Bodenloses Glück

[TheShape89]

Feuchte Laken, getränkt in Schweiß.
Wir beiden liegen hier schon seit Stunden im Dunst.
Die Tapeten wellen sich, längst sind sie nicht mehr weiß.
Nur der Qualm der aus unseren Lungen steigt, Seulen erloschener Zweisamkeit.

In dir, in mir, erkaltet ist unser Tiegel,
der einst unsere Seelen mit Glut verband.
Kein Wort, kein Hauch durchbricht das auferlegte Siegel.
Die Flamme unserer Leidenschaft ist ausgebrannt.

Würdest du meine Hand noch einmal nehmen,
wie du es so oft getan hast?
Würdest du sie an deinen Hals legen,
hast du die Gefahr die von dir ausgeht erkannt?

Wie weit müssen wir noch gehen,
einst reichte mir dein Augenschein,
wozu treibst du mich, kann ich dir hier nach, noch in deine Augen sehen?
Was wurde aus deiner Sinnlichkeit, aus meiner Einfühlsamkeit?

Ich kann mir nicht helfen, du kannst den Ausbruch nicht erwarten.
Mehr Stimulation ist stehts vonnöten,
entfremdet von dir und mir, höre ich es klagen.

Bitte mich nicht die Brücke zu überqueren,
wenn sie überschritten ist, kann alles passieren.
Lass mich jetzt gehen, ich kann mich dem was du willst nicht ergeben.
Auf der anderen Seite können wir uns nur noch weiter verlieren.

Ich werde es tun, weil du es willst.
Ich muss es tun weil du mich liebst.
Ich will dich glücklich sehen,
auch wenn du an deinem Glück vergehst.