Die Natur ist klug

[Hans Plonka]

Die Natur ist klug

Die Natur ist Wirklichkeit,
auch mit Dir und Deiner Zeit.
Zeit und Raum ist ihr Revier
und ihr Schrecken so wie Zier.
Alles was wir von ihr sehn,
ist ein Teil in dem wir stehn,
denn wir sind nicht groß genug.
Nur Natur ist wirklich klug.

[Ilka-Maria]

Guten Morgen, Hans,

das eine rein idealistische und durch nichts fundierte Betrachtungsweise. Was überhaupt ist "die Natur"? Sind das nur lebende Organismen, oder gehört dazu auch die tote Materie? Gibt es "Natur" nur auf einem blühenden Planeten wie der Erde, oder gehört das gesamte Universum - oder alle vermuteten Universen - dazu? Besteht nicht alles, was ist, aus verschiedenen Kohlenstoffverbindungen?

Die Natur ist "Wirklichkeit"? Für wen? Wir können ja nur einen klitzekleinen Teil von der Welt erkennen (wie du ja selbst in einer deiner Zeilen andeutest)(, und ob wir ihn so sehen, wie er wirklich ist, wissen wir auch nicht. Da solltest du nochmal bei Kant nachschlagen.

Nein, weder die Zeit noch der Raum ist das Revier der "Natur". Ihre Existenz wie die Existenz aller Dinge und allen Sein lassen den Raum und die Zeit erst entstehen. Gäbe es rein gar nichts, wäre alles leer und es gäbe auch keine Bewegungen oder Veränderungen, die sich in Zeit messen ließen.

Auch stehen wir nicht in der "Natur" wie gesonderte, hineingesetzte Wesen, sondern wir sind ein Teil von ihr. Wieso sie "klug" sein und worin sich das manifestieren soll, erschließt sich mir nicht. Für mich ist sie lediglich ein Objekt der Evolution, die schon gewaltig viele Versuche in den Sand gesetzt hat. Jedenfalls hat sie es fertiggebracht, millionenfach Lebewesen auszulöschen, darin war sie immer schon wesentlich effektiver als wir Menschen. Die "Natur" denkt nicht, sondern überlässt Entwicklungen dem Zufall und den Durchsetzungs- und Symbiosekräften der so entstehenden Arten. Einen Grund, sie zu beweihräuchern, gibt es nicht, denn dafür hat sie neben mancher Schönheit viel zu viele hässliche und grauenvolle Seiten.

VG
Ilka

[Hans Plonka]

Lb. Ilka-Maria,

hier eine Erklärung meiner Verse.

Die Natur ist Wirklichkeit,

Die Natur ist alles, was sich in Wirkung zu anderem befindet, was auch die Voraussetzung für Existenz ist.

auch mit Dir und Deiner Zeit.

Auch Du, so wie jedes Leben ist ein Teil davon.

Zeit und Raum ist ihr Revier

Die Wirklichkeit (Natur) geschieht (wirkt) in Raum und Zeit

und ihr Schrecken so wie Zier.

Die Natur wird als Schrecken, so wie auch als Zier (Schönheit) erlebt.

Alles was wir von ihr sehn,
ist ein Teil in dem wir stehn,

Wir erkennen nur einen Teil der Natur in der wir uns befinden.

denn wir sind nicht groß genug.

Denn unsere Erkenntnisfähigkeit ist begrenzt.

Nur Natur ist wirklich klug.

Nur die Natur als Ganzes hat die Selbsterkenntnis.

LG Hans

[Ilka-Maria]

Überzeugt mich nicht. Die "Natur" - wie immer man sie definieren mag - hat kein Fünkchen Selbsterkenntnis. Dein Text ist wie viele andere an den Haaren herbeigezogen.

Vielleicht sollte man als Dichter ein wenig selbstkritischer und demütiger sein und sich auf ein Einzelwesen als Vertreter der Natur beschränken. Das wäre griffiger und könnte wesentlich bestimmter beschrieben werden. Mir ist nicht klar, weshalb manche Autoren meinen, alles in einem einzigen, abstrakten und obendrein nicht nachweisbaren Rundumschlag erklären zu können. Das hat bisher nicht einmal der brillanteste Philosoph geschafft.

[Heinz]

Ach, Hans
Du versuchst immer wieder den Anschein zu erwecken, als seies Du der erste Erdenbewohner, der über solche Fragen nachdenkt und Lösungen gefunden hat.
Kennst Du diese Verse:
"Wo fass ich dich, unendliche Natur?
Euch Brüste, wo? Ihr Quellen alles Lebens,
An denen Himmel und Erde hängt,
Dahin die welke Brust sich drängt-
Ihr quellt, ihr tränkt, und schmacht ich so vergebens?"
Ja, wir alle werden vergebens schmachten, denn trotz aller klugen Köpfe reicht unser Denken nicht aus.
In seiner Armseligkeit hat der Mensch sich für das Unfassbare Gott/Götter einfallen lassen.
Nimm Du mir mein Staunen nicht und nicht die Erkenntnis, das wir im Grunde nichts wissen können.
Deine Schwafelei über Zeit und Raum, Wahrheit und weiteres Brimborium bringt uns keinen Schritt weiter, eher fallen wir zurück, wenn wir uns an Geistesgrößen (Ilka-Maria hat Kant genannt) insbesondere der Aufklärung erinnern.
Gruß,
Heinz

[Hans Plonka]

Lb. Ilka-Maria, lb. Heinz,

Die "Natur" - wie immer man sie definieren mag - hat kein Fünkchen Selbsterkenntnis.

wir verstehen nur einen geringen Teil von der Natur und können nicht wissen ob sie Selbsterkenntnis hat. Es bleibt also jedem überlassen aus welchen Gründen auch immer ja oder nein anzunehmen.

LG Hans

[Ilka-Maria]

Zitat von Hans Plonka

Es bleibt also jedem überlassen aus welchen Gründen auch immer ja oder nein anzunehmen.

LG Hans

Du verwechselst die Natur mit einer berühmten Katze.

[Hans Plonka]

Lb. Ilka-Maria,

in einer Vorstellungswelt könnte auch beides zutreffen. In verschiedenen Vorstellungswelten (Realitäten) auch je etwas anderes. In meiner Vorstellungswelt jedoch ist die Natur ein Wesen mit Selbsterkenntnis. Dies ist eine subjektive Realität. Jeder muss sich seine eigene schaffen, die dann sicher in vielem von meiner abweicht.

LG Hans

[Ilka-Maria]

Zitat von Hans Plonka

Lb. Ilka-Maria,

in einer Vorstellungswelt könnte auch beides zutreffen. In verschiedenen Vorstellungswelten (Realitäten) auch je etwas anderes.

Eben! Und deswegen könnte die Natur keine Nautur sein, wir Menschen könnten keine Menschen sein, eigentlich könnte gar nicht etwas sein, und auch du könntest nur Hans Plonka heißen, aber auch nicht sein.

Könnte, könnte ...

Auf die Fahradkette ließ es sich einfacher reimen. Aber das war vor dem Atomzheitalter.

Wir alle sind die Katze in einem binären System. Licht an, Licht aus,

[Walther]

Zitat von Ilka-Maria

Eben! Und deswegen könnte die Natur keine Nautur sein, wir Menschen könnten keine Menschen sein, eigentlich könnte gar nicht etwas sein, und auch du könntest nur Hans Plonka heißen, aber auch nicht sein.

Könnte, könnte ...

Auf die Fahradkette ließ es sich einfacher reimen. Aber das war vor dem Atomzheitalter.

Wir alle sind die Katze in einem binären System. Licht an, Licht aus,

Der Dichter reimt sich die Natur
In einen alten Whisky pur.
Er lag in einem Eichenfass,
Fein ausgeflammt mit Highland-Gras
Und einem bisschen Tiefmoortorf.
Bedeckt mit diesem schwarzen Schorf
Gab es dem Gerstenschnaps Gesicht.
So viel Natur ist da schon Pflicht.
Der Klare reifte jahrelang,
Bis Farbe und Bouquet gelang.
Der Dichter weiß, dass Natur pur
Viel besser ist als Verstortur.

slàinte mhath!

[Heinz]

Haaaaans,
wo bist Du?
Ich hbe in einem anderen Faden um Aufklärung gebeten. Um Aufklärung darüber, ob Du frech gelogen hast, was den ukrainischen Präsidenten angeht.
Dein Schweigen ist sehr beredt!
Hast Du gelogen? Dann verpiss Dich!
Heinz

[Ilka-Maria]

Sachte und gemach, Heinz, nicht die Haltung verlieren! Uns allen liegen die Nerven blank. Es fehlte noch, dass dieses Arschloch im Kreml seine Zwietracht bis zu uns trüge.

Tatsache ist, dass unsere Mittel, ihm etwas entgegenzusetzen, Grenzen hat. Jahrzehntelang haben wir unser Geld in Gutmenschentum gesteckt und damit offene Flanke gezeigt.Jetzt wundern wir uns darüber, dass unsere Absichten im wahrsten Sinne des Wortes "goutiert" werden, und die einzige Waffe, die wir haben, ist unsere Spucke, mit der wir diesem Arschloch die Fuße lecken und ihn dabei anwinseln, bloß nicht auf den roten Knopf zu drüciken.

So sieht die Wahrheit nämlich aus: Wir meinen, Eskalation vermeiden zu können, aber am Drücker sitzt nur einer, und der bestimmt, ob wir morgen noch am Leben sind.

Uns waren ja Greta und die Windräder wichtiger. Hat schon mal jemand über ein einziges Windrad in Russland berichtet?

[Heinz]

Du hast ja in vielen Sachen Recht. Den Putin wird meine Stimme gar nicht erreichen und wenn doch eine Kritik an seinem Handeln durchdringen würde - was juckt es den russischen Bären, wenn ein Floh mal zubeißt?
Aber den Steigbügelhaltern, den Verbreitern von Lügen, denen kann ich was aufs Maul geben.
Liebe Grüße,
Heinz

[Ilka-Maria]

Wenn ich wüsste, wie man an diesen Gangster herankommt, würde ich den ersten und einzigen Mord in meinem Leben begehen. Aber der ist besser bewacht als weiland Eichmann am israelischen Gerichtshof.

[Heinz]

Wie sagen wir einigermaßen humanistisch Gebildeten:
"Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Scherz,
noch zuckend, mit des Panthers Zähnen, zerreißen sie des Feindes Herz."
Der Tyrannenmord - eine verlockende Alternative.
H.

[Ilka-Maria]

Zitat von Heinz

Der Tyrannenmord - eine verlockende Alternative.

Tja, aber was käme danach?