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22.05.2011, 09:53 | #1 |
Forumsleitung
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Traum und Wahrheit
Ein weißes Hemd ist alles, was mich bekleidet. Es reicht bis knapp über die Knie.
Ich stehe auf dem höchsten Punkt einer Mauer. Sie ist schmal und stufenweise nach unten gebröckelt. Dort muß ich hinunter, um sicheren Boden zu gewinnen. In der Hand halte ich eine hohe, mit Kaffee gefüllte Tasse. Die muß ich sicher nach unten bringen, ohne eine Tropfen zu vergießen. Ich gehe los, die Tasse mit angewinkeltem Arm vor der Brust, wachsamen Auges behütet, jeden Schritt sachte setzend, damit ich nichts verschütte. Es geht schneller als gedacht, und schon bei den letzten Stufen habe ich keine Angst mehr. Und dann: Boden! Ich halte die Tasse immer noch. Sie ist nicht zerbrochen und noch voll. Ausgeträumt. Ich blinzele in die Wirklichkeit, trinke mit den Augen die frühen Sonnenstrahlen und weiß: Jetzt beginnt ein neues Leben. 21. Mai 2011 by Ilka-Maria |
22.05.2011, 16:55 | #2 |
Dabei seit: 07/2009
Alter: 46
Beiträge: 575
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..denn der doofe Raab war 3,7 Sekunden langsamer als ich.
--- Aber Spaß beiseite, liebe Ilka, anfangs musste ich an eine Schlafwandlerszene denken. Wenn es ein (Tag-)traum darstellt, wären sicher einige Interpretationen möglich. Eine wäre die Bewältigung einer schwierigen Aufgabe oder eines Lebensabschnittes, den man hinter sich gebracht hat. Der Kaffee konnte symbolhaft für die Schwierigkeit(en) stehen, die man bewältigt hat. |
22.05.2011, 17:48 | #3 |
Forumsleitung
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Tja, Träume haben oft eine komische Komponente, sonst könnte man sie nicht aushalten.
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24.05.2011, 16:31 | #4 |
Dabei seit: 04/2010
Beiträge: 1.026
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Ja unsere Träume, eines meiner ersten Gedichte befasste sich mit dem Träumen:
Beim Schlafen wird viel Zeit versäumt, wenn man nicht grad was Schönes träumt. Wer sich beim Schlaf ans Träumen hält, der spart gewiss viel Kinogeld. Die Träume nach dem Schlafengehn sind harmlos noch und einfach schön. In Träumen bis gegen Mitternacht wird meistens ziemlich viel gelacht. Die Träume zwischen zwölf und zwei sind dann schon nicht mehr jugendfrei. Geträumtes zwischen zwei und vier bringt man fast nicht mehr zu Papier. Die Träume zwischen vier und sechs sind auch kein besseres Gewächs. Wer aber zehn nach sechs noch träumt, der hat die Straßenbahn versäumt. Aus der Erinnerung nachgedichtet Fridolin |
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