Die Sternschnuppe

[Venena]

Alles ward und alles schwand,
funkelnd, leuchtend in der Nacht,
über Himmels Erdenrand,
gleißend schimmernde Funkenpracht.

Sinnestäuschung, Traumesbild,
Glimmen, nur ein Wimpernschlag,
funkelnd, stebend, Flammenwild,
ein Moment - die Nacht wird Tag.

Nun liegt sie wieder schwer und dunkel
über mir und Stadt und Land.
Fort das wunderbar Gefunkel,
bittend heb ich meine Hand.

Verschwand doch dort mein Traum.

[Ilka-Maria]

Zitat von Venena

Alles ward und alles schwand,
funkelnd, leuchtend in der Nacht,
über Himmels Erdenrand,
gleißend schimmernde Funkenpracht.

Sinnestäuschung, Traumesbild,
Glimmen, nur ein Wimpernschlag,
funkelnd, stebend, Flammenwild,
ein Moment - die Nacht wird Tag.

Das ist ein Gedicht, rund und stimmig (wenn auch rhythmisch nicht perfekt, muss es aber nicht immer sein).

Das hier

Zitat von Venena

Nun liegt sie wieder schwer und dunkel
über mir und Stadt und Land.
Fort das wunderbar Gefunkel,
bittend heb ich meine Hand.

Verschwand doch dort mein Traum.

musst du nicht, kannst du aber und solltest du ersatzlos streichen.

Niemand will sich auf ein gut gebratenes Steak Honig schmieren lassen.

[Venena]

Liebe Ilka,
das kann ich gut verstehen, du hast Recht. Ein gutes Ende für ein rundes Gedicht. Doch gerade das Runde zu brechen war mir ein Anliegen zu dieser Zeit.
Danke dir für deine schönen Kommentare und dass du dir Zeit für meine Gedichte nimmst.

[Ex-Tristanhirte]

Hi,

falls ich in aller distanzierten Freundlichkeit einen gut gemeinten Rat geben darf: such dir einen neuen Traum und hak den alten ab (im Normalfall vergisst man Träume sowieso irgendwann, also malträtier ihn am besten nicht). Es wird seine natürlichen Gründe haben, wenn die Nacht zum Tag wird und der Traum zurück ins Unterbewusstsein kriecht und sich nicht in die Realität verwandelt. Oder um es mit Lacan auszudrücken: je mehr sich eine “bestimmte“ (ich bleib hier mal vage) Wunschvorstellung/ein Objekt dem Subjekt nähert, desto mehr Angst kriegt das Subjekt (bzw. in manchen Fällen auch das Objekt). Ohne jetzt natürlich irgendwas zu wissen *hust*.

Alles Gute

[Venena]

Hallo Tristan,
danke dir für deine Nachricht. Die Sternschnuppe zog schon vor einigen Jahren an mir vorüber. Und du und Lacan haben beide Recht, das betreffende Objekt habe ich mittlerweile tatsächlich vergessen, das mit meinem Gedicht für mich verknüpfte Gefühl ist mir jedoch (vielleicht auch nur durch das Gedicht) immer noch präsent.
Liebe Grüße und Danke dass du dir Zeit für meine Zeilen genommen hast. Venena

[Ex-Tristanhirte]

Na da wird das Objekt bestimmt erleichtert sein. Vielleicht solltest du auch das Gefühl versuchen zu tilgen und nicht immer wieder neu evozieren, sonst könnte man am Ende noch Dinge tun, die einen wieder zum Objekt streben lassen. Das könnte dann für alle Beteiligten unangenehm werden.
VG