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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 22.10.2022, 21:24   #1
männlich Dionysos von Enno
 
Benutzerbild von Dionysos von Enno
 
Dabei seit: 07/2021
Alter: 47
Beiträge: 274

Standard Fernab der Heimat

Finde mich in der Dunkelheit
wie ein Geheimnis in Deinem Herz

Sie lässt Sterne erstrahlen
lässt Mondstrahlen malen
Aus Deinem Lockenkleid

ruft sie
heimwärts

Als gingen meine Hände
durch Deine Hände
trennten sich Finger
fänden sich wieder
malten in Deinen Haaren
bänden aus den Strahlen
Mondstrahlkränze für Deine
Lagerfeuertänze
in den fernen
Sommernächten
der Heimat

Vasallen aus Licht
Ein Leuchten das spricht

Nie erstrahlte Dein Gesicht
so schön
wie in dem
Lagerfeuerschein

Dich zu krönen allein
stieg auf
die
Dunkelheit

legte sich auf Dich wie ein
Nachtwindkleid
Sie erst macht das Helle Deines Lächelns
strahlend leicht
(platingleich)
wie Mondenschein

In ihr scheint alles Angestrahlte
wirklich, ehrlich, mondenrein
Und fühlst Du dich heut Nacht allein
dann lass mich Deine Heimat
sein

Als trete all mein Werden
in Dein Gewesen-Sein
Als fänden sich im Augenblick
der Monden- und der Lagerfeuerschein
vereint in einem Seufzen
aus Licht in schüchtern schöner
Dunkelheit

Ein Nachtwindkleid aus reiner Wahrheit
darunter nur noch
Schwerelosigkeit
Unendlich leicht in Nachtes Schwere
wie das weite Bild der Sterne
in der Ferne
Gleichsam All und
gleichsam
Leere

Unvergänglich wie die Liebe,
und unbegreiflich wie die
Ewigkeit

Verlier mich ganz in Deines Blickes
Monden- in Deiner Küsse Feuerbann
Damit ich ewig mit Dir wie der Mond versinken
und wie die Sonne aufgehen
kann
Dionysos von Enno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.10.2022, 15:42   #2
männlich Andri
Gast
 
Dabei seit: 12/2019
Ort: Die Erde
Beiträge: 425

Hallo Dio,
sehr besonders dein Gedicht und vieles was eigentlich no goes sind, geht plötzlich wunderbar, so überladen ist es, so viele Wiederholungen, Adjektive, Wortschöpfungen, dass es schon wieder echt wirkt..
Aber man wird ganz wuschig im Kopf bei der Entzifferung der Bilder und der Beziehungen. Was wird denn so besungen: die Dunkelheit, das Licht die Geliebte, die eigene Wahrnehmung, die Erinnerung an die Heimat, oder die Jugend, oder die gegenseitige Bedingtheit all dieser?

Für mich sind ein paar Zeilen zuviel, oder nur halb gelungen, vor allem:

Zitat:
Und fühlst Du dich heut Nacht allein
dann lass mich Deine Heimat sein
es erinnert mich an einen Schlager

Unerhört schön finde ich:

Zitat:
Als gingen meine Hände
durch Deine Hände
trennten sich Finger
fänden sich wieder
malten in Deinen Haaren
bänden aus den Strahlen
Mondstrahlkränze für Deine
Lagerfeuertänze
in den fernen
Sommernächten
der Heimat
Liebe Grüße,
Andri
Andri ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.10.2022, 16:32   #3
männlich Dionysos von Enno
 
Benutzerbild von Dionysos von Enno
 
Dabei seit: 07/2021
Alter: 47
Beiträge: 274

Zitat:
Zitat von Andri Beitrag anzeigen

es erinnert mich an einen Schlager
i
Lieber Andri,

vielen Dank für Deine Besprechung. Das Stück ist wirklich mit dickem Lippenstift aufgetragen, "überladen" wie Du schreibst. Aber Du schreibst auch von Gesang: "was soll besungen werden" und das gefällt mir sehr, denn ich würde es auch als Minnestück begreifen wollen (Georg C. Peter hat das einmal als Kategorisierung eines Gedichtes von mir benutzt und ich finde es für eine bestimmte Form meiner "nächtlichen Schwärmereien" perfekt ausgedrückt!) , wenngleich es mir nicht zusteht, die Eindrücke der geneigten Leser zu bewerten.

Als Minnestück geschrieben erklärt sich auch seine ausladende, überfordernde, überreizte Bilderwelt. Mir gefällt sowas. Ich liebe es gerne pompös und wortgewaltig, in Herzensdingen auch ein schön aufgeschlagenes Pfauenrad, verstehe aber auch jede (berechtigte) Kritik. Es mag sein, dass sich das Stückchen in seiner Bildervielfalt (und deren korrekten Bezugsrahmen) verrennt, aber jedenfalls mit wild klopfendem Herz !

Die Schlagerstelle ist wunderbar herausgefischt. Daraus ließe sich bestimmt was passables zum mitschunkeln machen

Da ist es geradezu wohltuend, dass es in Deiner Einschätzung "wieder echt wirkt". Eine Parodie sollte es nämlich trotz allem lächeln und spielen auch nicht sein.


mes compliments

Dio
Dionysos von Enno ist offline   Mit Zitat antworten
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