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20.12.2018, 14:42 | #1 |
Über das Kommentieren
Für meine Person möchte ich etwas sagen zum Thema Kommentieren. Warum eigentlich und wie?
Jeder von uns wünscht sich Rückmeldungen zu seinen Texten sonst würde er sie nicht hier einstellen. Wie gehe ich bei meinen Kommentierungen vor? Ich wünsche mir Kommentare und muss der Fairnis halber auch selbst kommentieren. Ein Forum ohne Kommentare wäre leblos und langweilig. Dabei versuche ich: Zwischen Autor und lyrischem Ich zu unterscheiden. Eine Rückmeldung darüber zu geben, wie die Bildsprache - bei der Lyrik immer sehr bedeutsam - auf mich wirkt. Nicht nur ein "gefällt mir" zurück zu geben sondern auch eine Begründung dazu. Manche Werke kommentiere ich gar nicht: Weil sie mir nicht gefallen und negative Kommentare zu zermürbenden Debatten führen. Außerdem bin ich mir stets bewusst, dass es Werke geben wird, die mir nicht gefallen, obwohl sie poetologisch gut gemacht sind. Eine Systematik wie "du bewertest mich gut, also mache ich es ebenso" versuche ich zu vermeiden. Ich bin um extreme Sachlichkeit bemüht, denn ich möchte niemanden verletzen. |
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20.12.2018, 14:54 | #2 |
Forumsleitung
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Hatten wir in Poetry immer mal wieder. Man erkennt sie nicht nur daran, dass sie sich gegenseitig die Bälle zuwerfen, sondern sich auch im Kollektiv angemeldet haben und alters- sowie wohnortsmäßig eng beieinander liegen. Nach meinen Feststellungen sind nicht selten User dabei, die diese Busenfreunde oder Familienmitglieder, soweit sie selbstverlegte Gedichtbände herausgegeben haben, dann bei bei Anbietern (z.B. Amazon) über den grünen Klee loben, um die Sternchenzahl in die Höhe zu treiben.
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17.01.2019, 09:20 | #3 | |
Zitat:
ich wollte hier schon vor einer Ewigkeit antworten und habe es immer wieder vergessen. "Nicht nur ein gefällt mir, sondern eine Begründung". Das ist recht schwer, wenn alles Sachliche über Metrik etc. schon von den Experten besprochen worden ist, die von Gedichten immer noch mehr Ahnung haben als ich. Was könnte ich da noch anfügen, was sie nicht schon gesagt haben (und außerdem auch besser wissen)? Wenn ich dann noch weiß, dass der User nur ein "gefällt mir" nicht will, schreibe ich lieber gar nichts. Negative Kommentare schreibe ich auch nur selten, weil Dichterseelen verletzlich sind. Für meine eigenen Geschichten (Geschichten sind hier aber sowieso ein eigenes und weniger gelesenes Thema) würde ich mir allerdings noch lieber negative Kritiken wünschen als gar keine - denn dann hat man immer das Gefühl, sich die Arbeit umsonst gemacht zu haben. Also trau dich ruhig mal, auch wenn du eine negative Kritik hast... (ich bin wegen negativer Kritik jedenfalls nicht eingeschnappt). LG DieSilbermöwe |
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17.01.2019, 09:55 | #4 |
Forumsleitung
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Warum auch? Jede Kritik, ob positiv oder negativ, kann in fairen Worten geäußert werden, vor allem, ohne persönlich zu werden. Ist das nicht der Fall, hat der Autor das Recht, dagegenzuhalten.
Letztendlich ist jede Kritik aber nichts weiter als die Meinung eines Einzelnen, selbst wenn sie noch so fundiert erscheint.Deshalb gilt es, die Ruhe zu bewahren, wenn ein Text bei einem Leser nicht so ankommt, wie es der Autor sich wünschte. Manchmal ist es auch nicht schlecht, bei weniger eindrucksvollen Versen der Kritik Fragen an den Autor beizufügen, denn nach Klärung von Missverständnissen kann die Rezeption eines Textes ganz anders ausfallen. |
17.01.2019, 22:46 | #5 |
Auch das ein oder andere Gedicht eines Altmeisters wurde von so manchen Zeitgenossen in der Luft zerrissen. Gute Lyriker sind nicht zwingend auch gute Kritiker. Für Goethe waren alle anderen ohnehin nur Stümper. In der Musik nicht viel anders...denkt man z.B. an Wagner. Ist richtig...was Ilka-Maria schreibt; man sollte das alles nicht überbewerten. Poetry ist (bei allem Respekt) kein Künstlerportal...auch wenn sich der/die ein oder andere KünstlerIN hier tummelt..und das finde ich auch gut so.
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28.01.2019, 23:35 | #6 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Für Goethe waren alle anderen ohnehin nur Stümper.
(Ich zitiere hier den selbsternannten Goethe-Kenner: A.D.) Die Nettiquette verbietet es mir, zu dieser dümmlichen, durch nichts belegten Behauptung die entsprechenden Worte zu sagen oder zu schreiben. War da nicht die Männerfreundschaft bis zum Tode des jüngeren Schiller, war da nicht die jahrzehntelange Freundschaft zu Herder? Gibt es nicht zahlreiche Übersetzungen anderer Dichtungen, z.B. aus dem Französischen? Gab es nicht die Wertschätzung eines Lord Byron, auch nicht das Dankschreiben Puschkins, die Bewunderung Shakespeares, die Starthilfen für finanziell minderbemittelte Dichter? Wenn ich alle Freundschaften, z.B. die zu Zelter (den einzigen, mit dem er per Du war), alle Korrespondenzen, alle an andere Dichter und Dichterinnen gerichteten Gedichte aufführe, wird das ein abendfüllendes Programm. Was käme am Ende dabei heraus? Der Unbelehrbare, Engstirnige, Schwarz-Weiß-Malende namens A.D. wird nichts einsehen (können). Weshalb schreibe ich also was zu seinen Äußerungen? Zur Warnung an alle Leser und Leserinnen seiner Behauptungen, die an Blödigkeit und Leugnung historischer Fakten kaum zu überbieten sind. Heinz |
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