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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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25.09.2012, 07:48 | #1 |
Forumsleitung
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Wunschtraum
Ich möcht nochmal die Kindheit schmecken
und kosten von dem süßen Saft, mich sättigen an Fruchtfleischs Kraft, gereift auf Bäumen und an Hecken, die Frische spüren früher Jugend, den zarten Schmelz erregter Haut, die Unschuld, die aus Augen schaut auf Tage unbefleckter Tugend, noch einmal unbeschwert genießen, was niemals auf der weiten Welt zu haben ist für Gut und Geld, bevor die Tore wieder schließen. 25. September 2012 by Ilka-Maria |
25.09.2012, 08:06 | #2 |
R.I.P.
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Mir aus dem Herzen geschrieben, Ilka-Maria!
In gewohnt gekonnter, souveräner Manier. "Bevor sich Tore wieder schließen" gefiele mir besser. Können Tore schließen? Lieben Morgengruß von Thing |
25.09.2012, 08:19 | #3 |
Forumsleitung
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Nein, von selbst nicht, weder mit noch ohne dem rückbezüglichen "sich". Sie können geschlossen werden, aber das Passiv wäre mir zu unelegant gewesen. Außerdem ist der Vers in zeitlichem Bezug zu sehen, so, wie man auch sagt "die Geschäfte schließen pünktlich" - eine Metapher für einen Schlußpunkt, nicht für eine Tätigkeit.
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25.09.2012, 08:25 | #4 |
R.I.P.
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Oha -
da habe ich nicht tief genug gelesen. Klar: SO stimmt es. LG! |
25.09.2012, 16:16 | #5 |
abgemeldet
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Hallo Ilka-Maria!
Dein Gedicht macht mich wehmütig... . Die Erinnung an meine Kindheit ist noch sehr frisch, so lange ist das doch noch nicht her (gefühlt): bin ich wirklich erwachsen geworden? Habe ich mich sehr verändert? Ich denke nicht!! Als Kind habe ich mir die Zaubererbsen von Pippi Langstrumpf gewünscht, die dich nie erwachsen werden lassen - daran musste ich beim Lesen deiner Zeilen denken. Ein schöner Gedanke an früher... . Lieben Gruß Telerya |
25.09.2012, 16:48 | #6 |
Hallo, Ilka,
Gut gedichtet. Noch einmal jung sein? Nein, vielleicht für eine kurze Zeit ...noch einmal unbeschwert die Liebe erleben? Wer weiß ... nur so ganz unbeschwert? Wer ist schon ganz ohne Narben? lg simba |
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25.09.2012, 17:19 | #7 | |
Hallo Ilka-Maria,
ein rundum gelungenes Gedicht, das du da präsentierst. Einzig dieser Vers ließ mich stutzen: Zitat:
Narziss |
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25.09.2012, 17:27 | #8 |
R.I.P.
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Fruchtfleisch ist köstlich:
Ob Himbeere, Johannisbeere, Kirsche, Apfel, Pfirsich ... lecker! |
25.09.2012, 17:34 | #9 |
Am Fruchtfleisch selbst habe ich nichts auszusetzen. Nur an der ein wenig merkwürdig anmutenden Form des Genitivs.
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25.09.2012, 17:41 | #10 |
hat ein bisschen was von einem Zungenbrecher
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25.09.2012, 18:26 | #11 |
R.I.P.
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hahah ...
das Fleisch des Fleisches/Fleischs dem Fleisch das Fleisch o, Fleisch! |
25.09.2012, 18:41 | #12 |
Forumsleitung
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Ich danke für das Feedback.
Der Genitiv ist völlig in Ordnung, was dem einen oder anderen User ein Störgefühl versursacht, ist wohl eher der fehlende Artikel: "... des Fruchtfleischs Kraft ...". Es ist jedoch in der Poesie nichts Ungewöhnliches, der Verdichtung und des Klangs wegen auf den Artikel zu verzichten. Oft gibt es in Fachsprachen sogar feststehende Begriffe dieser Art, wie z.B. "an Eides statt". Liebe Grüße Ilka |
03.11.2012, 17:10 | #13 |
abgemeldet
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ein sehr schönes Gedicht, liebe Ilka, das sehnsuchtsvoll beschreibt, dass wir nie wieder so unbedarft und unschuldig an Dinge herangehen wie in der Kindheit, Jugend.
Das Leben prägt und formt uns- so ist es leider. Gerne mit dir zurück geschaut. lG von koko |
03.11.2012, 17:27 | #14 |
Forumsleitung
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Vielen Dank.
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03.11.2012, 17:39 | #15 |
Ja wer möchte nicht von uns nochmals die Jugend kosten? -Die Mehrheit wohl.
Schönes Gedicht Ilka, kurz und prägnant aufs Thema gebracht. Schönes Wochenende wünscht wolfmozart |
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03.11.2012, 18:38 | #16 |
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Danke, Dir auch ein schönes Wochenende, Wolfmozart.
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