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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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22.10.2010, 16:01 | #1 |
der violette Mond
der violette Mond
Die Strasse schien endlos und vor Licht in diesem Reif der unser beider Luft festhielt. Ich hielt mir deine Lippen fest und deine Augenstrahlen glaube ich auch fest geschlossen zu haben, bis das Licht verlischt. Der Mond wegt seinen Weg über diese Veilchen, neben den Tulpen und weissen Rosen, die deine Kerze schützen. Doch das tiefe Loch ist leer und der Grabstein verwittert- neben deinem weile ich. |
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23.10.2010, 00:11 | #2 |
R.I.P.
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Halli Hallo -
sehr gefühlsträchtig. Aber "Straße" wie die "Trasse", "weisse Rosen" anstatt "weiße Rosen" zu schreiben... dafür gibt es von mir garantiert kein Lob. Na, mal dranwagen (ich): Die Strasse schien endlos und vor Licht in diesem Reif der unser (klingt nach Autoreifen, der Luft festhält. Oder w i e sonst könnte es gemeint sein?) beider Luft festhielt. Ich hielt mir deine Lippen fest und deine Augenstrahlen glaube ich auch fest geschlossen zu haben, bis das Licht verlischt. (erlischt oder verlöscht) Der Mond wegt (Der Mond w e g t ? Ein neues Verb? Oder meintest Du "wägt" ? Oder "wagt"?) seinen Weg über diese Veilchen, (warum steht hier ein Komma?) neben den Tulpen und weissen (weißen!) Rosen, die deine Kerze schützen. Doch das tiefe Loch ist leer (unfreiwillig komisch) und der Grabstein verwittert- neben deinem weile ich. Ja. Gefühlsträchtig. Ich kann die Gefühle nachempfinden. Die Form, in die sie gefaßt sind, sagt mir nicht zu. Aber sie läßt Talent vermuten! Thing |
24.10.2010, 11:13 | #3 |
Danke Thing,
aber wir Schweizer haben dieses blöde B ss nicht auf unsere Tastatur Ich werde aber kucken, dass ich das mit dem B ss noch hinkriegen werde. Aber zuerst gehe ich auf deine Fragen ein: Reif: Raureif, ein eher altes Wort. Es soll die Luft metaphorisch festhalten, eine Art beklemmende Situation darstellen,aber auf eher surrealistischer Art. verlischt: Das war natürlich mit Absicht so gewählt worden. Es ist eine Steigerung von erlischt, etwas was nicht wieder brennen kann. Ein symbolische Übergang zum Tod. Also so wollte ich es jedenfalls darstellen lassen. Ich weiss das verlischt so nicht geschrieben wird. wegt: das Verb wegen, welches ich erfunden habe^^ benutze ich um dem Mond etwas Epik zu verleihen, außerdem habe ich mit Absicht Wiederholungen und Alliterationen bevorzugt in diesem Gedicht einfliessen lassen. über diese Veilchen, (warum steht hier ein Komma?) gewollte Pause , aber nach reichlichen Überlegungen, klingt dein Vorschlag etwas besser. (leider kann ich dies nicht mehr ändern) Aber sie läßt Talent vermuten! Danke fürs Lesen LG |
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24.10.2010, 11:59 | #4 |
R.I.P.
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Halli Hallo,
ich hoffe, ich klang nicht zu arrogant! Das mit dem "ß" leuchtet mir ein. Ebenso die Erklärung für wegt. (Dacht ich mir's doch, daß dies eine Neuschöpfing ist!). Der "Raureif" ist mir immer noch unerklärlich in der NDR (Neue Deutsche Rechtschreibung). Der Rauhreif gründet auf dem Wort "Rauch", Rauch hinwiederum bezeichnet Pelz(werk). Rauhreif sieht aus, als sei dem Bereiften ein weißer Pelz gewachsen. Aber die selbsternannten Sprachwissenschaftler werden sich was dabei gedacht haben. Danke, daß Du mir meinen Kommentar nicht verübelt hast! Thing |
24.10.2010, 12:16 | #5 |
Hi Thing,
Ich war sehr Dankbar für deinen Kommentar. Mir war nicht einen Moment Übel, geschweige den verübelt^^ Also alles Eazy Raureif.. hmm sofern mich meine Literatur Erfahrung nicht täuscht ist das auch ein Synonym für erstarttes Tau. Der Tau am Morgen der sich dan über Blätter und Grässer legt. So habe ich es mir gedacht, aber da bin ich wohl auf eine oder zwei Leitung gestanden und stehe noch. Peace |
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24.10.2010, 12:58 | #6 |
R.I.P.
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Halli Hallo -
aber nein! Genau d a s ist es ja. Gefrorener Tau an Zweigen und Gräsern wird zart stachlig, wie ein Pelz. Von daher der ursprünglich richtige Name. Aber das geht wohl zu sehr ins Etymologische. Deine Anwort hat mir einen Stein von der Brust geholt. Ich habe das Gefühl, daß ich zu oft zu streng bin. Dabei meine ich das gar nicht so.... Thing |
24.10.2010, 12:59 | #7 |
Forumsleitung
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Ich habe mal in meinem Etymologischen Wörterbuch nachgeschlagen: Thing hat alles richtig dargestellt. Aber auch der Begriff "Reif" wird in dem Lexikon erklärt:
"Rauhreif m. bei windstillem Frostwetter aus unterkühltem Dunst oder Nebel reifartig sich niederschlagender weißer, kristalliner Belag. (Hervorhebung von mir.) |
24.10.2010, 13:08 | #8 |
R.I.P.
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Mir gefiele sehr ein etymologischer Sonderfaden!
Nochmals zum Gedicht: Letzter Vers "neben Deinem weile ich" ist sehr schön ausgedrückt. Weitaus delikater als das recht abgenutzte "verweilen". Thing |
24.10.2010, 13:28 | #9 |
Gut, da habe ich etwas neues gelernt, habe es auch gleich nachgeschlagen und muss zugeben, mich getäuscht zu haben. Danke für diese Information! Ja vermutlich sollte ich die aktuellen Worte bevorzugen, aber ich finde alten haben auch ihren Reiz.
"neben Deinem weile ich" Stimmt es müsste Gross sein oder? Aber danke für das Lob. LG |
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24.10.2010, 13:32 | #10 |
R.I.P.
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Die Groß-Kleinschreibung bei
Dir, Du, Deiner, Dich... handhabt jeder nach Geschmack. Ich schreibe es in Briefen groß. Meine Gedichte sind immer an eine Person gerichtet, daher die Großschreibung. Subjektiv. Thing |
24.10.2010, 16:07 | #11 |
So kenne ich dich Thing toll das du Tipps weitergibst. Man kann nie auslernen.
Danke euch beiden für das Lesen meines Werkes und der Kritiken. Hat mir sehr weitergeholfen. LG |
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