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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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03.02.2008, 23:47 | #1 |
ge[h]zeiten
wenn tropfengleich der himmel schreit
und du im horizont verschwimmst bin ich von einsamkeit umstellt genieß den sch[m]erz mein alter freund synapsertränkt-gewidmet dir gestrandet nur in endlichkeit |
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04.02.2008, 14:11 | #2 |
abgemeldet
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Hallo Al-ex,
mööönsch das ist richtig gut. Hier gefällt mir sogar die Umklammerung, echt gut gelungen. lg phönixe |
04.02.2008, 16:56 | #3 |
Hey Al-ex,
das ist wirklich außerordentlich gut geworden. So voller Emotionen und Melancholie, dass es mir die Brust zerreißt und ich nicht mehr atmen kann, wenn ich es lese, so sehr berührt es mich. Das lyr.Ich erlebt hier wohl eine der schmerzhaftesten Erfahrungen, die ein Mensch erleben kann, den Tod eines geliebten Menschens. Es sieht noch verschwommen Bilder aus alten Tagen, verwaschene Erinnerungen an bessere Zeiten. Das lyr.Ich kann den Tod des lyr.Dus nicht ertragen oder verarbeiten und versucht fest dran zu glauben, dass das nur ein schlechter Scherz sein kann, muss letzendlich aber doch erkennen, dass alles endlich ist und es für das lyr.Du wohl Zeit war zu gehen. So interpretiere ich das Gedicht. Ich habe auch keine Verbesserungsvorschläge, da sitzt jedes Wort genauso wie es soll. Wirklich gelungen. Lg, Kim |
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04.02.2008, 17:30 | #4 |
nett,
lediglich der gefühlsmässige pathos schreckt mich ein wenig ab aber schieben wir das auf meinen geschmack.allerdings ist synapsengetränkt ein geiler break. was mir an dem werk wirklichmissfällt sind die wortspiele mit en eckigen klammern. optisch erreichst du damit keine gute wirkung und wenn man das gedicht vorliest kann man die doppeldeutigkeit nicht bringen. so wird es zu einem intnernet-lese-text degradiert.wahrscheinlich hat das schon gewisse beduetung für ich darum ist das womöglich ein schlechter änderungsvorschlag. in zukunft würde ich auf sowas verzichten. deine texte assen sich wunderbar sprechen. son mist haste nicht nötig. gruß mo.- |
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07.02.2008, 00:35 | #5 |
fein!
das hat was existentiell essentielles, ohne es deuten zu wollen (zu können). ich bin zutiefst berührt! raik |
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07.02.2008, 00:58 | #6 |
hallo Al-eX
also mir gefällt das Werk, da brauch ich gar nicht lange drüber nachdenken...die doppeldeutigkeit der Wortspiele sind mir auch sehr angenehm...so spielt zum einen die Zeit oder das gangwerk der Zeiten als solches eine Rolle "Geh Zeiten" bin gerade dabei ein altes Buch neu zu lesen deswegen Gangwerk, Hr. der Uhren heißt es irgendwie..zu dem Werk zurückkommend und die Gezeiten als solches die im Rhythmus der Zeit das auf und ab der Naturkräfte wiederspiegeln...somit folgere ich die Flut stürzende Wasserläufe Gießkannen gleich aus den Wolken getropft, man könnte bald annehmen, das sich selbst das Wetter mit dem inneren Gefühl verbindet hat...dabei ist wahrscheinlich nur das Wetter trost für meine Seele, wenn ich weine weint die Welt... mit der zweiten Hälfte des Werkes habe ich größere Probleme...denn Scherz Schmerz ist ein paar was oft in alten Sprichwörtern anzutreffen ist, doch ob dies die Intention hier war..."des einen Leid ist des anderen Freud"...damit wird ausgesagt das die "Kopfschmerzen" = synaptische Überflutung..vllt epilepsie mäßig..nur dem einen zu teil wurden... gut die Endlichkeit ist in ünseren Köpfen verankert, genau wie die Unendlichkeit auch, je nachdem wie man betrachtet...was es jedoch mit der Widmung auf sich hat bleibt ein Rätsel... klasse werk muss man scho sagen wa bash |
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07.02.2008, 01:48 | #7 |
das ist ein gut gemachtes wortspielding.
ge[h]zeiten. geh, geh beizeiten, es ist zeit zu gehen, nach der flut jetzt die ebbe. mir fällt alles mögliche dazu ein, musik von Jacques Brel vielleicht, oder irgendwelche säuferlieder, vielleicht sogar Villon, subkulturisches. einer hat den abgang gemacht, kein großes begräbnis, der himmel ist dabei und beweint den abgeschiedenen, und sonst nimmt, außer einem kumpel, der allen schmerz im schnaps ertränkt, bis nur noch scherz übrig ist, und der dem dahingegangenen, in der endlichkeit gestrandeten, diesen kleinen epitaph widmet, niemand notiz von der sache: so ist das eben, wozu lamentieren, kann sein, es ist ohnehin besser so. das etwa löst der text aus bei mir. ich denke, er setzt ein altes motiv neu um in "sprache von jetzt". dass erste und letzte zeile sich reimen, ist ein feiner kniff, der das ganze rahmt, zusammenbindet. grüße, Pega. |
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07.02.2008, 02:30 | #8 |
abgemeldet
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RE: ge[h]zeiten
hi Al-ex!
auch mir gefallen deine zeilen. die gezeiten, spiel der graviden natur im zeitlichen & wir menschen mittendrin als mitspieler, mitgeher, so suggeriert die überschift "ge[h]zeiten" spannung, eingebundensein und das eingeklammerte lässt ahnen, das die zeit irgendwie gewinnt und so "schreit" "der himmel" mit "tropfen" alias wuttränen, tränen die das fortgehen auch verschwimmen, wegschwemmen & der verlassende bleibt von "einsamkeit umstellt", vom zerfließenden ld getrennt, so dass der scherz, die laune des schicksals, der schmerz synapsen ertränkt in hin & her der gezeiten, doch nur ihm in gänzlicher ambivalenz gewidmet, aber halt begrenzt durch die aktuelle zeitstrandung, dem stranden im endlich gegangenem, oh scherz, oh schmerz ... gern gelesen gruss. rivus |