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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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10.02.2006, 17:21 | #1 |
An Dich und von den Winden
Ich trau dir über den Weg, auch wenn ich nicht zurückkann.
Ich lasse Drachen steigen, für Dich, im Herbstwind, auch wenn du sie nie siehst. Es waren Sonnenstrahlen durch Äste, es sind Windmühlen am Morgen Es bleiben hochaufgetriebene Blätter, es werden sein Ähren im kühlen Nass verborgen. Wo wilde Blüten wuchern unerkannt. Siehst du den Fremdseelenerfüllten, wie er die Hauptstrasse hinunterhastet Du weißt das nicht, doch Du könntest ihn berührn Etwas von diesem hat es in diese Welt geschafft, gerechtfertigterweise- und schönstenfalls. Wind wehe dich westwärts wagend, mich die Zähne im Gras fühlend lassend, beissend, verharrend, starrend, getreten, gebeten, verlangt, angeprangt, rufe ich lange, seh hellblaue Spange im frischen Haar versteckt, Herzpochen, ahne Regenbogen an tiefsten Seelenhalt gesteckt, verbohrt. Aber du kannst mich auch antreiben, rauschend,ja krachend. und mich rennend machend, wo mein Körper stolperfrei, und die Gesichter wirklich lachend, unentdeckte Lügerei Uns alls sagen sie zieht schwärzlich rote Wolke, hinein in die Lichter, dichte Wolken, bange Gesichter wartend auf Tropfendes, den Kopf aufrichtend, auf die Dankbarkeit verzichtend, der Kühle dieser Tropfen da. Perlen ziehen Kreise, sie schaut am Fenster sitzend, sie tut dies das letzte Mal, auf staunende Weise nach einmal öffnet sie lächelnd den Mund, und dann für immer bleibt sie leise. Der Wind weht sanft, aber kalt, als kurz vor der Nächtlichkeit die Sonne noch mal schimmert. Als ein Liebender sein Unerträglich schwellend wimmert, um sich matriell unabbaubar Wälle zimmert. an wärmende Hände unentschreckbar sich erinnert, bis in die tiefste klare Nacht. |
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13.02.2006, 01:14 | #2 |
RE: An Dich und von den Winden
Würde ich nur im entferntesten als Lyrik bezeichnen - lies doch mal in den Klassikern
krolow |
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13.02.2006, 22:43 | #3 |
Allgemein
Hallo,
ja, ich weiß dass mein Textliches ungewohnt ist. Es ist schwer einzuordnen. Jedoch sind die Inhalte schon an Lyrikdefinitionen gebunden, aber nicht gefesselt. Ich denke nicht darüber nach, ich stelle es fest. Was ich meine ist zum einen das Liederhafte, was häufig mit Lyrik (Lyrics) in Verbindung gebracht wird. Zum Andern auch Reime, Alliterationen und Metaphern. Mein Zusätzliches ist denke ich die Zweideutigkeit. Und das Liebe ich. Vor allem wenn es Sinn macht. Ich mag auch eigenartige Reimarten. Z. B. solche wie aus den beiden letzten Absätzen. Ich finde, und vielleicht ist das auch nur mein Eindruck, dass ein unkonventioneller Reim viel mehr Ausdruckskraft besitzt, als die üblichen. So ein stolpernder z.B. der sich aufbäumt und schließlich wie eine Welle an der Brandung zerfällt. Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht, aber das sagt mir beim Schreiben das Gefühl. Sorry, ich will nicht als Eingebildet daherkommen, aber ein Klassiker gibt mir nichts. Wenn ich einen Klassiker lese, habe ich das Gefühl, dass dieser Schreiber hochkonzentriert die eine oder andere künstliche Wortgewalt geschaffen hat. Etwas an Rahmen gebundenes. Etwas Strukturiertes. Das ist nichts für mich. Ich will in der Sprache frei sein. Etwas so sagen, wie ich denke, dass es richtig ist. Ich habe aber wirklich noch nicht viele Klassiker gelesen. |
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