte und spürte wie verspannt er doch war. Nach einer Weile war der Wasserstand in der Wanne akzeptabel und er glitt erstaunlich elegant für diese Uhrzeit in die heißen Wogen. Er stöhnte leise auf, als das heiße Wasser seine Lenden umspülte. Der Duft von Jasmin und Sandelholz, Edelkirschblüte und Himbeere ließ ihn träumen. Wie sehr wünschte er sich, dass sie jetzt bei ihm wäre. Er stellte sich vor, wie sie jetzt in diesem Moment mit nichts weiter als ihrer silbernen Schmetterlings-Haarspange begleitet das Bad betrat, um mit langsamen Schritten sich der Wanne und ihm zu nähern. Sie spürte wie sein Blick von ihren schönen Brüsten, über ihren Bauchnabel zu ihrer Scham wanderte, um mit einem kecken Sprung ihr direkt in die Augen zu sehen. Fordernd und Lustvoll erwartend. In seinem Blick lag Gier, jene Gier über die er vor ein paar wenigen Minuten bei seinem Kater lächeln musste. Eine Lust auf Fleisch… Sie hob ein Bein um in die Wanne zu steigen, als sie Rick einen Blick gewährte, dessen Wirkung seine Herzfrequenz fast verdoppelte. Ihm schoss Blut in sämtliche seiner Körperteile, und ließ ihn steif werden. Obgleich es nur eine Vorstellung war, ein Gedankenspiel seiner schmutzigen Fantasie, so fühlte sich dieses Verlangen doch echter an als er es sich jemals vorzustellen wagte. Er begann damit, sich selbst zu verwöhnen, da die Hitze des Badewassers seinen Tribut von ihm forderte. Als er in einer Art Blütenexplosion seinen Höhepunkt erreichte und bebend das Zeitgefühl vergaß, lächelte er zufrieden. Und seine Gedanken umspielten bereits den Morgen des nächsten Tages. Er würde sie wiedersehen. Würde Rick der Versuchung erliegen ihr nicht widerstehen zu können? Wollte er denn überhaupt widerstehen? Sein Herz raste aber am Schluss gewann doch die Müdigkeit die Oberhand, die ihn sanft in ein Land des traumlosen Schlafes überführte. [...] |
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25.08.2009, 18:18 | #2 |
Hallo Katerchen,
Du solltest erotische Bücher oder Geschichten schreiben... Dein Text ist sehr interessant zu lesen und zum Ende hin sehr prickelnd... Liebe Grüße von Rena |
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25.08.2009, 19:09 | #3 |
Danke für die Blumen liebe Rena, aber ich glaube ich belasse es besser
bei diesem Versuch. Das können andere wirklich besser als ich. Habe ausserdem gerade festgestellt dass ich mal wieder die nicht überarbeitete Rohfassung gepostet habe. Hoffe es war nicht so schlimm zu lesen. |
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10.09.2009, 17:07 | #4 | |
Zitat:
Natürlich gibt es immer Leute, die etwas besser können als man selbst. Ich finde deine Geschichte trotzdem sehr schön geschrieben. Mir gefällt besonders, wie du vom Kater auf den Menschen übergehst. Gern gelesen. Liebe Grüße Athariel |
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