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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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08.10.2014, 13:15 | #1 |
Wie man sich ohne Nägel ans Kreuz nagelt
Wie man sich ohne Nägel ans Kreuz nagelt |
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08.10.2014, 21:30 | #2 |
Also ehrlich ist mir ein bisschen zu v e r fli x t das Ganze.
Das Thema ist wohl ernst und die Beschreibung drastisch. Aber das Dickicht kennt auch Sterne. Die Frage ist ob man andere Kriterien an die Auswahl eines Priesters künftig stellen muss. Dennoch mutig geschrieben. Ein bisschen viel vom f xxx en. Was soll ich sagen, die Welt um uns herum macht es ja irgendwie vor. Also den Vorgaben entsprechend der Realität würde ich einen zielgerichteten Realismus herauslesen wollen. |
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09.10.2014, 12:58 | #3 |
Hallo Milano,
auch ich kenne die Sterne der Kirche, nur leuchten diese immer, auch ohne den Segen der Fürsten. Ich sage ja auch nicht die NSDAP war eine gute Partei, nur weil sie Arbeitsplätze schaffte - auch in dieser Partei gab es Sterne. Die Kirche deckt alles ab, was es an Straftaten und Schwerverbrechen so gibt - das alles unter dem Deckmantel des Schweigens und mit staatlicher Förderung. Es wird noch eine paar Jahrzehnte, oder auch Jahrhunderte dauern...bis man die Kirchen abschafft, aber es wird passieren - da bin ich mir sicher. Der Glaube ist die Apotheke der Seele ...drum soll auch jeder seinen Glauben behalten. Aber die Religionen sind pures Gift für die Menschheit...sie haben noch nie etwas vernünftiges bewirkt, sorgen aber seit jeher für Unfrieden und gar Hass. Vielen Dank für deine Gedanken zu meinem Gedicht und Gruß A.D. |
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10.10.2014, 14:35 | #4 |
Ich finde das Gedicht sehr gut geschreieben.
Ich denke die Art der Wortwahl ist dem Thema sehr angemessen. Leider sind solche Themen auch wenn sie heutzutage mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken immer noch viel zu verdeckt und häufig. Ich habe heute erst wieder von einem Priester aus der USA gelesen der wissentlich weitere seiner Kirchgängerinnen mit HIV angesteckt hat. Solche Themen sollten in der Presse viel präsenter sein... aber natürlich ist es einfacher und bequemer über das X-te IPhone oder ähnliches zu berichten... Gruß Hiob M. |
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11.10.2014, 10:00 | #5 | |
gesperrt
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Zitat:
Die empörte, eindringliche und harte Verdichtung dieser Verblendung und Verlogenheit und Giftigkeit, die sich hinter den Kruzifixen versteckt, gefällt mir ausnehmend gut. Ich teile auch die Auffassung, dass instutionalisierte Religionen im Grunde nur Gift für die Menschheit sind. Es geht dabei niemals wirklich um den tatsächlichen Inhalt, sondern um dessen Interpretation. Ja, immer schon waren Religionen ein willkommenes und wirksames Instrument der Machtausübung, der Unterdrückung und der Fanatisierung. Die Mächtigen haben damit die Massen dumm und in Angst gehalten, beste Voraussetzungen für Manipulationen aller Art. (In unseren Breiten übernehmen diese Funktion im zunehmenden Maße mittlerweile die Medien.) Wieviele Menschen wurden im Namen des Kruzifixen gefoldert und abgeschlachtet? Wie kann da noch einer glauben, dass das Christentum an sich "menschlicher" ist als etwa der Islam. Und damit will ich keinesfalls die Greueltaten relativieren, die im Namen des Halbmonds oder anderer Symbole und Fahnen begangen werden. Monotheistische Religionen eignen sich natürlich besonders gut für solche Zwecke, mit dem Buddhismuns kann man schwer "einen Staat machen". Allerdings wird die Abschaffung der Religionen meines Erachtens nicht reichen. Das Bewusstsein an sich müsste sich ändern im Hinblick auf alles "Trennende", wie Hautfarbe, Geschlecht, Nation, Staatszugehörigkeit, selbst politischen Parteien. All diese "Instrumente der Trennung" bewirken, dass Menschen, aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu diesen "Gruppen" entweder ab- oder aufgewertet werden, je nachdem welcher Gruppe man angehört und daraus entstehen zwingend Konflikte. Die eigene "Sippe" muss verteidigt werden, es entstehen Neid und Gier und letztlich schlagen sich dann sogar Brüder gegenseitig die Köpfe ein. Von einem solchen Bewusstsein ist die Menschheit allerdings Lichtjahre entfernt und auch die kapitalistische-demokratischen Gesellschaften, die sich die Grundrechte auf ihre Fahnen heften, haben kein Interesse an einer wirklichen Gleichberechtigung. Sie brauchen genauso Menschen, die sie ausbeuten und manipulieren können. Also ehrlich gesagt, seh ich nicht wirklich ein Licht am Ende des Tunnels. Aber noch was speziell zu deinem Gedicht. Ich glaube Krishnamurti hat mir einmal die Augen geöffnet: Was soll das für eine Religion sein, die ein Folterinstrument als Symbol für die Liebe wählt? Nun ja, ich finde dieses Symbol könnte uns die Augen öffnen, weil es uns die "Bandbreite der menschlichen Möglichkeiten" aufzeigt: Liebenden Selbstaufopferung auf der einen und das brutalen Folterns und Morden auf der anderen Seite. Jeder einzelne Mensch trägt diese "Möglichkeiten" in sich. Aber über all die Jahrtausende haben wir es nicht geschafft aus diesem Symbol wirklich zu lernen und den Dualimus aufzulösen!? Und das erkennt man nicht nur "im Großen" sondern auch in der ganz alltäglichen Welt: Ein Priester, der seine Zöglinge missbraucht oder auch nur ein Mann der am Vormittag in der Kirche kniet und am Nachmittag dann seine Kinder oder seine Frau aggresiv anschreit (mit unterschiedlichen Rollenverteilungen). Was wird das Kind aus dieser Familie später machen, wenn es erwachsen ist? Die Welt kann sich nur ändern, wenn man auch den kleinsten alltäglichen Gewalttätigkeiten und Ungerechtigkeiten Aufmerksamkeit schenkt und sich immer wieder selbst an der Nase nimmt: Was hab ich gerade getan? Das erfordert absolute Aufrichtigkeit sich selbst gegenüber und das ist höllisch schwer: Es fällt viel leichter das Sandkorn im Auge des anderen zu sehen, als den Balken im eigenen...oder so ähnlich. Soweit mein Wort zum Samstag. Lieben Gruß shoshin |
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13.10.2014, 13:08 | #6 |
Hallo shoshin,
dein Wort zum Samstag gefällt!...und ich darf dir in allen Punkten beipflichten. Danke und viele Grüße, A.D. |
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13.10.2014, 15:05 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Grundsätzlich bin ich auf Deiner Seite, aber die Abschaffung der Kirche wird die westlich-moderne Welt angreifbar und verwundbar machen. Sie ist es schon. Im Grunde schafft sich die Kirche bzw. die Christenheit seit Jahrzehnten selbst ab. Was sind die Gründe? Die Kirche tut sich schwer darin, mit der Moderne Schritt zu halten. Ihre alten Werte sind zäh im Entsorgen. Erst recht sind sie zäh, wenn sie mit Eiden oder mit den Interpretationen der Bibel in Konflikt geraten. Schon gar nicht kompatibel sind die Gesetze des weltlichen Staates mit den Geboten der christlichen Religion. Diesen Konflikt kennt der Islam nicht, denn in ihm sind Gebot und Gesetz eins. Das dürfte allerseits bekannt sein. Die Frage ist, weshalb eine Religion wie das Christentum immer mehr Mitglieder verliert, obwohl sich die Kirche - wenn auch im Schneckentempo - mit der Moderne auseinadersetzt und nach Annäherung sucht, während sich immer mehr Menschen dem rückwärtsgewandten Islam anschließen. Und zwar nicht dem menschlich-friedlich gelebten Islam, sondern dem radikal-terroristischen Islam. Hatte Huntington vielleicht doch die richtige Fernsicht? Es ist nämlich augenfällig, dass sich der Hass und die Bekehrungswut nicht auf alle christlichen Länder erstreckt, also nicht auf die Christenheit insgesamt. Vom diesem Hass verschont sind auch andere Religionen, wie der Buddhismus, Brahmanismus und was weiß ich welche Sekten. Ach ja: Scientology - wurden die schon mal bedroht? Bedroht sind nur die westlich-kapitalistischen Länder. Aber es ist nicht neu unter der Sonne, dass ein Krieg unter der Religionsfahne geführt wurde, wobei es um ganz andere Schätze als um die Verteidigung des Glaubens ging: Land, Macht, Einfluss, Pfründe, Gold, Diamanten, Sklaven, Seehochheit, Handelswege, Zins, Zoll, Steuer, Münzrecht, Branntweinlizenz usw. Die Geschichte des Christentums mag zwar nicht in die Ruhmessahne getunkt sein, aber wir brauchen unbdingt ein Gegengewicht zum Islam. Egal, in welcher Ecke es geboren wird. Hier ist höchster Alarm angesagt! Ich bin überzeugt, dass das viele Menschen so sehen und sofort wieder in die Kirche einträten, wenn diese unselige Kirchensteuer abgeschafft würde. Fazit: Die Kirche tut nichts für die Lämmer, und den Lämmern schmeckt die Wiese nicht. Draußen lauern die Wölfe. Der Hirte muss auf Landsuche gehen. |
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17.10.2014, 00:34 | #8 |
Mal ein noch unfertiges Gedicht dazu...
Achtung spiegelt nicht unbedingt meine Meinung zu dem Thema wieder und ist wie gesagt auch nicht fertig. Anregungen sind gerne gesehen GWahube Falsche Hoffnungen sind dir lieber als keine. Und so legen sie dich an eine Leine. Sie pflanzen dir ihre Lehren in den Kopf. Doch du kapierst es nicht, du armer Tropf. Sie predigen Wasser und saufen Wein Stecken ihre Schwänze in Kinderschädel rein. Sie reden von Liebe und verzeihen Und laden Huren in ihr Prunkschloss ein. Deine Zeitung schreibt darüber. Doch du, du leugnest lieber. Lässt nichts schlechtes an sie ran. Stehst zu sehr in ihrem Bann. So geht es schon seit Generationen Kann sich Glaube heute noch lohnen? |
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