Gedankenformen und der Pfahl der Zeit bei Poetry.de

Matrix24 · 27.10.2023, 22:23

Gedanken kreisen in der nacht.
Bei knarrend baum im ächztend wind
und nebelig der dämmer wacht
in seinem dunst die nacht zerrinnt

und sie zerfliesst zu morgenlicht
mit perlend tau im nebelthal.
Am horizont das schwarz gesicht
verblassend mit den schleiern fahl.

Wir stehen an der bäume schatten
und nächtlich worte ziehen in wind
hell erglühen schwarze matten
die zeit, ein neuer tag beginnt.

Nach stunden bricht ein sonnenstrahl
durch jene graue nebelwand
dann leuchtet all im lichte fahl
des tages zauber ist entbrannt.

Der pfahl der zeit alltäglich bricht
in dunkle abendwehen ein
dann tanzt der schatten schwarz gesicht
verdunkelt wälder, pfad und stein..

Durch dämmrige trist kanäle
die mit den formen festgebrannt
stechen schwerter, spitzig pfähle
es ruht die form in fester hand.

Sie überlebt bis ewigkeit
festgelegt vergessen schwer
steuert sie die ganze zeit
und prägt den augenblick zu sehr.

Heinz · 29.10.2023, 14:36

Liebe Matrix24,

am Marterpfahl, dem ächzend knarrend Baum,
der steil aufragend die dämmrig Nebelnacht zerschnitt,
gebunden fühlt ich mich beim Lesen und ein Traum
entführt in fahles Morgenlicht und nahm die letzte Hoffnung mit.

Doch endlich brannt durch neblig Schleierschwarz ein sonnig Strahl
sich seinen Weg durch Dunkelwald, vertrieb des Horizontes Schwarzgesicht,
und perlend Tau benetzte meine Wangen, endete die Qual -
ich steh erschauernd, spür: Auch das ist kein Gedicht.

Ja, liebe Matrix24, Dein "Gedicht" hat die Kraft, mich leiden zu lassen. Und noch mal ja - ich fühl mich an des knarrend Baum, der gemeinsam mit mir ächzt, gefesselt.

Gruß,
Heinz

27.10.2023, 22:23	#1
Matrix24 Dabei seit: 10/2023 Ort: München Beiträge: 24 Meine Gedichte	Gedankenformen und der Pfahl der Zeit Gedanken kreisen in der nacht. Bei knarrend baum im ächztend wind und nebelig der dämmer wacht in seinem dunst die nacht zerrinnt und sie zerfliesst zu morgenlicht mit perlend tau im nebelthal. Am horizont das schwarz gesicht verblassend mit den schleiern fahl. Wir stehen an der bäume schatten und nächtlich worte ziehen in wind hell erglühen schwarze matten die zeit, ein neuer tag beginnt. Nach stunden bricht ein sonnenstrahl durch jene graue nebelwand dann leuchtet all im lichte fahl des tages zauber ist entbrannt. Der pfahl der zeit alltäglich bricht in dunkle abendwehen ein dann tanzt der schatten schwarz gesicht verdunkelt wälder, pfad und stein.. Durch dämmrige trist kanäle die mit den formen festgebrannt stechen schwerter, spitzig pfähle es ruht die form in fester hand. Sie überlebt bis ewigkeit festgelegt vergessen schwer steuert sie die ganze zeit und prägt den augenblick zu sehr.

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Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Liebe Matrix24, am Marterpfahl, dem ächzend knarrend Baum, der steil aufragend die dämmrig Nebelnacht zerschnitt, gebunden fühlt ich mich beim Lesen und ein Traum entführt in fahles Morgenlicht und nahm die letzte Hoffnung mit. Doch endlich brannt durch neblig Schleierschwarz ein sonnig Strahl sich seinen Weg durch Dunkelwald, vertrieb des Horizontes Schwarzgesicht, und perlend Tau benetzte meine Wangen, endete die Qual - ich steh erschauernd, spür: Auch das ist kein Gedicht. Ja, liebe Matrix24, Dein "Gedicht" hat die Kraft, mich leiden zu lassen. Und noch mal ja - ich fühl mich an des knarrend Baum, der gemeinsam mit mir ächzt, gefesselt. Gruß, Heinz