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Alt 09.09.2021, 13:37   #1
männlich Twiddyfix
 
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Standard Tödlicher als der Tod

TÖDLICHER
ALS DER
TOD

L I E B E

Seit nun mehr als fünfundzwanzig Jahren, sind Erwin und Else verheiratet.
Er arbeitet als Fernfahrer im LKW- Verkehr, im europäischem Ausland, sie ist als Bedienung in einem Kaffee angestellt.

Der übliche Alltag, trat bereits vor einigen Jahren in Erscheinung.
Erwin war nur an zwei Wochenenden im Monat , für je drei Tage, zuhause.
Die meiste Zeit lag er dann auf der Couch, entweder um im TV etwas zu schauen, oder aber um zu schlafen.
Ihr Altersunterschied betrug neun Jahre, neun Jahre, die sie jünger war als er.

Natürlich sehnte sie sich, auch wieder einmal in den Arm genommen zu werden, geliebt zu werden, so wie sie es früher immer taten.
Voller Wehmut denkt sie an diese schöne Zeit zurück.
Und jetzt, was hat sie noch vom Leben?
Eigentlich doch nichts, nichts, um was es sich noch lohnt zu Leben.

Hasserfüllt blickt sie auf ihren schnarchenden Mann.
Wo sind seine streichelnden Hände, wann gibt es mal einen liebevollen Kuss?
Sie ordnet seine Sachen, die er, wie immer, einfach so über einen Stuhl geworfen hat.
Dabei fällt ein Zettel aus einer Tasche, als sie einen kurzen Blick darauf wirft, erkennt, dass es sich um eine Rechnung handelt.
Ausgestellt vor genau einer Woche, in Madrid, vom *****Hotel-Marquise.
Else ist wie gelähmt, sie muss sich setzen, ihr Erwin geht mit einer anderen Frau in ein Hotel?
Das hat er mit ihr nur einmal gemacht, damals, als sie sich kennenlernten.

Völlig aufgewühlt geht sie in die Küche, brüht sich einen starken Kaffee.
Wie ein Film laufen ihre Gedanken durch ihren Kopf.
Das ist ein scheiß Leben, denkt sie, ich habe unsere Kinder großgezogen und alles dafür getan, das es ihnen einigermaßen gut ging.
Währen ER nur seine Arbeit im Kopf hatte, wobei er immer sagte, er arbeitet so viel, damit sie sich auch etwas leisten können.

Else macht sich zurecht, um zu ihrer Arbeitsstelle zu gehen, sie stellt ihm kein Essen hin, welches sie immer für ihn vorbereitet hatte.
Heute Abend muss er wieder in seinen LKW steigen, um eine Tour nach Schweden zu machen, sicherlich gibt es dort auch Hotels!

Im Cafè übernimmt sie die Gäste von ihrer Kollegin, die jetzt Feierabend macht.
Dabei wirft sie einen kleinen Blick auf den Tisch am Fenster,
Ja dort saß er wieder, ein Gast, der fast jeden Tag kommt, scheinbar auch nur ihretwegen.
Sie nickt ihn lächelnd zu und fragt, ob er ein Wunsch hätte.
Er sucht ein Gespräch und sagt, ich dachte schon, sie würden heute nicht kommen, aber nun sind sie ja da.
Dabei blickt er sie an, fast wie ein kleiner Hund.
Sie legt vorsichtig eine Hand auf seine Schulter und fragt, haben sie etwa nur auf mich gewartet?
Er nickt, ich habe gern gewartet.
Möchten sie etwas trinken, vielleicht einen Wein?
Oh ja bitte, einen Roten.
Im Cafè ist zur Zeit noch nicht viel los und so kann sich Else etwas länger mit dem Gast unterhalten.
Sie stellt den Wein vor ihm hin und sagt, sehr zum Wohl.
Ja, danke, darf ich ihnen auch ein Glas ausgeben?
Oh, ja gern, vielen Dank.
Nach dem dritten Glas sagt Else, ich möchte heute gern mit dir schlafen, gehen wir nachher in ein Hotel?
Werner, so hatte sich der Gast vorgestellt, sah sie perplex an.
Sie meinen, äh Du meinst, wir können nachher in ein Hotel gehen?
Ja, das meine ich.
Um zweiundzwanzig Uhr hatte sie Schluss gemacht und danach fuhr sie, zusammen mit Werner, im Taxi, ins -Marriot - Hotel.

Eine heiße Nacht, wie sie es schon lange nicht mehr erlebt hatte, folgte.
Sie erzählte ihm, dass sie sich seit längerer Zeit, von einen fremden Mann bedroht fühle.
Dieser Mann hatte ihr verboten zur Polizei zu gehen, sonst würde er sie umbringen:
Werner war geschockt, was sollte tun?
Könntest Du nicht für ein Paar Tage in meiner Wohnung bleiben?
Wenn er dann auftaucht, überwältigen wie ihn und rufen dann die Polizei.
Die Versuchung, mit dieser tollen Frau, noch ein paar Nächte, in ihrer Wohnung zu verbringen, war natürlich für Walter sehr groß.
Soll ich schon heute mit Dir mitkommen?
Oh nein, heute geht es nicht, meine Schwester kommt heute für eine Woche zu mir, aber dann, in der nächsten Woche, da geht es und wir machen es uns wieder schön.

In der bewussten Woche, an einen Donnerstag, erschien Werner, er brachte sogar Rosen mit.
Gegen morgen wurden sie wach, jemand stand im Zimmer.
Da sie ja vorbereitet waren, ergriff Werner blitzschnell den Baseball Schläger, der bereit lag und schlug ihn über den Schädel des vermeintlichen Einbrechers.
Der fiel wie ein Stein um
Else sprang aus dem Bett und griff in ihre Nachtischschublade, nahm eine schwarze Stoffmaske und zog sie über den Kopf des Einbrechers.
Werner sah sie fragend an, was machst Du da?
Frag nicht, er hatte eben diese Maske auf.
Der Mann war tot, erschlagen.
Komm, Du musst sofort verschwinden, Du warst gar nicht hier, verstanden?
Äh, ja, natürlich.
Wenn Du weg bist, rufe ich 110

Als die Beamten in das Schlafzimmer kamen, sahen sie eine Person, mit schwarzer Maske, am Boden liegen, tot.
Einer nahm die Maske ab, kennen sie diesen Mann?
Else warf einen kurzen Blich darauf, NEIN ,kenne ich nicht.

Else gab auf alle Fragen eine Antwort, es wurde ein Leichenwagen gerufen, der den Toten wegschaffte.

Ein Protokoll wurde angefertigt, Anna unterschieb es und sie war F R E I .

Drei Tage später, meldet sie ihren Mann als vermisst.
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