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06.12.2005, 17:54 | #1 |
Verrückt ist nur, wer was draus macht
Verrückt ist nur, wer was draus macht
LEX Auf dem herrenlosen Damenfahrrad kreise ich um den Regenbogen wie ein wildgewordener Sputnik. Gott zum Gruße sage ich noch zum Kosmonauten als mir selbiger seine Flagge in den Hintern schiebt. Weltraumschaschlik denke ich mir, und fahre so mit der Flagge in meinem Arsch zum nächsten Güterbahnhof auf dem schon eine Kompanie schwer bewaffneter Polarbären wartet. Gott zum Gruße schallt es wieder aus meinem Buttermund und alle Polarbären stehen stramm. Nachdem ich diesen Anblick verdaut habe, lasse ich mich wie ein gedopter Radprofi von meinem Damenfahrrad fallen und bitte sogleich den Kompaniechef mir die Flagge aus dem Arsch zu ziehen. Viel bequemer lässt es sich so marschieren sage ich zu ihm und bücke mich gekonnt vor ihm hin. Eine knappe Minute später finde ich mich im Hinterteil eines Truppentransportpanzers wieder wo sich die gesamte Kompanie ausgehungerter Polarbären an zwei meiner Körperöffnungen zu schaffen machen. Im stillen denke ich mir, dass so ziemlich alles, was man über Popolarbären wusste gänzlich falsch ist und so nehme ich mir vor, meine neu erworbenen Erkenntnisse nach dieser Aktion niederzuschreiben um sie einem Komitee von Polarbärenspezialisten vorzulegen. Nachdem sich auch der Letzte an mir verköstigt hat, wird mir wieder die Flagge in den Arsch geschoben. Ohne ein „Gott zum Gruße“ verlasse ich den Truppentransportpanzer und freue mich, dass ich einer der wenigen Zivilisten bin, der einen solchen Panzer von innen gesehen hat. Nachdem ich mir den Arsch mit ein paar Kokablättern eingerieben hab um dem Schmerz entgegenzuwirken geht die Reise auf meinem Fahrrad weiter. So fahre ich 34 Jahre immer in dieselbe Richtung, um dann den Entschluss zu fassen mich unter das Trittbrett einer Straßenbahn zu klemmen und meinen vergreisten Drahtesel in Rente zu schicken. Unter dem Trittbrett offenbart sich mir eine ölige Welt getriebeschmierender Funktionalitäten. In dieser Welt, durch die Geschwindigkeit gefangen, schreckt in mir die Erinnerung an den Regenbogen hoch den ich einstmals umkreiste. Wie schön waren doch die Farben und die Butteresel, wie wohlig war mir zu mute, als mir Schutz unterm Regenbogen gewährt wurde als die Erde noch jung war. Nach zwei Wochen Straßenbahn beschließe ich mich auf die Gleise zu werfen und von dort an als Vagabund zu leben. Ich beschließe den meisten Zügen, die meinen Weg auf den Gleisen kreuzen aus dem Weg zu gehen. Ich beschließe eines Tages die Welt zu verändern und ich beschließe irgendwann einmal eine ganz eigenartige Geschichte zu schreiben aber zunächst einmal ein Gedicht. Selten klebte so ein Stuhl, wie an deinem Hosenbein. Selten ist der Spiegel schwul, niemals fängt er einen Stein. Auf dem Grunde deines Topfes liegt stille schweigend noch ein Haar. Ein kleiner Teil des großen Schopfes, den ich brennend einst gebar. Selten hast Du so gelacht, dass die Hütte brennt im Stuhl. Einmal hab ich mir gedacht, überirdisch löscht kein Pool. Nachdem ich von der Heilbronner S Bahn an mindestens zwei meiner Oberschenkel geküsst und mir das mittlere Hodenband abgerissen wurde, beschließe ich, mich in ein Internetcafe’ zu begeben und in einer anderen, einer besseren Welt Gesellschaft zu finden. Auf der Homepage für von Polarbären gefickte Vagabunden finde ich den Zuspruch, den ich benötige um mein angekratztes Selbstvertrauen wiederherzustellen. Nach rund 500 Einträgen zum Thema Geschlechtskrankheiten und Eichelwurz werde ich zum Systemadministratoren ernannt und mit einer Überzahl an Verantwortung und Privilegien betraut. Dieser Verantwortung nicht gewachsen begebe ich mich auf ein paar Selbstmordforen um mein neu erworbenes Seelenleid loszuwerden. Ich finde genug Verständnis für meine Situation bis ich bemerke, dass sich die Leute doch lieber bei mir ausheulen. Fortsetzung folgt |
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