Hilfe bei Liebeslied (Für Fantasy Pen and Paper)

[druckertinte]

Hallo, liebe Community,

ich habe für ein Rollenspiel ein Lied geschrieben das ich als Liebeslied von meinem Charakter an einen anderen Vortragen möchte. Ich selbst bin aber nicht so gut mit Worten und wollte deshalb um Hilfe bitten das vielleicht etwas.. poetischer klingen zu lassen.

Ihr Charakter ist eine Bardin, sie ist immer für alle da, ein wenig lasziv und in allem was sie tut mit Leidenschaft dabei. Sie ist stark für andere, zeigt aber auch den Leuten denen sie nahe ist Schwäche.
Ihre Familie hat etwas mit einer Mondgöttin zu tun und sie sind Wächter der Wüste.

Ich habe jetzt das hier geschrieben:



In dem Silber des Mondes, streicht ihre Stimme wie ein Locken,
aus dem Dunkel der Nacht, volltönende Glocken,
streckt sie edel die Hand aus, teilt ihre Wärme mit dir,
schenkt die besten der Worte wenn du sprichst mit ihr.

Wenn sie tanzt stoppt der Sturm und wird zum lauen Wind,
Wenn sie singt schweigen Vögel und lauschen geschwind,
Wenn sie klagt weiß ein jeder: Sie tut es mit Recht,
Für sie stürz ich mich gerne in jedes Gefecht.

Wenn die Nacht bricht, erblüht sie wie Blumen der Wüste,
Und das Mondlicht umarmt sie, weckt so tiefe Gelüste.
Und schenkt sie dir ein Lächeln, dann gib auf dein Herz acht,
denn es schlägt so viel schneller, wenn Fajar mit dir lacht.

Wenn sie tanzt stoppt der Sturm und wird zum lauen Wind,
Wenn sie singt schweigen Vögel und lauschen geschwind,
Wenn sie klagt weiß ein jeder: Sie tut es mit Recht,
Für sie stürz ich mich gerne in jedes Gefecht.

Ich kann atmen ohne sie, doch wenn sie da ist, ist es leichter,
seit wir uns so plötzlich trafen, fühle ich mich so viel reicher,
wenn sie da ist, will ich schweigen, denn dann hör’ ich sie viel mehr,
wenn sie weint, dann möcht’ ich weinen und die Brust wird mir ganz schwer.

[MonoTon]

Hallo druckertinte

Ich kenne mich mit Bardenliedern tatsächlich nicht aus, außer den Liedern die man von den Barden im Film und Spiel Witcher zu hören bekommen hat, falls dir Priscilla's Song etwas sagt. Falls nicht, hier ein Video dazu.

Priscilla's Song Deutsch

Ich muss aber gestehen dass es mir schwer fällt eine Grundmelodie in deinem Text zu erkennen.
Die meisten Liedtexte sind Strophig aufgebaut, aber haben kurze Verse, bei dir sehe ich viele Füllworte und ich glaube dass es da schwer werden könnte den Text konkret zu singen.

Von der Erzählweise her kann ich mir vorstellen, dass es durchaus gut ist, denn was du beschreibst hat einen roten Faden und geht sehr gut auf den Charakter der besungenen ein und die Aspekte die sie so Liebenswert für deinen Charakter machen.

Hattest du eine spezielle Hintergrundmusik im Kopf während du die Zeilen geschrieben hast? Vielleicht wäre es sinnvoll wenn du es für dich selbst einmal nach der Melodie nachsingen würdest. Jemand der sich näher mit dem Thema Musik auskennt könnte dir da bestimmt besser weiter helfen.
Metrik in Gedichten und Metrik in Liedtexten ist meines wissens nach nicht zwingend das selbe. Da im Gesang oft mit langen Vokalen und höhen wie tiefen und auch riffs etc gespielt wird.

Um meine Sicht an deinem Text zu verdeutlichen nehme ich mal deine erste Strophe als Beispiel

In dem Silber des Mondes, streicht ihre Stimme wie ein Locken,
aus dem Dunkel der Nacht, volltönende Glocken,
streckt sie edel die Hand aus, teilt ihre Wärme mit dir,
schenkt die besten der Worte wenn du sprichst mit ihr.

in den meisten Liedtexten werden unnötige Vokale gemieden, das wären bei dir Füllworte, denn jedes Wort bzw jede Neustellung des Mundes bedeutet auch gleichsam eine Tonänderung, wenn auch kaum hörbar, aber beim singen bemerkt man es in der Atmung und je kürzer die aufeinander folgenden Worte sind umso schneller müssen sie aufeinander folgen. Ähnlich ist es mit Reimen und Binnenreimen, oft hat man den Eindruck, das Reimworte derart schnell aufeinander folgen müssen, dass sie ihre Wirkung erhalten und einen dadurch nahezu durch Texte hetzen. In einem Bardenlied würde ich daher weniger auf Reime und mehr auf Assonanzen mein Augenmerk legen oder die Reime akzentuierter setzen.

Im Silber des Mondes, will ihr Ton uns Locken,
im Dunkel der Nacht hallt nur Singen, ganz sacht,
streckt sie ihre Hand aus, lausch warm und geborgen,
dem Feuer der Worte und sprich ihrer nach.


Das ist jetzt wie gesagt nicht optimal in meinem Versuch, aber es soll auch nur als Beispiel dienen wie man mit kürzeren Versen mehr klanglichen Rhythmus erzeugen kann.
Zudem habe ich jetzt nur eine Melodie im Kopf gehabt die mir leichter erschien und mit der ich Bardenlieder assoziieren würde. Ich habe mit Sicherheit nicht deine Grundmelodie damit getroffen. Dennoch spräche mit Sicherheit auch nichts dagegen einen Refrain einzubringen, der etwas variabler ist. Aber ich denke eine erkennbare Grundmelodie sollte auf alle Fälle immer Vorhanden sein.
Die kenne und erkenne ich nämlich leider nicht. Verzeihung
Ich muss dennoch sagen, dass das an sich ein schöner Text ist, der im Allgemeinen aber etwas kürzere Zeilen vertragen könnte.

LG Mono

[druckertinte]

vielen dank für die Hilfe! Ich werde mich jetzt erstmal um die Melodie kümmern