![]() |
|
|
|||||||
| Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
![]() |
|
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
|
|
#1 |
|
Bewusst
Erkenntnis stärkt bewusstes Sein. Mit Wissen wird man selbstbewusst. Wer aktiv lebt der sieht auch ein, Bewusstsein das ist Lebenslust. Es ist auch eig’ne Wahrnehmung, aus ihr entsteht das Selbstgefühl. Dazu gehört Erinnerung. Bewusste haben davon viel. Bewusstes Leben, das geschieht, ist Geist, der mit den Wesen schwingt. Die ganze Welt ist sein Gebiet, in dem er jedes Sein durchdringt. |
|
|
|
|
|
|
#2 |
|
Forumsleitung
|
Lies mal Kleists "Marionettentheater", dann bekommst du eine Ahnung, was das Wort "Selbstbewusstsein" wirklich bedeutet. Du verwechselst es mit Selbstvertrauen.
Sich seiner selbst bewusst zu sein heißt nämlich nicht unbedingt, den eigenen Wert zu erkennen; es kann auch zum Gegenteil führen, nämlich zur ständigen Selbstbeobachtung aus einem Gefühl der Unsicherheit heraus. Wer ständig sich seiner selbst bewusst sein muss, sich also unter Selbstbeobachtung stellt, will Fehler vermeiden, nicht auffallen und die perfekte Kontrolle über sich haben. Solche Menschen wirken hölzern. Im Gegensatz zu denjenigen, die Selbstvertrauen haben und über sich gar nicht nachzudenken brauchen. |
|
|
|
|
|
#3 |
|
Lb. Ilka-Maria,
Selbstbewusstsein ist das Bewusstsein über die eigene Indentität. Dies bedeutet Erkenntnis und muss kein Vertrauen mit einschließen. LG Hans |
|
|
|
|
|
|
#4 |
|
Forumsleitung
|
Es heißt "Identität", Hans. Und dein erster Satz greift zu kurz, denn er erklärt den entscheidenden Unterschied zwischen Bewusstsein und sich seiner selbst bewusst zu sein nicht. Dazu gehört nämlich mehr, als nur sich im "Ich" zu erkennen und sich deutlich vom Pantoffeltierchen bis zum hochentwickelten Säugetier zu unterscheiden - im positiven wie im negativen Sinne. Ein Kind hat bis zum ca. dritten Lebensjahr ein Bewusstsein, dann entwickelt sich allmählich ein Selbstbewusstsein, und das äußert sich in komplexen Denk- und Verhaltensweisen und kann in die unterschiedlichsten Entwicklungsrichtungen führen. Mit einem lapidaren, inhaltsleeren Satz ist das nicht zu erklären. Neurologen, Biologen, Soziologen und Philosophen füllen mit dem Thema ganze Bücher, obwohl sie darüber noch nicht viel wissen. Dieses Forschungsgebiet ist nämlich erst wenige Jahrzehnte alt. Deshalb ist verwunderlich, woher du deine apodiktischen Glaubenssätze nimmst.
|
|
|
|
|
|
#5 |
|
Hans, auch ich sehe das anders. Bewusstsein über die eigene Identität ist für mich nicht dasselbe wie Selbstbewusstsein — manchmal steht es ihm sogar im Weg.
Erkenntnis ohne Vertrauen bleibt Selbstwahrnehmung. |
|
|
|
|
|
|
#6 |
|
Lb. Ilka-Maria, lb. Kelwin,
Eine Aussage ohne weiteren Bedeutungshinweis sollte als eine Führwahrhaltung angesehen werden, die von anderen jedoch als Täuschung auf Grund von falscher oder mangelnder Forschung erkannt werden kann. Bewusstsein ist das erkennende Wissen über sein eigenes Ich Selbstbewusstsein ist die Erweiterung der Bewusstseins auf das Selbst Das Selbst ist die geistige Erweiterung auf alles was das ich zu sich in Beziehung setzt. Viele neue Erkenntnisse entwickeln sich durch das Bedenken der Bisherigen, auch ohne die Hinzugewinnung von neuem Wissen. LG Hans Geändert von Hans Plonka (14.10.2025 um 18:06 Uhr) |
|
|
|
|
|
|
#7 | |
|
Forumsleitung
|
Bewusstsein hat jeder Hund und jede Katze, aber deswegen noch lange kein Bewusstsein von einem "Ich". Sich seiner selbst bewusst zu sein ist die Grundlage, vom "Ich" zu sprechen, deshalb unterscheidet man zwischen Bewusstsein und Selbstbewusstsein. Aber auch letzteres genügt nicht, um von einem "Ich" zu sprechen, dafür bedarf es des Erkennens eines "Du", so dass sich ein "Ich" überhaupt definieren kann. Denn wo kein "Du" ist, nützt ein "Ich" so gut wie nichts.
Um zu einem Selbstbewusstsein der eigenen Persönlichkeit zu kommen, muss man hochgradig abstrahieren können, wozu ein Menschenkind erst ab dem dritten bis vierten Lebensjahr fähig ist. Ein Bewusstsein von der Welt und seiner sozialen Beziehungen hat ein Kind aber schon vorher, wenn es noch gar keine Sprache entwickelt hat und nicht als ein "Ich" denken kann, denn es will überleben. Um zu schreien, wenn es Hunger hat oder sich einsam fühlt, braucht es nämlich kein Selbstbewusstsein und kein "Ich", da genügt Bewusstsein, nämlich das Spüren, am Leben zu sein und Bedürfnisse zu haben. Und da bin ich bei einer weiteren Grundlage, um sich als "Ich" erkennen zu können, nämlich bei der Sprache, die das erst ermöglicht. Deine verschwurbelte und inhaltsleere Küchenphilosophie, lieber Hans, ist nicht sonderlich berauschend. Leave it to the experts! Und überdenke, ob ein Wort wie Zitat:
Du glaubst, etwas Grundlegendes verstanden zu haben, Hans, worüber sich Philsophen den Kopf bis heute noch zerbrechen, ohne zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen zu sein. Bevor du dich weiter verirrst, solltest du mal ihre Werke lesen, wenigstens einige davon. Dann wird dir vielleicht klar, wie groß die Torte ist, die du anzuschneiden versuchst. Und wie schwer bekömmlich. Besten Gruß Ilka |
|
|
|
|
|
|
#8 |
|
Lb. Ilka-Maria
mein subjektives Wissen unterscheidet sich auch öfter extrem von dem was mehrheitlich vertreten wird. Wenn ich es zur Diskussion stelle, steht es auch für Kritik zur Verfügung, hoffe jedoch, dass es als mein subj. Wissen akzeptiert wird. Ich habe die Meinung dass viele Tiere intelligent sind und auch sowohl Bewusstsein, Ichbewusstsein und Selbstbewusstsein haben. LG Hans |
|
|
|
|
|
|
#9 | |
|
Forumsleitung
|
Zitat:
Alles schön und gut. Aber du hast die ganze Zeit so getan, als ginge alles nur um das Bewusstsein, und davon hattest du Ich- bzw. Selbstbewusstsein gar nicht unterschieden. Und jetzt, in die Enge getrieben, wirfst du alles in einen Topf, indem du schreibst, dass Bewusstsein, Ichbewusstsein und Selbstbewusstsein ein Zusammengerührtes sind? Sonst noch Ausflüchte oder Plonka-Thesen? |
|
|
|
|
|
|
#10 |
|
Hans, ich kann deine Einstellung gut nachvollziehen, ich schwimme leider auch ständig gegen den Strom.
Doch wenn man alles in einen Topf wirft, verliert die Unterscheidung ihre Bedeutung. Ich wollte mit meiner Aussage nur darauf hinweisen, daß Bewußtsein allein noch kein Ichbewußtsein oder Selbstbewußtsein erzeugt. Ich denke, ein gewisses Bewußtsein hat jedes Leben, schon allein durch den Selbsterhaltungstrieb – was Tiere und Pflanzen gut veranschaulichen. Dann kommt das Ichbewußtsein, wo man sich selbst und seinen Platz in der Welt erkennt. Auch dieses vermute ich bei zumindest manchen Tierarten. Wer die Welt in seinem Bewußtsein lernt zu interpretieren, der kann Selbstbewußtsein aufbauen. Bei Tieren scheint dies auch zu einem gewissen Maße zuzutreffen. Nochmal zusammengefaßt: ![]() Bewußt erlebe ich die Welt, und spüre, was mir selbst gefällt. Ichbewußt lern ich mich kennen, kann mich beim eignen Namen nennen. Selbstbewußt, mit klarem Plan, durch Erkenntnis oder Wahn. |
|
|
|
|
|
|
#11 | |
|
Forumsleitung
|
Zitat:
Denk mal über den Unterschied zwischen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen nach. |
|
|
|
|
|
|
#12 |
|
Danke Ilka, das ist kein schlechter Gedanke. Selbstvertrauen ist für mich jener Teil des Selbstbewußtseins, in dem man auf die eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen vertraut, ohne sie ständig zu hinterfragen.
Es gibt aber auch Formen des Selbstbewußtseins, die nicht unbedingt Selbstvertrauen brauchen. Manchmal wächst es sogar ohne genaues Wissen um sich selbst – im Glauben, in der Intuition oder eben im Wahn. Damit erklären sich auch die letzten zwei Zeilen: Selbstbewußtsein bedeutet nicht nur klarer Plan oder Kontrolle, sondern ist eine Entwicklung, die sowohl durch Kenntnisse als auch durch unbewusste Handlungen oder Fremdwahrnehmungen entstehen kann. |
|
|
|
|
|
|
#13 |
|
Forumsleitung
|
Darin liegt der Irrtum, denn das Gegenteil ist der Fall. Sich seiner selbst bewusst zu sein verrät Unsicherheit, so dass man ständig über sich selber nachdenken und sich kontrollieren muss. Heinrich von Kleist hat das in seinem Aufsatz über das Marionettentheater genau beschrieben. Selbstvertrauen hingegen kommt aus dem Unbewussten: Man hat es oder hat es nicht.
|
|
|
|
|
|
#14 |
|
Damit hast du auch nicht ganz unrecht. Ich bin zwar nicht annähernd so belesen wie du, doch so wie du schreibst, scheint sich Kleist auch nur auf einen bestimmten Aspekt des Selbstbewußtseins zu beziehen. Es gibt aber auch noch andere Seiten davon, wzB. Selbstachtung, Selbstliebe oder Selbsterkenntnis.
Selbstvertrauen hat jeder – der eine mehr, der andere weniger. Es ist auch nichts Starres, eher wie eine Wellenlinie – mal trägt sie uns empor, mal zieht sie uns hinunter. |
|
|
|
|