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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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11.01.2006, 17:09 | #1 |
Waldfee
Waldfee Des Waldes verknorrte Äste locken mich wie Arme mich hineinzuwinden In beerigen Scheinwegen Trügerischen Pfaden Zu verschwinden Die verengend mich zwingen In düstre Säulenhallen Bemooster Jahrtausendringe Unter Windwipfel Überzeltet mit Galaxien Doch du, Schöne, entwindest Dich des starren Waldes Verwunschenem Netz Beschreitest barfuss Milchübergossne Halme Deine Gestalt verwehrt mir Des verflochtenen Grünes Wunder anzuschauen Dein Perlfinger weist mir Gen Horizont kristallen Des Morgens Bleiches Grauen. Stained |
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11.01.2006, 18:24 | #2 |
Ich mag, wie du durch die Abtrennung der Strophen Lesepausen (und damit Denkpausen) erzwingt, es unterstützt die Aussage des - meiner Meinung nach - Fremdartigen, Traumhaften, leicht Surrealen. Deine Sprache fließt nicht und ich denke, das soll sie nicht, es ist eher ein langsames sich vor wagen in einen Hänsel-und-Gretel Wald, in dessen Herz man einen weißen Hirsch auf einer Lichtung findet. Sehr gelungen.
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12.01.2006, 00:44 | #3 |
RE: Waldfee
Guardian,
Vielen Dank fuer deinen Kommentar. Deine Anmerkungen zur Sprache waren fuer mich besonders interessant. Mit traumhaft, surreal hast du voellig recht. Allerdings lag in meiner Absicht, dass das lyr. Ich den Wald selbst gar nicht betritt. Die Waldfee verhindert das Betreten des Waldes. Wirkt damit fast wie ein Schutzgeist, denn das labyrintartige des Waldes wuerde den Wanderer nicht mehr freigeben. Kommt wohl in der Form nicht rueber. Ich schreibe den Text eventuell nochmal ganz neu. Das Gedicht ist uebrigens von einem Oelbild inspiriert, dass ich beinahe bei ebay ersteigert haette Stained |
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12.01.2006, 00:51 | #4 |
Stained,
Sieh es so: Die intendierte Aussage kommt nicht rüber, das ist schade, aber verzeihlich, wenn dadurch eine andere Aussage entsteht, die ebenfalls noch schön (für meine Begriffe) ist |
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