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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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28.11.2013, 22:16 | #1 |
Du
Fröhlich voller Freude trunken,
bin ich nachts auf dich gesunken, hab den Nektar deiner Lippen mit dem besten Sekt verglichen! Wollt mit dir die Liebe teilen, uferlos, mich selbst vergeuden! In der stillen Nacht verweilen, einmal mit den Wölfen heulen. Doch dein Blick so starr und reglos, sieht mich kalt und stahlblau an. Und er sagt mir, es ist zwecklos, weil ich dich nicht haben kann. |
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29.11.2013, 00:22 | #2 |
Forumsleitung
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Liebe Isabel,
sieben Gedichte innerhalb einer Dreiviertelstunde - eigentlich sollten es der Fairness wegen nur drei pro Tag sein, aber das will ich jetzt nicht an die Glocke hängen und landweit ertönen lassen. Denn all diese Gedichte haben das gleiche Thema, die gleiche Sprache und die gleichen Schlüsse, gerade als ob es sich um einen Zyklus handele. Das lyrische Ich scheint an einem Punkt angekommen zu sein, wo es alle Schleusen aufmachen muss (oder die Dämme einfach brechen). Es geht in diesen Gedichten um enttäuschte Liebe, um Ausweglosigkeit und Abfinden - aber auch um Trotz und um Retourkutsche (ich laufe niemandem mehr hinterher, auch ich habe einen Neuen usw.). Innerhalb einiger Gedichte meine ich, Widersprüche gelesen zu haben - sie sind aber legitim, denn beim kurzentschlossenen Aufräumen und Ausmisten kann sich durchaus Chaos in die Organisation einschleichen. Die Gefühlslage des LI, all Deine heutigen Gedichte zusammengenommen, ist traurig, enttäuscht, analytisch, konsequent, trotzig (sagte ich schon), aufmüpfig, kämpferisch und selbstbewahrend. Das ist sprachlich nicht immer gut ausgedrückt, aber die Botschaft ist das Beste, was einem LI passieren kann (oder was ein Autor, wenn er mit dem LI identisch ist ausdrücken kann). Das Gedicht mit der Rose gefällt mir übrigens am besten, weil ich die erste Strophe originell finde - der Bruch im dritten Vers ist genial. LG Ilka |