Nur drei - eine Kurzgeschichte
Eins. Zwei. Und da hinten war der Dritte. Drei Menschen, die nicht alleine über die Straße gehen. Der Rest der grauen, sich über die Straße drängenden Masse war alleine. Das einzige, was die einsamen Hände hielten waren Aktentaschen, Handys oder ein angefangener Hamburger von McDonalds, von dem die fettige, kalte Soße schon in dicken Tropfen herunterfiel. Auf den grauen Belag der Straße. Grau wie der Himmel und der Mantel von dem Mann, der vor mir über die Straße läuft. Auch ich bin alleine. Ich halte nicht einmal eine Aktentasche oder einen tropfenden Burger in der Hand. Meine Hände sind leer und wissen nicht, wo sie hinsollen. In die Taschen der Jacke oder lieber doch neben den Oberschenkeln schwenkend. Ich schaue nach links. Dort läuft ein Mann mit seiner Freundin lang. Sie küssen sich. Ich gucke weg. Dann sehe ich nach rechts. Ein dicker rotgesichtiger Mann beißt gerade von seinem BigMäc ab. Eine Gurkenscheibe landet auf seinem dicken Bauch. Er bemerkt es nicht. Wieder schaue ich weg. Jetzt sehe ich nur noch gerade aus. Meine Hände krampfen sich zusammen. Die graue Masse drängt sich über die Brücke. Ich werde mitgedrängt. Dann bleibe ich stehen. Meine Hände greifen nach dem Geländer. Es ist kalt. Und Grau. Dann springe ich.
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