Der Gelehrte zum Stallknecht

[Dantés]

Ein Lump bist du dem Stall gemessen!
Wie oft gibt es bei dir zu essen?

Bist mager wie beim Frost die Meisen,
Selbst Bettler haben mehr zu speisen.

Schaufelst Dung den ganze Tag,
Und sagst: Jeder, wie er´s mag.

Doch in dir drin regt sich die Gier,
Bist du doch nur ein dummes Tier.

Wer faul ist, ja der schaufelt Scheiß,
Doch ich, Gott will´s, ich lern mit Fleiß.

Für Hirtenstab und Bischofszier,
Ich plag mich, doch ist´s besser hier.

Und weil das Schicksal gnädig war,
Geh ich ins feine Seminar.

Und bin alsbald dann an der Reihe,
Und empfang die reste Weihe.

Wer´s wagen will, mich noch zu krängen,
Sollte immer daran denken:

Bald trag ich Roben, gülden, prächtig,
Bin Priester dann, Prälat und machtig.

Von der Kanzel sprech ich dann,
Und du stehst unten, kleiner Mann.

In stinkend Lumpend mein Gebet,
Und schämst dich, weil nur Pack so lebt.

Du elend Bote bösen Bluts,
Begreife dies, es ist jetzt gut!

Spar dir Schimpfe, spar dir´s Fluchen,
Deine Wert musst du noch suchen!

Lass dir einen Ratschlag geben:
Willst du lang und glücklich leben,
Verlass den Stall und den Pöbel daneben.

[dunkler Traum]

... gut gelungen. Warum Du jetzt den Theologen auf's Korn genommen hast, bleibt Dir überlassen. Das Wort Akademikerschwemme wird schon seit über 30 Jahren verwendet, trotzdem versuchen viele, sich nach einem Studium das Leben zu bestreiten.
Säule 4 macht 78 Euro, sprach der Akademiker zum Gesellen und kassierte.

wünsche schöne Träume