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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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30.03.2018, 01:10 | #1 |
Wechselwetter
Von der Traufe fallen leise
letzte Tropfen in die Tonne, unterbreiten ihre Kreise auf dem Spiegel erster Sonne. Dann beruhigt sich die Fläche und zeigt Wolken, die im Wandern reißen, so dass blaue Bäche durch ihr graues Dach mäandern. Doch schon geht die Landschaft unter, und der Spiegel ist verhangen, wartet, wird die Traufe munter, ihre Güsse aufzufangen… |
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30.03.2018, 12:57 | #2 |
Sehr, sehr schön beschrieben, lieber gummibaum!
Vor allem die zweite Strophe ist das, was man täglich im stetigen Wechsel mit dichtem Grau am Himmel beobachten kann. Hab's genossen Gruß, Laie |
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30.03.2018, 13:46 | #3 |
Lieber Gummibaum,
du hast ein sehr gefühlvolles und fein gezeichnetes Bild, beinahe ein Stillleben in drei Akten, unterbreitet. Ich mag Wortwahl und Stimmung ausgesprochen gerne. Die zweite Strophe habe ich erst beim zweiten Lesen verstanden. Ich finde sie von der Bildgebung klasse. Zu zwei Punkten möchte ich meine Meinung, vielleicht auch eher meine Fühlung beitragen: Das Wort „unterbreiten“ in Vers drei klingt gut und passt prima, abgesehen vom Sinn. Ich kenne es wie oben vor mir genutzt oder als „einen Plan unterbreiten“. Ich wage die Vermutung, dass du keinen besonderen metaphorischen Sinn in dieses Wort legen wolltest. Phonetisch nah fiel mir „Sie verbreiten“ als Alternative ein. Etwas zärtlicher noch finde ich „Legen sich in weite Kreise“. In Vers 6 finde ich es schade, das das wichtige „zeigt“ unbetont liegt. Meine Idee dazu ist es, „und zeigt“ in „zeichnet“ zu wandeln, was ebenfalls phonetisch ähnlich ist und zudem, falls man einen Argumentationspunkt zum sich wandelnden Bild für erforderlich hielte, dagegen halten könnte, dass damit eben die Brücke zum „Stillleben“ geschlagen würde. Um kurz vorwegzunehmen, dass mache Leser einwenden würden, „Zeichnen“ sei zwingend aktiv und eine Fläche könne das nicht, sondern sei stets Objekt dieser Aktion, bitte ich zu bedenken, dass die Aktiv-passiv-Verschiebung im Bild der blauen Bäche bleibt, die selbst nicht mäandern könnten. Freundliche Grüße von Stachel |
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30.03.2018, 15:52 | #4 |
Danke, lieber Laie. Das freut mich.
Danke, lieber Stachel. Ich weiß nicht, ob es so besser wird, erkläre also zunächst: "Unterbreitet" habe ich gewählt, damit es das Wachsen (Breiterwerden) der Kreise einbezieht. Bei "und zeigt" soll "und" etwas die Zeit dehnen und "zeigt" Spiegel/Spiegelbild und Beobachter verbinden. Liebe Grüße gummibaum |
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31.03.2018, 10:31 | #5 | |
Hallo gummibaum,
klasse be-und geschrieben! Zitat:
ansonsten hätte ich persönlich eher zu Und dann glättet sich die Fläche, zeigt die Wolken, die... Dennoch, ein sehr ansprechender Text Gruß, A.D. |
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31.03.2018, 17:50 | #6 |
Lieber AndereDimension,
hab vielen Dank. Im Moment lasse ich den Text so, obwohl du und Stachel und noch andere gute Vorschläge gemacht haben, ihn zu verbessern. Wünsche dir schöne Ostern LG gummibaum |
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