Dazwischen bei Poetry.de

chrisse · 18.04.2009, 10:39

Zwischen uns
Nebelschwaden,
verhüllen die Ufer,
verbergen die Brücken.
Pocht da ein Herz in der Ferne,
oder sind es die Eisschollen,
die aneinanderschlagen?
Eine Silhuette kommt auf mich zu,
oder entfernt sie sich von mir?
Worte, von der Dunkelheit geschluckt,
bleierne Freiheit des Schweigens.
Einst habe ich den Winter geholt,
nun lässt Du ihn nicht mehr gehen,
unsere Wärme schmilzt zu Eis,
die Leere der Hoffnung,
atmet schwer.
Ich liege auf kaltem Moos,
bedeckt mit feuchtem Laub
und schlafe das Leben.
Meine Augen sehen
vergebens,
meine Ohren hören
mich selbst.
Ich rieche
nur die Erinnerung
an eine Zukunft
und frage Deinen Schatten,
den Du nicht mitgenommen hast.

Dolceprada · 19.04.2009, 14:57

Gefällt mir sehr gut! Besonders " die Erinnerung an eine Zukunft zu riechen"
Habe ich die Aussage richtig erfasst? Es geht um eine zerbrochene Liebe und das zurückhaben wollen? Oder hab ich da was falsch gedeutet?
Lieben gruß

chrisse · 19.04.2009, 15:05

Freut mich, wenn´s Dir gefallen hat. Ja, es geht natürlich um eine liebe, die
nicht mehr gemeinsam ist. Mit dem "die Erinnerung an eine Zukunft riechen" ist,
das mit " jemanden riechen können " können gemeint, der besonders vertraute
Geruch von Jemandem mit dem man mal viel Zukunft erhoffte.

Grüsse

Chrisse

18.04.2009, 10:39	#1
chrisse Dabei seit: 04/2009 Ort: radolfzell/ bodensee Alter: 64 Beiträge: 4 Meine Gedichte	Dazwischen Zwischen uns Nebelschwaden, verhüllen die Ufer, verbergen die Brücken. Pocht da ein Herz in der Ferne, oder sind es die Eisschollen, die aneinanderschlagen? Eine Silhuette kommt auf mich zu, oder entfernt sie sich von mir? Worte, von der Dunkelheit geschluckt, bleierne Freiheit des Schweigens. Einst habe ich den Winter geholt, nun lässt Du ihn nicht mehr gehen, unsere Wärme schmilzt zu Eis, die Leere der Hoffnung, atmet schwer. Ich liege auf kaltem Moos, bedeckt mit feuchtem Laub und schlafe das Leben. Meine Augen sehen vergebens, meine Ohren hören mich selbst. Ich rieche nur die Erinnerung an eine Zukunft und frage Deinen Schatten, den Du nicht mitgenommen hast.

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19.04.2009, 14:57	#2
Dolceprada Dabei seit: 04/2009 Alter: 34 Beiträge: 3 Meine Gedichte	Gefällt mir sehr gut! Besonders " die Erinnerung an eine Zukunft zu riechen" Habe ich die Aussage richtig erfasst? Es geht um eine zerbrochene Liebe und das zurückhaben wollen? Oder hab ich da was falsch gedeutet? Lieben gruß

19.04.2009, 15:05	#3
chrisse Dabei seit: 04/2009 Ort: radolfzell/ bodensee Alter: 64 Beiträge: 4 Meine Gedichte	Freut mich, wenn´s Dir gefallen hat. Ja, es geht natürlich um eine liebe, die nicht mehr gemeinsam ist. Mit dem "die Erinnerung an eine Zukunft riechen" ist, das mit " jemanden riechen können " können gemeint, der besonders vertraute Geruch von Jemandem mit dem man mal viel Zukunft erhoffte. Grüsse Chrisse