Weiter/hin

[Laerene]

Es war ein kalter Tag.
Doch das war eigentlich nichts neues, denn die Kälte war allgegenwärtig im Leben.
Im Wetter. Im Herzen. In den Gedanken.
Es war eine trostlose Welt. Eine einsame Welt. Ein erwachen im Bett. Alleine, wie immer.
Man lebt doch lebt nicht. Was ist Leben? Es ist sich lebendig zu fühlen.
Gewärmt von Freude und Glück. Sogar Trauer macht einen lebendig.
Leere hingegen tötet. Noch nicht einmal das.
Man ist eine Hülle die existiert um zu existieren.
Ohne Sinn und ohne Ziel denn das Leben bietet augenscheinlich nicht viel.
Jeder Tag ist genauso trostlos wie der vorherige.
Trostlos...
doch wo findet man Trost wenn man alleine ist?
Wenn es niemanden gibt dem man sich anvertrauen kann?
Wenn man sogar zu zweit alleine ist, weil das Gesagte der anderen Person einen nicht erreicht? „Das ist nur Einstellungssache.“ „Morgen wird’s besser.“
Nirgendwo.
Die Sorgen und Ängste werden abgetan.
Traurig sein hat keinen Sinn. Doch wenn man nicht mal mehr trauern kann?
Man sehnt sich weiterhin.
Weiter hin zur Wärme. Weg von der Kälte. Irgendwie etwas fühlen.