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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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14.09.2012, 22:30 | #1 |
Am Klavier
Am Klavier Ich falte Kornblumen
zu Schwalben vermine den Himmel unter unseren Füssen während Du mir Perlen auf die Haut spielst wird unsere Zeit zu Ende sein dort wo der Wind die Weiden spreizt http://www.youtube.com/watch?v=adTnZ73L7kg |
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15.09.2012, 15:23 | #2 |
abgemeldet
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Am Klavier
@Lunas Nichte
Ich komme mit dem Titel zu diesem Gedicht nicht klar, irgendwas scheint mir nicht zu passen. Kornblumen falten - naja, wer es kann. "Zu Schwalben", da stelle ich mir vor, die so "gefalteten Kornblumen" werden einfach irgendwohin geschmissen. Diese Bilder erscheinen mir ein wenig zu gewollt, ergeben einfach keine Bilder. "während du/mir Perlen/auf die Haut/spielst" - Da kann man sich vieles denken, angefangen von Gänsehaut über Regenschauer bis Gewitter. Das sagt mir eigentlich genausowenig. Aber man muss weiterlesen: "wird unsere Zeit/zu Ende sein". Die Aussage. Also ein Paar vor der Trennung. In der letzten Strophe erfährt man: "dort/wo der Wind/die Weiden/spreizt" Mit dem Bild der gespreizten Weiden kann ich halbwegs was anfangen. Wobei mir aber "gespreizt" irgendwie noch nicht die treffende Aussage scheint. Ich verstehe: ein Spaziergang, der letzte, dort an den Weiden ist alles zu Ende. Ich finde, dass das Gedicht noch ein wenig daran krankt, dass der Autor Kunst machen wollte. Das aber scheint mir in diesem Gedicht noch nicht so ganz erreicht. Nitribitto |
15.09.2012, 17:06 | #3 |
abgemeldet
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Hallo Lunas Nichte,
ich bin mir sicher, dass sich Kornblumen zu Schwalben falten lassen (ich sehe sie schon flattern) und sich dort, wo der Wind den Weizen spreizt, auch ein Paar trennt . Wo auch sonst... Das nennt man Phantasie! Wen interessiert es, ob das tatsächlich machbar ist? Seit wann muss ein Gedicht diesen Anspruch erfüllen? Deswegen gibt es doch Poesie... Lass dich nicht irritieren! Lieben Gruß, Sofia |
15.09.2012, 17:45 | #4 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Nimmt man ein solches Gedicht wörtlich, verstummt die Musik und die Träume zerplatzen. Wir haben eine Autorin mit ungewöhnlichem Anspruch gewonnen. |
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15.09.2012, 18:06 | #5 |
abgemeldet
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Ilka-Maria, du hast ja so recht :-)
Ich habe das Gedicht ja auch nicht in Frage gestellt, ganz im Gegenteil! Eine schöne Interpretation wäre das. LG Sofia |
15.09.2012, 18:24 | #6 |
Forumsleitung
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15.09.2012, 21:07 | #7 |
R.I.P.
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Ilka-Marias wie immer gültigem Kommentar ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Ich sehe die schönen Bilder vor mir. Es bedarf noch nicht einmal der Musik, aber als Untermalung verstärkt sie noch die Farben. (z.B. die "Papillons" von Robert Schumann). Lieben Gruß von Thing |
15.09.2012, 21:09 | #8 |
Lunas Nichte,
auch mir gefällt das Gedicht, das aber dumpfe Töne (verminen) und das Wegfliegenlassen der Treue schon an den Anfang setzt. Es steht offenbar mit dem Klavierstück "Love is pain" (link) in Beziehung. LG gummibaum |
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15.09.2012, 22:42 | #9 |
Hallo, Lunas Nichte,
sehr phantasievoll, von der Musik inspiriert, am besten gefällt mir: "Perlen auf die Haut spielen"! sehr gern gelesen. lg simbaladung |
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07.10.2012, 01:11 | #10 | ||
@ Lunas Nichte
Zitat:
so würde ich es lesen.. Ich falte Kornblumen zu Schwalben während Du mir Perlen auf die Haut spielst unter unseren Füssen wird die Zeit zu Ende sein Zitat:
"vermine den Himmel" is irgendwie schräg.. lg grünerRegen |
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07.10.2012, 09:57 | #11 |
Guten Tag, Lunas Nichte,
Dankeschön für das wortgeschöpfte Webwerk ! Es ist wunderschön! http://www.youtube.com/watch?v=3KgJu...eature=related @ Kritiker: Himmel, die keiner beschritten und Wörter, die keiner je fand, und Bilder, die keiner je malte sie sind in des Dichters Hand!! |
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07.10.2012, 16:17 | #12 |
abgemeldet
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Das ist Poesie wie ich sie mag.Auch das eine oder andere Bild, dass der Dichter mit Worten malt, entspringt nur seiner eigenen Fantasie, und die sollte doch bei jedem anders sein.
lg dunkelkristall |
10.10.2012, 04:32 | #13 |
Also ich finde man muss das eigentlich der Hermetischen Lyrik zuordnen und auch demnach verstehen... Den Himmel unter den Füßen z.B. ist keine der normalen Welt zuordnenbare Metapher.
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10.10.2012, 07:37 | #14 |
Was es alles gibt ...
Da schreibt "Pathetique" zu einem Gedicht, das "Am Klavier" heißt . Darüber alleine könnte mensch schon dichten , absurd . Nichts für ungut Pathetique, ich mag Klavierspiel, ich mag Pathetique, ich mag dies Gedicht hier und wollte nur spielen und keinen veräppeln oder gar beißen. Sei mir also gegrüßt! Was es alles gibt - das ist auch die "Hermetische Lyrik". Die Menschen tun schon alles kategorisieren, da sind sie einfach unter anderem sehr fleißig drinnen! Vielleicht machts dann weniger Angst .... das neue. Ob Döner und Pizza und Sushi auch "Hermetische Mahlzeiten" sind ? Oder erschließen die sich unmittelbarer, weil der Mensch gerne und viel essen tut? Und ungerner Dinge, Wörter, Gefühle sein lasssen kann, die er nicht kennen tut ? Der Begriff ist mir neu und beim Googeln (allemal besser als Gockeln ) fand ich darunter dies sei Lyrik, die sich dem unmittelbaren Verständnis entzieht und bedeutende VertreterInnen seien u.a. Paul Celan, Gottfried Benn und Rose Ausländer. Jo! Sicherlich zählt auch meine geliebte Else Lasker - Schüler dazu. MuschelIch den Mittwoch suchen geht - ist übrigens auch ein hermetischer Tag... also Merkur ... und Hermes gewidmet . Mal gucken was dabei so rüberkommt an Lyrik ps : Sie weiß genau, daß man so nicht reden tut mit "tun" und so ... und stellt Euch vor: Sie tut es trotzdem ! Korrekturen bitte mit "rosarot" anbringen - das ist mir lieber als "rot" (da gabs mal eine Zeit in meinem Leben, da war diese Farbe so ... angeberisch wichtig nämlich!) |
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