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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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17.07.2014, 17:50 | #1 |
Der Klang meiner Seele
Im stillen Dunkel der verbleibenden Nacht
singst du von Ferne dein Lied vom silbrigen Schimmer des Mondenscheins bewacht, in inniglich schwingender Herzensandacht, als ob du meine Tiefen errietst, die zarten Töne, zerbrechlich und klar, diesen Klang - einmalig und schön - der in meiner Seele lange gefangen war, den ich nie vermochte zu hören - fürwahr nun kann ich ihn endlich verstehen. Es ist mir, als ob dein Lied das meinige sei, als könnte dein Klang mich erwecken, als wäre das Ewig dem Ewigen treu, als gälte es, jedesmal wieder fast neu, im Du mich selbst zu entdecken. |
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17.07.2014, 19:38 | #2 |
Wunderschön !
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17.07.2014, 19:57 | #3 |
Oh Danke mellifee!!!
Alles liebe Ännchen |
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17.07.2014, 23:46 | #4 |
Es könnte fast heute geschrieben worden sein. Zumindest ist es so passend
Ganz wunderbar. Ich weiß nicht, ob Du daran interessiert wärest, es auch vom Metrum her passend zu machen. Wenn ja, wäre ich behilflich. Eine schöne Melodie und mein Verstehen hat es sowieso. LG, Beteigeuze |
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18.07.2014, 00:30 | #5 |
O ja bitte bitte Beteiguze!!!!
Liebe gruesse Ännchen |
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18.07.2014, 10:18 | #6 |
abgemeldet
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Kommt mir bekannt vor, auch wenn ich wahrscheinlich nur Nazigefühle haben darf. Könnte erwecken ist vielleicht etwas zaghaft, aber die anderen Zitate des Schlusses könnten auch eigenständige Gedichte sein.
LG RS |
18.07.2014, 12:13 | #7 |
Poesieger,
Jedes Wort stammt von mir...... Anna |
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18.07.2014, 12:44 | #8 |
Ok, dann beginne ich erst einmal mit der reinen Formanalyse und sage dann am Ende mehr dazu. Manche Silben ließen sich auch anders betonen (was immer so ist, wenn es nicht rein jambisch oder trochäisch zugeht), daher habe ich alles so betont, wie es die Melodie Deiner Verse bereits vorgibt.
Und ich warne vor: Sieht man diesen ganzen Wust, der jetzt kommt, könnte man meinen, es sei furchtbar kompliziert. Im Grunde ist es das aber nicht. Wenn man das Grundprinzip der Metrik erst einmal verstanden hat und dann sowieso nicht ganz unmusikalisch ist, geht es relativ leicht von der Hand x = unbetonte Silbe X = betonte Silbe Strophe 1: Im stillen Dunkel der verbleibenden Nacht xXxXxXxXxxX (Reim a, männliche Kadenz, Jambus mit Anapästende, 5 Hebungen) singst du von Ferne dein Lied xXxXxxX (Reim b, männliche Kadenz, Jambus mit Anapästende, 3 Hebungen) vom silbrigen Schimmer des Mondenscheins bewacht, xXxxXxxXxXxX (Reim a, männliche Kadenz, Jambusauftakt, 2x Anapäst, 2x Jambus, 5 Hebungen) in inniglich schwingender Herzensandacht, xXxxXxxXxxX (Reim a, männliche Kadenz, Jambusauftakt, 3x Anapäst, 4 Hebungen) als ob du meine Tiefen errietst, xXxXxXxxX (Reim b, männliche Kadenz, Assonanz, Jambus mit Anapästende, 4 Hebungen) Strophe 2: die zarten Töne, zerbrechlich und klar, xXxXxxXxxX (Reim a, m.K., 2x Jambus, 2x Anapäst, 4 Hebungen) diesen Klang - einmalig und schön - XxXxXxxX (Reim b, m.K. – einmalig fakultativ, nicht natürlich betont, Trochäus mit Daktylusübergang, 4 Hebungen) der in meiner Seele lange gefangen war, xXxxXxXxxXxX (Reim a, m.K., 1x Jambus, 1x Anapäst, 1x Jambus, 1x Anapäst, 1x Jambus, 5 Hebungen) den ich nie vermochte zu hören - fürwahr xXxxXxxXxxX (Reim a, m.K. Jambustauftakt, Rest Anapäst, 4 Hebungen) nun kann ich ihn endlich verstehen. xXxxXxxXx (Reim a, weibliche Kadenz, müsste „verstehn“ heißen, um betont u. somit im unreinen Reim zu enden, Jambustauftakt, Rest Anapäst, 3 Hebungen) Strophe 3: Es ist mir, als ob dein Lied das meinige sei, xXxxXxXxXxxX (Reim a, m.K., 1x Jambus, 1x Anapäst, 2x Jambus, 1x Anapäst, 5 Hebungen) als könnte dein Klang mich erwecken, xXxxXxxXx (Reim b, weibliche Kadenz, Jambusauftakt, Rest Anapäst, 3 Hebungen) als wäre das Ewig dem Ewigen treu, xXxxXxxXxxX (Reim a, m.K., unreiner Reim zu Vers 1, zu Vers 4 rein, Jambustauftakt, Rest Anapäst, 4 Hebungen) als gälte es, jedesmal wieder fast neu, xXxxXxxXxxX (Reim a, m.K., Jambusauftakt, Rest Anapäst, 4 Hebungen) im Du mich selbst zu entdecken. xXxXxxXx (Reim b, weibliche Kadenz, 2x Jambus, 1x Anapäst, 3 Hebungen) Jetzt also mehr dazu. Das Reimmuster ist schon mal gleichmäßig durchgezogen. Manche der Verse enden in weiblicher Kadenz (letzte Verssilbe ist also unbetont). Der Einfachheit halber habe ich es beim Benennen der Versfüße trotzdem im Anapäst belassen, weil der Jambus und Anapäst eben die melodischen Brückenpfeiler Deines Gedichtes sind. Die Reime, die also in weiblicher Kadenz enden, würde ich auch noch zu männlichen Kadenzen umwandeln. Sie sind zum einen nicht einheitlich in jeder Strophe vorhanden, zum andern lassen sich dann die Versfüße Jambus und Anapäst leichter in jeder Strophe angleichen. Es gibt außerdem einmal eine Assonanz sowie einen unreinen Reim. Beides sind Dinge, die nicht schlimm sind. Ich habe sie nur der Analyse wegen benannt. In Strophe 1 bildet die Assonanz der letzte Vers gegenüber dem 2. Vers. In Strophe 2 könnte dieses Muster der unreine Reim sein, wenn Du aus „verstehen“ – so wie ich es vorgeschlagen habe – „verstehn“ machst. Das würde zudem auch noch eine männliche Kadenz bringen. In Strophe 3 bildet sich an denselben Stellen ein reiner Reim, allerdings in weiblicher Kadenz. Mein Vorschlag wäre, dies in eine männliche Kadenz zu ändern und vielleicht sogar wieder eine Assonanz oder einen unreinen Reim einzubauen. Zum rhythmischen Muster selbst ist zu sagen, dass eben der Jambus und der Anapäst die vorherrschenden Versfüße bilden, daher wäre es schön, die Stellen, in denen andere Versfüße vorhanden sind, entsprechend anzupassen. Was noch auffällt, ist, dass die Strophenmuster sich nicht gleichen. Speziell meine ich die Hebungsmuster. Strophe 1: Vers 1: 5 Hebungen, Vers 2: 3 Hebungen, Vers 3: 5 Hebungen, Vers 4: 4 Hebungen, Vers 5: 4 Hebungen Strophe 2: 4, 4, 5, 4, 3 Strophe 3: 5, 3, 4, 4, 3 Wie sich die einzelnen Verse sonst zusammensetzen, ist ja weiter oben schon dargestellt. Man muss nicht immer ein einheitliches Muster von Strophe zu Strophe in einem Gedicht haben. Manchmal fordert der Inhalt es geradezu heraus, dies anders zu gestalten. Trotzdem ist es schöner, wenn zumindest die Versfüße nicht allzu willkürlich wechseln und die Hebungszahl der Verse in einer Strophe derer aus der nächsten Strophe gleicht. Meiner Ansicht nach bildet bei Deinem Gedicht die erste Strophe das beste in sich geschlossene Muster, das man dann auf die anderen beiden Strophen ausweiten könnte. Aber es gäbe natürlich viele verschiedene Möglichkeiten. Die Möglichkeit, in der man am wenigsten machen muss, wäre, das uneinheitliche Muster als Melodie so stehen zu lassen, aber wenigstens die Verse zu ändern, die noch andere als Jambus- oder Anapästfüße aufweisen, und eben die Kadenzen einheitlich zu gestalten. Wenn Du diesen Sermon bis hierhin durchgestanden hast, dann hoffe ich, es war ein bisschen hilfreich LG, Beteigeuze |
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18.07.2014, 13:21 | #9 |
Oh ja beteigeuze , ich lausche ja immer nur den Worten und x nie und so betone ich sie auf die meine Weise und dann kommt gerne so ein Kuddelmuddel heraus... Ich will versuchen , die Verse anzupassen, aber es scheint mir schwierig mit der Wortwahl und ich hänge sehr an den 5 Zeilen...
Nu guck ich mal, was mir gelingen will... Vielen vielen Dank Amalia |
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18.07.2014, 14:45 | #10 |
abgemeldet
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Wow jedes Wort stammt von dir. Habe ich was anderes gesagt, oder ist das nur eine andere Variante des bewussten Missverstehens, die ich noch nicht kenne?
LG RS |
18.07.2014, 15:20 | #11 | |
@ anna amalia
EINE Möglichkeit das Gedicht in ein einheitliches Muster zu bringen: Im stillen Dunkel der verbleibenden Nacht singst du von Ferne dein Lied vom silbrigen Schimmer des Mondscheins bewacht, in inniglich schwingender Herzensandacht, als ob dein Sang meine Tiefen erriet, die zarten Töne, so zerbrechlich und klar, den Klang - einmalig und schön - der lange in mir ein Gefangener war, den ich nie vermochte zu hören - fürwahr nun kann mein Innres ihn endlich verstehn. Mir ist, als ob dein Lied das meinige sei, durch dessen Klang ich erweckt, als wäre das Ewig dem Ewigen treu, als gälte es, jedesmal wieder fast neu, dass sich mein Selbst so im Du ganz entdeckt. Selbstverständlich ist eine solche Umwandlung immer ein Kompromiss. Ich wollte nur ein bisschen spielen @Poesieger Zitat:
LG, Beteigeuze |
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18.07.2014, 15:31 | #12 |
Danke lieber Beteiguze ,
Ich hatte schon Kopfschmerzen vom Zählen und hab's doch nicht hinbekommen.... Irgendwie ist es für mich schwierig , warum auch immer.. Vielleicht weil ich ambihirnig bin... Tausend Grüsse Ännchen |
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18.07.2014, 15:51 | #13 |
abgemeldet
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Ich meinte natürlich wenn ich sie extra gemacht hätte.
LG RS |
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