Wortklauberei

[Heinz]

Die Aufgabe war ein Gedicht zu schreiben, in dem die Wörter
Reiseziel, Autobahnraststätte, Sitzfleisch, Laternenpfahl und getunkt
verarbeitet werden sollten. Hier meine Lösung:


Das Ziel der Reise ist, wie jeder weiß, das Reiseziel.
Das klingt banal, doch sagt das Reiseziel uns viel,
vor allem sagt‘s uns mit Gewissheit an,
wohin die Reise geht und jedermann
weiß nun, das find ich toll,
wohin die Reise gehen soll.

Die Stätte, wo die Autos rasten,
Insassen zu Toiletten hasten,
sie sind an jeder Autobahn vorhanden,
das hat inzwischen jeder Depp verstanden.
Wer des Deutschen minder mächtig ist,
da gewinn ich jede Wette,
stottert und sagt: So ein Mist -
dieses Wörtchen Autobahnraststätte.

Höre ich das Wörtchen Fleisch,
werden mir die Knie weich.
Die Genesis uns berichtet,
wie Gott alles schön gerichtet:
So nahm er neben Lehm und Erde
Bein von seinem Bein,
damit daraus ein Adam werde.
Ein bisschen Fleisch musst auch noch sein,
das hat sich Gott - was hat ihn da geritten -
sichs aus dem eignen Arsch geschnitten.
Aus Jahves Sitzfleisch, so steht es in der Bibel,
entstand das größte Erden-Übel.

Gestern wars, ich trat statt auf die Bremse
mit voller Kraft aufs Gaspedal
und dachte nur noch: Scheiße! Sense!
Es krachte - ein Laternenpfahl
beendete die Fahrt in finstrer Nacht
und das hat der Laternenpfahl gemacht.

Wer nie sein Brot in Gulaschsuppe eingetunkt,
der weiß nicht wie ein Magyare funkt.
Das Tunken kannst du auch bei einer Ungarin probieren,
dann funkts bei dir, das kann ich garantieren.