verführung. frucht

[Epilog]

tiefrot erfüllt ihr rund das bett der zweige
sanft sucht mein griff flaumiges fleisch darin
als taste er nach einem tieferen sinn
von dessen wesen ich wohlwissend schweige

ihr körper gleicht einer verklungenen geige
verjüngt er sich doch stets zum halse hin
wie gerne bärge ich in ihm mein kinn
auf dass ihr herz sich meiner zunge zeige

sich süßen speichels spur dem nacken neige
und nie gelebte lust als wunschgewinn
oftmals erträumt von allem anbeginn
dem samtnen saum des fruchtkörpers entsteige

und dennoch wird sich mir der kern der feige
nie offenbarn. weil ich es selber bin

[ganter]

Hallo Epilog,

saftig reif sind Deine Zeilen.
Ein Wechsel zwischen Kinn und Geigen.

Leckere Grüße
-ganter-

[dunkler Traum]

... danke für die Auflösung am Schluss, ich wäre nicht darauf gekommen, dass man zu feige für die Feige sein kann.
gern gelesen

wünsche schöne Träume

[Epilog]

@ lieber Ganter - wobei die drei Quartette ja nur spätsommerliche Wunschträume wiedergeben, im Couplet werden vor Weihnachten dann getrocknete, geschwefelte Feigen gemampft ...

@ lieber dunkler Traum - am "Ende" bleiben wieder mal nur Wortspielereien ...

Herzliche Grüße

Epilog