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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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14.03.2010, 19:17 | #1 |
Tod auf Raten
weiß-sterile Fliesenwände
hier und da ein Kinderbild an den Türen Kinderhände bunte Tupfen, klein und wild letzte Ahnungen von Farbe in dem leeren Korrior Das sind deine letzten Tage kommen mir so kurz nun vor du liegst einsam in den Kissen viel zu groß und lang für dich ja, wir werden dich vermissen die Familie bangt um dich neben dir zur Stunde liegend halte dich noch sacht im Arm dich verloren an mich schmiegend deine hände, weich und warm bleich und kraftlos liegst du vor mir Angst um dich erfüllt mich ganz ist dein platz noch auf der welt, hier in den Augen tränenglanz Ja ich weiß, du wirst bald sterben lebenshauch verlässt dich schon deinen Platz wir niemand erben dir gebührt der Herzenstrohn Wochenlang nich wach gewesen nicht gegessen, nicht gelacht scheint deine Seele zu verwesen einsam in der Kliniknacht fast versinkst du in dem Lager wie dein Lebenslicht verlischt deine Arme, dünn und hager hälts, was immer du erwischt willst hier nicht alleine bleiben doch ich weiß, ich muss nun gehn auf den Fluren leises weinen. werde ich dich noch mal sehen? |
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14.03.2010, 19:36 | #2 |
Forumsleitung
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Liebe Veva,
das ist so, wie es dasteht, sehr bewegend und große klasse. Vielleicht sollte man den Text etwas straffen und ein bißchen Struktur hineinbringen (muß aber nicht unbedingt sein). Die beiden Verse mit der "Kuschelkatze" würde ich allerdings herausnehmen, auf mich wirkten sie jedenfalls störend. LG Ilka-M. |
14.03.2010, 19:44 | #3 |
danke, für den tipp, das ist wol wirklich störend, wenn man die Geschichte zu der Katze nicht kennt...
ja, ich habs geändert. jetzt besser? |
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14.03.2010, 19:58 | #4 |
Forumsleitung
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Ich hatte vermutet, daß die Katze (real oder Stofftier?) eine bestimmte Rolle spielt - aber dann hätte man darüber ein eigenes Gedicht schreiben und darin den Bezug zu dem sterbenden Menschen herstellen sollen.
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14.03.2010, 20:43 | #5 |
Hallo Veva,
mich hat der Text sehr bewegt. Das ist ja fast unerträglich traurig. Die detaillierten Beschreibungen der Klinik finde ich sehr passend, da der Erzähler wohl viel Zeit dort verbracht hat und alles genau kennt. Wirklich ein starker Text. Gibt es einen Grund, warum das Gedicht nicht in Strophen gegliedert ist? Würde sich doch anbieten, jeweils vier Verse zu bündeln, dann wäre es angenehmer zu lesen. Aber du wirst schon deine Gründe haben. Störend finde ich eigentlich nur den letzten Vers, weil er mit fünf Hebungen aus dem Rythmus fällt. Insgesammt aber handwerklich auch weit vorn. Gern gelesen, Aquaria |
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14.03.2010, 20:48 | #6 | |
Zitat:
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14.03.2010, 21:01 | #7 |
danke... verändert hab ich eigentlich nix....
und ja, ich kenne das Krankenhaus mittlerweile recht gut. |
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