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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 16.06.2009, 22:15   #1
männlich ChaosG
 
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Standard Waldesweg

Waldesweg

Unterm' Mond,
mit Krächzen und kreischen,
die Eule wohnt,
wird sie Mäus' zerfleischen.

Durch den Wald zur Dezembernacht,
im Hohen Schnee,
sich der Bote auf den Wege macht,
Im Wald zur tiefen Spree.

Und in der Ferne,
die Glocken klingen,
er tut's nicht gerne,
die Wölfe singen.

Sein Atem mischt,
unter Luft,
seine Lunge fischt,
nach des Waldes Duft.

Die Dunkelheiten,
den Tot sie weißen,
die Wälderweiten,
Gefahr verheißen.

Es steigert sich des Boten Schritt,
er folgt nur den Wegen,
doch im Schnee er sieht nur eignen' Tritt,
den Rest die Winde hinwegfegen.

Durch die Bäume leuchten Augen,
er weiß, er ist nicht allein,
die Wölfe künden sich mit Pauken,
er will schnell zuhause sein.

Das Dorf, wie weit ist es noch weg?
Er kann es nicht sehen,
Oh Gott, lass mich nicht sterben hier im Dreck,
muss doch meines Weges gehen!

Nur der Wolfsschrei,
und der eisg'e Hauch,
Wölfe kommen herbei,
weit entfernt des Dorfes Rauch.

Die Hoffnung hat er verloren,
genauso wie die Richtung,
schweiß dringt ihm aus den Poren,
der Wind bringt welch kühl' Verdichtung.

Der Mann geht in die Knie,
hat den Kampf verloren.
Ins Dorf er wird kommen nie,
Der Eule Schrei dringt ihm zu Ohren.
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